Also ich hatte diese Probleme nach dem Abitur nie. Da ich sehr spät dran war mit dem Schreiben von Bewerbungen (Bewerbungsschluss eigentlich März, Bewerbungen abgeschickt Anfang Juli) habe ich eigentlich mit vielen Absagen gerechnet. Damals habe ich über 15 Bewerbungen geschrieben, und wurde auch von allen Häusern zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Allerdings bin ich dann nur zu 3 davon gegangen, und bekam auch recht schnell von allen drei Häusern eine Zusage.
Bei den Bewerbungsgesprächen wurde ich auch gefragt, wieso ich denn nicht studieren wolle (Abiturschnitt von 2,6), aber anhand der üblichen Floskeln (keine Lust so viel zu lernen, zu theoretisch, später die Intensivweiterbildung machen...) konnte ich diese Fragen verneinen und entkräftigen. Auch noch heute, kurz vor dem Examen werde ich immer wieder gefragt, ob ich denn nicht doch noch Medizin studieren wolle. Und ich bin noch immer fleissig dabei, all dies zu verneinen. Aber ehrlich gesagt: ich denke, sowohl meine Lehrerinnen, als auch die meisten Mitarbeiter der Stationen sowie sicherlich auch die PDL denken sich schon, dass ich nicht ewig in diesem Beruf bleiben und doch noch studieren werde. Ich kann ja auch nichts dafür dass ich so gute Noten habe, mich auf Station auch nicht all zu ungeschickt anstelle, sehr sehr neugierig im Bezug auf Medizin bin und Abitur habe.
Ich verstehe allerdings auch die PDLs, denn sie investieren in unsere Ausbildungen, bringen uns (durch die Lehrer und andere Dozenten) viel bei, zahlen unsere Gehälter, und kaum sind wir examiniert, haben ein wenig Ahnung und sind im besten Arbeitsalter... *schwupps*.... sind wir weg und verbringen unsere Zeit an den Unis. Wären wir PDLs, so würde uns das doch auch nerven, oder nicht