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  1. #8606
    Registrierter Benutzer Avatar von Trendafil
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    naja. wenns einem nicht komplett egal ist, vergleicht man sich ja zwangsweise bzw. beobachtet, dass andere/man selber vielleicht lieber gerufen werden

    denke das ist normal.
    und ich fände es wirklich spannend zu wissen, wo ich so stehe. gibt ja auch die chance, lücken zu füllen.

    und dieser "scheiss egal" typ bin ich einfach nicht. versuche das PJ nun trotzdem positiv zu sehen. Erstens ist es bald vorbei und zweitens weiß ich jetzt einfach immer mehr in welche richtung es mich verschlagen wird. das ist sehr wertvoll und muss in meinem fall als pj erfahrung eben reichen.



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  2. #8607
    straight outta hell
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    Zitat Zitat von Trendafil Beitrag anzeigen
    naja. wenns einem nicht komplett egal ist, vergleicht man sich ja zwangsweise bzw. beobachtet, dass andere/man selber vielleicht lieber gerufen werden

    denke das ist normal.
    und ich fände es wirklich spannend zu wissen, wo ich so stehe. gibt ja auch die chance, lücken zu füllen.
    Ich finde das ehrlich gesagt nicht ganz normal. Ich war im PJ (mit Ausnahme einer Wochen in der Anästhesie) nie alleine und hatte immer Mit-PJler. Wir haben immer gemeinsam rumhangen und alles zusammen gemacht bzw. uns unsere Arbeiten selbst aufgeteilt. Wenn nur ein PJler gebraucht wurde, wurde immer nur "schick mir mal ein PJler" gesagt und nicht explizit eine bestimmte Person gerufen. Sich untereinander zu vergleichen ist halt auch sinnlos weil eben jeder andere Stärken, anderes Vorwissen und andere Prioritäten hat.

    Ich habe mein ganzes Studium auf die Anästhesie ausgelegt, habe viele Jahre beim Rettungsdienst gearbeitet und war da definitiv fachlich und handwerklich deutlich besser als meine Mit-PJler. Die haben aber all diese Vorerfahrung eben nicht und wollte auch Internisten werden, die Anästhesie eben als Wahlfach hatten weil man das immer mal brauchen kann. Umgekehrt konnte ich neben meinen Mit-PJler in der Kardio nicht besonders glänzen, der hatte nämlich schon seine Doktorarbeit in der Abteilung angefangen und wollte da auch unbedingt anfangen zu arbeiten während ich eher unfreiwillig und mit übersichtlichem Kardiowissen in der Abteilung gelandet bin. Ich bekomme auch nachts im Handstand noch eine Viggo in ein Gefäßwrack rein und Blut aus den winzigsten Venen raus. Eine meiner Mit-PJlerinnen hatte noch nie vorher eine Viggo gelegt oder Blut abgenommen. Die war froh, dass ich die Geduld und die Zeit hatte, das mit ihr zu üben und ihr das beizubringen, stand sich jetzt in Selbstzweifeln zu winden weil ich das so mühelos kann und sie nichtmal weiß wie rum man den Butterfly hält. Dafür war die deutliche OP-affiner und ist freiwillig in den OP gegangen während ich aufs Haken halten in der UC/Ortho wirklich wenig Bock hatte.

    Anstatt sich in Konkurrenz zu stellen sollte man lieber zusammen was aus seinem PJ machen und von den Stärken der Anderen profitieren statt zu hadern weil andere (aus welchen Gründen auch immer) mehr können/wissen. Und gerade wenn das PJ an sich schon frustrierend ist, sind 1-2 Leidensgenossen Gold wert.



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  3. #8608
    agitiert Avatar von Arrhythmie
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    Zitat Zitat von Trendafil Beitrag anzeigen
    zweitens weiß ich jetzt einfach immer mehr in welche richtung es mich verschlagen wird. das ist sehr wertvoll und muss in meinem fall als pj erfahrung eben reichen.
    Cool - wohin wird es Dich verschlagen, magst Du es verraten? Würde mich interessieren.


