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[Spark]

Ruhig, Grüner.

Genau dies Pathos macht das ganze ja so ideologisch. Ja, es ist viel zu tun, aber genau dieses "Irgendwas überlegen" ist ja das Problem. Dieser "man" der das soll, ist nämlich immer jemand anderes. Und meistens jemand der morgens zerknittert in der Ubahn seiner Armutsrente entgegenfährt.

"Wie es schön wäre" ist keine politische Auftragserfüllung.

Auf Kollisionskurs zur Exportindustrie zu regieren und eine de facto unbegrenzte Masseneinwanderung nach dem Prinzip "je kaputter desto bleib" sind fundamentalistisch, weil sie den Wunschzettel des höherwertigen Menschen über das vom Bürger erlebbare und leistbare Tagwerk stellen. Aber darin waren deutsche Übermenschen schon immer gut, Hauptsache irgendwas ist so derartig überhöht wichtig dass die Belange der Menschen, dieser eklige konkrete Kram der tatsächlich Arbeit erfordert, damit gedeckelt werden können.

Ich behaupte, die FDP (nein, weder Wähler noch Mitglied) war nur das Symptom, und keinesfalls der Part am Tisch der am schwersten zu schlucken war. Ohne die extremen Ideen der Grünen wären die sich einig geworden.

Oder kurz gesagt: ich glaube Dir das nicht. Ich glaube Dir nicht, dass diese Partei, dass ein Özdemir oder eine Göring es sein werden die mich oder irgendwen vor dem todsicheren schröcklichen Untergang bewahren. Du kannst Dir für diesen Angstfilm gerne ein Ticket kaufen, ich tue es nicht. Und kann auch ohne sehen dass Handlungsbedarf besteht. Aber kein kopfloser.

[Lava]

Tja, ich sehe das in der Tat anders. Bei der FDP und der Union habe ich das Gefühl, dass die darauf warten, dass sich das Problem von alleine löst. Dass die Wirtschaft von allein darauf kommt, etwas zu tun. Dass das nicht der Fall ist, hat für mich aber der Dieselskandal gezeigt: die Industrie wusste schon seit Jahren, wie schädlich Dieselabgase sind. Aber statt sich ans Entwickeln zu machen, haben sie Lobbyarbeit geleistet, um das so lange wie möglich geheim zu halten.
Guck sie dir doch an, Kubicki und Seehofer und Co. Die werden die Klimakatastrophe und ihre Folgen nicht mehr erleben, denen ist das schei*egal. Auch der Flüchtlingsstrom wird aufgrund der Klimakatastrophe zunehmen.
Mir ist schon klar, dass unser Land nicht unbegrenzt viele Flüchtlinge aufnehmen kann. Aber die Lösung ist nicht, die Grenzen einfach dicht zu machen, denn die Flüchtlinge gibt es ja. Wenn die nirgends hin können, führt das nur zu einer humanitären Katastrophe ungeahnten Ausmaßes. Idealerweise hätte ganz Europa zusammen arbeiten und Kontingente festlegen müssen. Und zweitens muss man daran arbeiten, Ursachen für Flucht zu bekämpfen. Waffenexporte in irgendwas anderes als das allerstabilste Nachbarland gehören z.B. verboten.

OK, so richtig glaube ich sowieso nicht dran, dass die Menschheit sich noch retten kann. Dazu sind wir viel zu einfältig. Wir steuern schön auf eine Megakatastrophe in 100 oder 200 Jahren zu. Aber man kann wenigstens versuchen, etwas dagegen zu tun.

[Evil]

Prinzipiell hast du recht, und auch die Grünen muß man differenzierter betrachten, als das Stammtisch-Spark macht.
Zunächst mal sind deren Ziele ja vollkommen richtig, dem widerspricht ja keiner. Die Realos wie Özdemir oder Göring-Eckardt wirken ja auch recht kompromißbereit, und Leute wie Kretschmann (der ja eher ein grün angestrichener CDUler ist) sowieso.
Schwierig wird es bei Leuten wie Trittin oder dem Großteil der NRW-Grünen, die hier in unserem schönen Bundesland eine ganze Menge Unsinn angerichtet haben, schlimmer noch als die SPD.

Im Gegenzug muß man wiederum die FDP kritisch betrachten, den Lindners eitle Selbstdarstellung halte ich trotz seiner größtenteil sinnvollen Einstellung für unangebracht und unseriös.

Es ist wie immer, im Grunde hat es an allen Beteiligten gelegen, und nur weil Angie sich wegduckt und die CSU gerade im Bürgerkriegszustand befindet, macht das die Sache nicht besser. Professionelle Politik sieht anders aus, und das wird die Politikverdrossenheit verschlimmern.

[Lava]

Obwohl es gerade spannender ist als.... seit ich denken kann

[Gast26092018]

Ich mein...ich verstehe nicht viel von Politik, aber ich finde es unmöglich dass da monatelang ohne Ergebnis rumdiskutiert wird und millionen von Steuergelder vergeudet werden. Das Geld sollte man von deren Konten abziehen. Ich hoffe das doch noch eine Koalition mit der SPD zustande kommt.