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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    kleine hexe Avatar von LilleLotta
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    08.05.2005
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    postPJpräHEX
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    Hallo,
    das hier ist viell. eher an die von euch, die schon das Glück haben, am Studieren zu sein ...
    Eine Freundin von mir hat zum SS angefangen Medizin zu studieren. Sie hatte ein 1,7er Abi, schon ihre 3 Monate Krankenpflegepraktikum mit Begeisterung gemacht und kam über ein Auswahlgespräch rein ...
    Am ersten Tag der O-Phase dann hat sie sich irgendeiner Gruppe angeschlossen (wie man das halt so macht, wenn man niemand kennt), die aber bald anfing, so zu reden "also ich hatte 1,0 ; 1,1 ...". Dann kam das Gespräch an sie, und als die anderen erfuhren, dass sie "nur" 1,7 hat und noch dazu nur über ein Auswahlgespräch reingekommen ist, wurde sie voll von oben herab angeschaut und ihr wurde zu verstehen gegeben, dass sie irgenwie unter deren Würde war...
    Sie hat dann versucht, woanders Gesprächpartner zu finden, aber da gings dann so "also mein Vater hat die tolle Praxis und ich hab das tolle Auto, und nein, im Krankenhaus will ich nie arbeiten, igitt, nein, ich gehe in die Forschung, oder höchstens in Papis Praxis, eine Privatpraxis natürlich, etc."

    Kurz, meine Freundin, die sehr begeistert von der Medizin und fasziniert von der Tätigkeit im Krankenhaus war, kam sich vor wie im falschen Film. Um sie rum nur Leute, die scheinbar völlig andere Motive hatten für das Studium als sie selbst. Ich stell mir das, gerade am Anfang, nicht sehr ermutigend vor. Klar gibt es überall solche und solche, aber es war schon krass. Ist das überall so? Sind die Leute, die Medizin einfach machen wollen, weil es ise wahnsinnig interessiert und sie gute Ärzte werden wollen, in der Minderheit gegenüber denen, die ein 1,0 Abi haben und nichts besseres damit anfangen zu wissen, als Medizin der Prestige wegen studieren (oder wegen Papis Praxis...)

    Meine Freundin hat dann am zweiten Tag, nachdem sie am ersten völlig entmutigt nach Hause kam, auf einer Party an der Uni richtig nette Leute kennengelernt, mit denen sie jetzt auch zusammen lernt, Sachen unternimmt etc. und ist sehr glücklich mit ihrem Studium.

    Wie ist das bei euch so? Habt ihr auch recht schnell Gleichgesinntere gefunden, oder war da auch erstmal so ein Dschungel aus Leuten, die sich für was besseres halten?

    Ist vielleicht ein eigenartiges Thema - aber interessiert mich irgendwie


    Lg Lottchen



  2. #2
    Jung&Sexy Avatar von Scrotum
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    Komische Sache... ich kenn solche Leute eigentlich kaum. Mir gehen eigentlich eher die Idealistinnen auf den Keks, die zuviel Landarzt und Stefan Frank geguckt haben.

    Wir haben auch einpaar Streber, die sind aber deutlich in der Minderzahl. Und auch egoistisches Getue hab ich bisher nur einmal erlebt ("Ich hab Altfragen, geb sie dir aber nich!").

    Letztendlich landet man mehr oder weniger automatisch in ner Gruppe, wenn man sich nicht von Anfang an isoliert oder zwanghaft zu profilieren versucht.
    Smooth. That's how we do it.



  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Hi Lotta,

    ich studiere zwar wohl frühestens in 3 Jahren aber ich kann dir sagen das das meiner Meinung nach überall so, oder so ähnlich ist.

    Es wird immer und überall Menschen geben die sich aufgrund vieler verschiedener Faktoren für etwas besseres halten.

    Ich werde um meine Wartezeit zu überbrucken in dem Krankenhaus in dem ich auch meinen Zivildienst leiste eine Ausbildung machen und auch dort gibt es unter den Ärzten, unter dem Pflegepersonal und sogar unter den Reinigungskräften Leute, die sich jeweils für etwas besseres halten
    Aus welchen Gründen auch immer das zustande kommen mag.

