Zitat von
scope
Bin ich eigentlich der einzige der sich über so manches, was in dieser Hinsicht geschrieben wird, wundert? Ich finde die Einstellung "ich mach später ohnehin nichts Chirurgisches also warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe mit dem OP" etc. ziemlich befremdlich.
Es steht außer Frage, dass ein Chirurgietertial nicht nur aus OP und Hakenhalten bestehen soll, aber diese bei manchen vorhandene Verweigerung überhaupt einen OP zu betreten und sich von vornherein zu überlegen, wie ich am geschicktesten den Kreislaufkollaps vortäusche ist meiner Meinung nach ziemlich mimosenhaft.
Das bezieht sich auch nicht nur auf die gerade abgelaufene Diskussion, sondern ist mir schon mehrfach aufgefallen und hierbei einfach wieder vor Augen geführt worden, da es doch in manchen Kommentaren mitzuschwingen scheint.
Es schadet mit Sicherheit niemandem - egal welche Fachrichtung später eingeschlagen wird - auch mal OP-Luft zu schnuppern und mit am Tisch zu stehen. Auch wenn man nur Haken hält (was will man auch groß anderes am Anfang erwarten) sollte man später als Arzt zumindest ein paar wenige Eindrücke mitgenommen haben, weil es einfach auch zur Medizin dazugehört.
Keiner ist bisher auf die Idee gekommen sich bei stundenlangen Visiten auf der Inneren auszuklinken indem er "künstlich" zusammenklappt, also kann man auch im Chirurgietertial erwarten, dass man ab und zu mal die A...backen zusammenkneift und die läppischen 4 (bei vielen Chirurgie-phoben oft ja auch weniger) Monate durchhält.
Und bevor ich jetzt verrissen werde: Es geht nicht um unbezahlte Dienste, reine Hakenhalter-Tertiale ohne Erklärungen usw. sondern nur um die Fälle, wo eigentlich gesunde angehende Mediziner(-innen) sich einem entscheidenden Anteil einer wichtigen medizinischen Richtung aus Bequemlichkeit, Faulheit, Empfindlichkeit und anderen Dingen verweigern. Wir sind nicht mehr im Kindergarten.
mfg scope