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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1291
    Freakadelle Avatar von LeiLin
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    Ich hab heut ne tolle woche beendet...
    heute röntgenfrühbesprechung, visite, blut, verbände... und dann zwei op's
    nachdem ich eine metallentfernung machen durfte... natürlich unter aufsicht (und einen nagel bekam ich nicht raus, das scheisserchen sass echt fest..).. hab ich mit dem chirurgen und dem op pfleger mittag gegessen und über diverse hausinterne beziehungsverhältnisse gelästert...
    später noch rundgang mit dem tollen chefarzt, da haben zwei patienten mich bei ihm ganz dolle gelobt und er war richtig stolz auf mich *lach*
    dann noch ne amüsante skalierung für die besatzung auf station beplaudert. die reicht von "putzig", über "süss" bishin zu "niedlich"... pikierten sich sämtliche chirurgen darüber, dass sie den wert "putzig" zugerechnet bekamen.
    tolle woche, super tag... weiter so =D



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  2. #1292
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    Hui- auf meine letzten Tage in der Inneren (schon rote Kreuze auf dem Kalender mach......) zieht das Tempo noch mal gut an.
    Dank der letzten Tage mache ich jetzt BGAs auch an Ömchen die völlig exsikkiert sind und kaum Puls haben (mal kurz über mich selber staun.....), wurde gestern zum Legen meines ersten DKs genötigt (danke- völlig zugepilzter Intimbereich), was auch mal eine Erfahrung war. Die ich nicht dringend wiederholen möchte.
    Ansonsten schlug gestern auch noch ein leicht verwahrloster Herr bei uns auf, der eine Analfistel hatte, die er in mühevoller Arbeit lange gehegt und gefplegt haben muss..........mir kam fast das Mittagessen wieder hoch und auch der dazugerufene Chirurg wirkte als wenn er gleich dem Lunch noch mal hallo sagen würde- die Suppe die da rauslief stank aber auch........... uäh.

    Ansonsten mal wieder über die Aussenwelt aufgeregt. Diesmal aus der Kategorie: Diagnosen, die man der Notaufnahme nicht kommunizieren muss.
    Alte Patientin, superschwerhörig und leicht dement, für eine Anamnese null zu gebrauchen. Auf der Einweisung stand: für Krankengeschichte siehe Pflegeüberleitungsbogen. Eingewiesen wegen Verd. auf Pneumonie- und brodelnd und giemend wie Hulle. Dazu hochprivat.
    Na denn.
    Auf dem Überleitungsbogen drei Millionen erfolgreicher Stürze (OSG, Schenkelhals......) und venöse Insuff.. Sonst nichts.
    Beim Blick auf die Medis wurde klar, das da noch mehr zu holen sein muss: Marcumar, Novodigal, komplette Herzinsuff.-Palette, plus Inhaler und und und. Aha.
    Hausarztpraxis angerufen. Leicht hilflose Arzthelferin am Apparat: ja, ne, öh- weiss nicht- wühl........Stunden später..........."Kann ich dann vielleicht mal die Ärztin sprechen??????". War nicht da.
    Also Pflegeheim angerufen. Problem geschildert. Fünf mal weitergereicht worden. Die Fünfte kam an den Apparat mit dem Satz "Ich höre sie kommen mit den Diagnosen nicht klar?"- woraufhin mir mal kurz der Kragen geplatzt ist und ich meinte "Nein, ich komme damit nicht klar, das nach den Medikamenten zu urteilen die relevanten Diagnosen hier nirgendwo aufgeführt sind und ich die Dame behandeln soll!"
    Schweigen. "Oh. Ah. Ja- dann schau ich mal......". Tat sie dann. Und zauberte die völlig irrelevanten Diagnosen von TAA bei VHF, Herzinsuff, pulmonalem Hypertonus (aha- daher die Rechtsherzbelastungszeichen im EKG......wenigstens können wir uns die LE-Diagnostik jetzt sparen), kompensierter Niereninsuffizienz (völlig unerheblich wenn wir kurz davor sind die Dame mit Lasix trockenzulegen weil sie brodelt wie Hulle) hervor.

    Man, man, man. Bei manchen Einweisern möchte ich mal vorbeifahren und sie fragen, wie sie sowas in ihren Klinikjahren gefunden hätten- ich habe mal kurz 20 Minuten mit so einem Mist verschwendet.



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  3. #1293
    Pipipiratin Avatar von Doctöse
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    schön :-)
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    Heut wars wieder sehr chillig, obwohl die Öse die Station die meiste Zeit für sich allein hatte (und Ärzte dann nur unter den Patienten zu finden waren ).

    Sehr schön finde ich auch, wenn Patienten vorher beim Niedergelassenen waren, dieser alles schriftlich für die Kollegen vermerkt, den Patienten aber nur die Hälfte sagt und dann sind die Pats immer erstaunt, wenn man ihnen beim Sono sagt "so, und da ist die 4cm große Zyste ihrer linken Niere"......."was? oh mein Gott, das wusste ich gar nicht"
    Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

    I carry the sun in a golden cup...

    Vielleicht sei der glücklichste Mensch einer,
    der in eine schier unlösbare Aufgabe verwickelt ist,
    deren Lösung ihm nicht einen Augenblick unmöglich erscheint



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  4. #1294
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    Zitat Zitat von Doctöse
    Heut wars wieder sehr chillig, obwohl die Öse die Station die meiste Zeit für sich allein hatte (und Ärzte dann nur unter den Patienten zu finden waren ).

    Sehr schön finde ich auch, wenn Patienten vorher beim Niedergelassenen waren, dieser alles schriftlich für die Kollegen vermerkt, den Patienten aber nur die Hälfte sagt und dann sind die Pats immer erstaunt, wenn man ihnen beim Sono sagt "so, und da ist die 4cm große Zyste ihrer linken Niere"......."was? oh mein Gott, das wusste ich gar nicht"
    Das ist allerdings immer grenzwertig- bei einer Nierencyste hält es sich ja noch im Rahmen..........neulich in der Funktion war bei uns eine Patientin zur Sono, die ein stenosierendes Magen-Ca hatte, das so massiv war, das es sich sogar im Schall wunderschön darstellen ließ (dank völlig überfülltem Magen...........da ging nichts mehr). In der Akte hatte die Chirurgin (die Patientin war zur OP da) beim Aufklärungsgespräch vermerkt, das die Patientin nicht über den Befund im Bilde war obwohl das Ganze ambulant gastroskopisch gesehen und histologisch auch klar war. DAS stell ich mir bitter vor, wenn man als KH-Arzt dann im guten Glauben loslegt ("Sie sind ja wegen ihres Magenkrebses hier"....) und der Patient dann tellergroße Augen bekommt. Aus der Kategorie: wie eine Diagnose NICHT mitgeteilt werden sollte.

    Bei uns gestern das Highlight ein Ömchen, das mit NAW kam und eine sportliche Sinusbradikardie von 28/min hatte. Ihr sei ein wenig schwindelig......... Unter Atropin liess sie sich zumindest zu 40/min hinreißen. Aufreger daran auch wieder ein nicht mitdenkender Niedergelassener........die Dame war nämlich vor zwei Wochen wegen desselben Problems schon mal da gewesen, eindeutige Empfehlung im Brief war damals doch den Betablocker einfach mal sein zu lassen- der natürlich ambulant wieder angesetzt wurde.



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  5. #1295
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    Harr- mir ist gerade klar geworden, das es nur noch vier Tage in der Inneren sind. Einerseits schade, weil es schon spannend sein kann. Andererseits toll, weil endlich die drei Stunden Pendelei am Tag wegfallen........*froi*



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