    Ich kam nach der Realschule auf der ich ehrlich gesagt unterfordert war (6. Klasse 1,2) aufs Gymi und hatte mir nach meinen Lerngewohnheiten auf der Realschule (Lerngewohnheit = gar nicht lernen. Ging auch so super ;)) ein besseres ABI ausgemalt als ich letztendlich gemacht hab.
    Mein ABI kann man getrost mit "Nix gemacht und doch geschafft" bezeichnen. Das hatte mehrere Gründ. Bis zu meinem Zivildienst hat mich die Gesundheitsbranche nicht sonderlich interessiert und so dachte ich auch nie einen guten ABI Schnitt zu brauchen. Ausserdem war das Leben so viel angenehmer. Nicht gelernt, viel gefeiert

    Für dumm halte ich mich bis heute noch nicht und ich würde es auch jedem Krumm nehmen wenn er es von mir behauptet.
    Ich kenne viele Leute die nie gefeiert aber viel gelernt haben. Das sind, meiner Meinung nach die, die jemanden auch von "oben herab" behandeln.
    Dann kenne ich noch Leute, die haben mit mir gefeiert und nebenher etwas gelernt und haben ein noch viel besseres ABI geschrieben

    Diese Leute sind nur zu beneiden, und doch habe ich mit ihnen, wie sie mit mir gefeiert. Und niemand dachte in dem Moment daran das einer besser sei als der andere.

    Die Leute, die deine Freundin nur aufgrund ihrer "schlechten" Note abwertig behandelt haben, haben keinerlei Menschenkenntniss und werden in ihrem Leben wohl nie die Teamfähigkeit erreichen die man meiner Meinung nach im Arztberuf brauch.
    Denn die Leute sollten immer dran denken da Sie später im Klinikalltag ohne das Pflegepersonal genauso aufgeschmissen wären, wie das Pflegepersonal ohne die Ärzte. Und nur wenige Pflegekräfte haben ein ABI von 1,7.

    Sorry das es so lang und ausschweifend geworden ist
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



  4. #4
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    04.04.2002
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    10.912
    Also, solche Leute mag es geben, aber ich hab sie bisher gottlob kaum getroffen. Die Abinote hat hier irgendwie nach der Zulassung nie mehr eine Rolle gespielt und dieses "Mein Papi ist Chefarzt"-Getue hab ich auch gottlob eher selten erlebt. Die Darstellung von oben kann ich mir kaum in dieser Art und Weise vorstellen, und wenn es doch so war: umorientieren, was die Leute betrifft, geht grade am Studienanfang extrem leicht.



  5. #5
    Platin Mitglied Avatar von sunny03
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    31.07.2003
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    788
    Ich denke es gibt überall solche und solche...

    Es ist natürlich schade, wenn deiner Freundin erst die "Negativ"bespiele begegnet sind, auf der anderen Seite kristallisiert sich so schnell heraus mit welchen Leuten man auf Dauer sowieso nicht klargekommen wäre und hat so früh genug die Möglichkeit nach anderem Umgang Ausschau zu halten

    Ich hatte das Gefühl, dass gerade am Anfang viele nach der Suche von "Gleichgesinnten" (also ähnliche Einstellung) waren und sich die "Gruppen" so immer durchmischt haben, bis schließlich jeder nette Leute kennengelernt hatte. Und selbst innerhalb dieser Grüppchen gibts dann im Laufe der Semester noch Veränderungen, da man ja in den Praktika und Seminaren gerade bei größerer Studianzahl immer noch Leute kennenlernt, die man bisher nicht wahrgenommen hat und mit denen man auf einer Wellenlänge liegt.

    Diese Leute, wie du sie beschreibst werden einem immer wieder während des ganzen Studiums begegnen, aber deswegen sollte man den Kopf nicht in den Sand stecken. Jeder der für seinen Platz gekämpft hat (DN, Wartezeit) hat Anerkennung verdient; außerdem sagt die Abinote nullkommanix über das Abschneiden in den Uniprüfungen aus
    Klar ist es nicht schön gerade am Anfang diese Erfahrungen zu machen, die einen verunsichern. Andererseits lernt man auch irgendwo wieder daraus und schließt nachher Bekanntschaften, die umso wertvoller sind





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