    Ich bin aktuell allein, also die einzige PJ`lerin in der Abteilung. Es ist plötzlich wieder richtig gut. Heute war ich den ganzen Tag im OP (der Chef hat extra geschaut dass ich hin komme & heute nochmal explizit betont, dass ich immer in den Op kommen soll, wenn es "was gibt") und durfte viel machen. Abdecken, Nähen, Revision eröffnen, Debridement etc... Es hat Vorteile alleine zu sein. Da im Op nur erfahrene Oberärzte stehen kann man extrem viel mitnehmen, finde ich. Und ich hab ein Lob fürs Nähen bekommen. (Darüber hab ich mich gefreut).
    Also ja, mir gefällt es, seit ich nicht mehr nur auf Station rumhänge.

    In der ACH war ich ne Zeit allein (das war sehr arbeitsreich) aber die meiste Zeit waren wir zu zweit. War immer ne nette Atmosphäre, mein mit PJ war cool, ich hab ihm als er kam alles gezeigt (er war ganz neu im Haus), PC etc....

    In der ACH bekam ich im Chir Tertial das erste Mal so richtig ein Lob von der Assistentin, die meinte, dass sie es schade findet, dass ich wieder weg rotiere, weil sie bei mir das Gefühl hat, dass ich ihr die Aufnahmen gut übergebe, die relevanten Dinge untersuche und übergebe und sie mich auch Verbandswechsel alleine machen lassen kann, da sie mir vertraut. Das lief runter wie Öl. Sonst wird man ja eher selten gelobt und wenn niemand etwas sagt, ist es schon Lob genug.

    Also, ja, ich muss tatsächlich sagen, auch wenn ich oft von Kleinigkeiten genervt bin oder man zwischendrin so seine Durchhänger hat, aber mein PJ ist gut & ich versuche auch die negativen Dinge positiv zu sehen. ZB ärgere ich mich nicht über viele BE/Viggos. Ich mach das lieber als rumsitzen und eigentlich macht es auch oft Spaß. Und man kann üben. Aktuell ist das alles noch so ohne Druck, was sich einfach perfekt zum üben eignet... Wir müssen es positiv sehen.
    Ok, wenn ich an das 3. Tertial denke.... Aber auch hier gibt es positives: Nur 12 Wochen, keine 16.
    "Sometimes I sit quietly and wonder why I am not in a mental asylum. Then I take a good look around at everyone and realize.... Maybe I already am."






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  4. #8609
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    Also mir wurde gesagt ich soll mich doch bitte bewerben, das ist eigentlich das größte Lob, das man bekommen kann. In der Inneren ist das Feedback manchmal eher negativ, aber was soll man machen. Das Haus ist einfach nur eine Katastrophe, da hab ich auch gar keinen Bock mich mehr als nötig einzubringen. Da stimmt es auch unter den AA nicht. Die Stimmung ist schlecht und ich gehe echt nicht gerne zur Arbeit. Aber es sind ja nur zwei Monate. Man darf sich halt nicht runterziehen lassen, das macht die Sache nur schlimmer und diese Vergleicherei macht absolut unglücklich. Ich bin ich und was die anderen machen ist mir egal.



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  5. #8610
    Registrierter Benutzer Avatar von Milky Way
    Mitglied seit
    13.04.2019
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    297
    Hi Leute nach etwas längerer Zeit meld ich mich auch mal wieder. Mich würd Eure Meinung interessieren: Bei uns sollen die Patienten beim Verlassen des Zimmers und bei Visite einen Mundschutz tragen. Nun ist es jetzt mehrfach vorgekommen dass sich ein Kollege im Gespräch wirklich sehr nah zum Patienten runtergebeugt hat (wirklich max 30-40cm Entfernung) zb weil der etwas schwerhörig war. Diese Patienten hatten zusätzlich sogar keinen Mundschutz an,der aber aufm Betttisch daneben lagen. Auf meinen Hinweis er möge da nicht so nah rangehen und noch wichtiger: setz dem Patienten doch zumindest bitte nen Mundschutz auf kam folgendes Statement: Wieso? Wir müssen doch sowieso alle irgendwann sterben. Ich war fassungslos. Im weiteren Gespräch hat er dann die Meinung vertreten dass die Corona Sache nur von der Regierung hochgespielt wird etc... Ich hab ihm sehr verärgert gesagt dass so eine Einstellung als Arzt nicht tragbar wäre insbesondere der Verantwortung gegenüber den Patienten. Er blieb bei seiner Meinung und meinte nur ob ich ein Beruhigungsmittel bräuchte...was sagt ihr dazu?



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