Tag 4 A 97 / B 83 Fall Kontroll Studie

[uronelle]

B kann nicht sein, da man das RR höchstens von der Odd's Ratio ausgehend schätzen kann (bei niedriger PRävalenz). Ich habe D genommen, auch wenn die Antwortmöglichkeit sehr verklausuliert klingt und mir nicht völlig klar ist, warum man nur für die Expositionsdauer kontrolliert und sonst für nix.

Praktisch gesehen würde man hier wohl eine Fall-Kontroll-Studie machen und eben das RR schätzen, aber danach ist ja nicht gefragt, nach der Praxis.

[FataMorgana]

Ich möchte zu bedenken geben, dass bei einer Fall-Kontroll-Studie das Relative Risiko (unter bestimmten Voraussetzungen) mit der Odds Ratio weitgehend gleichgesetzt werden kann.

Siehe dazu Duale Reihe Ökologisches Stoffgebiet, 3. Auflage, Hippokrates 1999, S. 94-97.

Ich zitiere wörtlich:

Allerdings muß dazu angenommen werden, daß die untersuchte Exposition nur selten zu der untersuchten Krankheit führt und damit das relative Risiko etwa gleich groß ist wie die aus einer Fall-Kontroll-Studie direkt berechenbare Odd Ratio.

(W. Gaus in Gaus/Hingst/Mattern/Reinhardt/Seidel/Sonntag: Duale Reihe Ökologisches Stoffgebiet, 3. Auflage 1999, Hippokrates Verlag Stuttgart, ISBN 3-13-117543-5, S. 94-97).

[Unregistriert]

in einer Fall-Kontroll Studie gibt es niemals das relative Risiko - hab dies beim kreuzen xmal falsch gemacht ich fand auch, dass D am ehesten der antwort nahe kommt auch wenn sie sehr seltsam formuliert ist

[FataMorgana]

Aber die Formulierung lautet ja "am besten". Und wenn man das Studiendesign D wählt, braucht man gefühlsmäßig sehr, sehr große Fallzahlen, weil die Fischeiweißallergie ja etwas Seltenes ist.

Also, die Antwort D ist präzise, aber ist sie wirklich die beste Antwort? Führt die Fall-Kontroll-Studie nicht bei viel geringerem Aufwand zu einem annähernd gleich guten Ergebnis?

Es fragt sich mal wieder, wie das IMPP diese Frage gemeint hat. Für meinen Geschmack kann man die Frage anfechten, so dass B und D als richtig gewertet werden.

Ist wohl eher eine Frage für einen Biomathe-Prof.