Nein, ich habe anfangs wegen Gyn und Allgemeinmedizin überlegt. Allerdings mit jeder weiteren Famulatur und jedem Blockpraktikum wurde mir klarer, dass ich mit dem Stationsbetrieb, Visiten, ewigen Gesprächen mit Patienten und Pflegepersonal, Blutabnahmen etc. überhaupt nichts anfangen kann. Ich schließe auch nicht aus, dass ich irgendwann später gar nicht mehr medizinisch tätig bin.
Was wollt ihr dann machen? MDK? Ich fühle mich auch maximal inkompetent, ich weiß nicht mal wie ich die Prüfung schaffen soll. Geschweige denn Arzt zu sein. Irgendwie wird es schon gehen, aber Angst hat man ja dann doch.
Das M3 hat wieder sehr wenig mit der Realität im PJ zu tun (ebenso, wie Vorklinik/M1 und Klinik/M2).
Man lernt halt mit den Fallbüchern/Fragebüchern von Elsevier und dann noch ein paar wichtige Sachen aus dem Amboss-Lernplan vielleicht rausschreiben, und die lernen. Aus dem Innere-Tertial hab ich 0 mitgenommen, aus den anderen beiden schon was, aber eher praxis- und nicht prüfungsnahes Zeug.
Das man sich null bereit fühlt für den Beruf ist glaube ich absolut die Regel und man sollte eher besorgt sein, wenn es anders ist. Ich saß an meinem 3. Tag (wegen eines Notfalls) das erste Mal wirklich allein im Saal und da hatte ich ordentlich Angst. Inzwischen fühle ich mich nur noch unwohl, wenn ich sehe, dass wir so besetzt sind, dass ich alleine einen Saal hab (normalerweise ist man mindestens nen Monat doppeltbesetzt...). Man wird im Berufsleben halt ins eiskalte Wasser geworfen und dann muss man zusehen, dass man schwimmt.
Gesundheitsamt würde ich nicht empfehlen, die wollen i.d.R. schon, dass man einen klinischen FA hat, meist Innere oder Allgemein. Die klinisch-theoretischen Fächer sind da glaube ich "angenehmer".