Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[Lava]

Also in der Inneren hab ich ne Stunde für meine Aufnahmen gebraucht, bei gesprächigen Patienten auch mal anderthalb. Aber rheuma Patietnetn haben eben auch z.T. sehr lange Geschichten und man braucht schon ne Weile, einen vernünftigen status vom Bewegugsapparat zu erheben.

Wie auch immer... die Übung, viele Patienten aufzunehmen ist sicher gut. Ich hab aber auch gemerlt, dass ich zum ende hin etwas schlampig wurde. Da liest man den ambulanzbrief, sucht dann grob nach den passenden Befunden und achtet gar nicht darauf, dass der Patient einem was ganz anderes erzählt. So ist mir neulich mal eine TIA Symptomatik durch die Lappen gegangen und ich habe eine TVT übersehen, weil dasselbe Bein eben ne Gonarthrose und Claudicatio radicularis vorbestehen hatte. Aber sobald ich mich nicht auf die Vorbefunde verlasse und mir selbst ein Bild mache, brauche ich länger als 20 Minuten, wenn ich's vernünftig machen will

[Miss]

hm, Durchschnitt bei uns sind 12-15

Das ist schon ein bisschen was Anderes bei Euch, oder?

Bei mir ist es schon so weit, dass ich mich morgens gern dann in den OP verdruecke, Aufnahmen gehen ja noch, aber dieser ganze Sch...Kleinkram, den koennen die auch gern ´mal`allein machen.
Aber das ist ja auch ein Maennerverein, (sowieso alles Workaholics) und ich bin ja erstmal nur das kleine, niedliche Maedchen gewesen, aber nicht mit mir, ich kann auch was
Aber nett sind sie, immerhin, und ich lass mich hoffentlich nicht umstimmen, doch noch Chirurgie zu machen


Im uebrigen finde ich, Chirurgie-Aufnahmen gehen einfach schneller als Innere Aufnahmen, hier schaff ich auch mal eine in 20 min, in der Inneren ein Ding der Unmoeglichkeit (ausser ich kannte die Patienten dann doch mal).

Und ich koennte das ganze bestimmt auch schneller durchziehen, wenn ich nur nach dem fahnden wollte, was ich auch finden will, aber bei mir werden die Patienten grundsaetzlich von Kopf bis Fuss untersucht. Schnellschnell kann ich spaeter mit etlichen Jahren Erfahrung immer noch machen, ich finde, als Anfaenger kann man sich diese Großspurigkeit nicht erlauben, da kann man doch mal was uebersehen.
Meist haben die Patienten ja auch nix neues bzw. juengere Patienten haben sowieso selten was, aber ganz ab und zu dann doch halt mal, und ich moechte nicht derjenige sein, der das uebersehen hat.
Als PJler kann man vielleicht eher noch nen Fehler machen, aber wenn ich mir jetzt das ganze schon so angewoehne, werde ich 'demnaechst' als Assi bestimmt nicht gruendlicher sein, nur weil es dann 'wirklich zaehlt'.

[Lava]

In der Inneren kommen sie ja auch häufig zur Abklärung und in der chirurgie zur therapie. Da sind die ja schon durchdiagnostiziert. Nur wie gesagt: wenn man sich immer darauf verlässt und nicht nachprüft, übersieht man mal, dass jemand doch was anderes hat und die rückenschmerzen eben nicht von der Bandscheibe kommen... das sind dann genau die Patienten, die einem hinterher jahrelang Probleme machen. Wie heisst es so schön? Jeder Eingriff am rücken ist gerechtfertigt - ausser der erste

[Lava]

Laaaaaaaaaaaaaaaaangweilig!

[Miss]

Boah, dieses Fach ist der Haß!
(so kriegt man eigentlich motivierte PJs klein )