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Es handelt sich hier um eine grenzwertige isolierte systolische Hypertonie. Grundsätzlich möchte ich jedoch festhalten, dass eine einmalige BD-Messung nicht verwertbar ist. Die Messung muss zu drei Zeitpunkten gemäss Messungsvorschriften mit einem kalibrierten Gerät erfolgen, bevor wir von einer Hypertonie sprechen können.
Die Systole ist v.a. abhängig von der Herzfrequenz und vom Plasmavolumen (HMV), die Diastole ist v.a. vom TPR (totaler peripherer Widerstand) abhängig, bzw. von der Windkesselfunktion, d.h. von der Compliance (Elastizität) der Gefässe. Ein tiefer diastolischer Blutdruck ist also durchaus beruhigend, sagt er doch aus, dass die Gefässwände elastisch und nicht pathologisch verändert sind. Eine grosse Spannweite zwischen Systole und Diastole ist durchaus positiv zu werten.
Die Ätiologie und Pathogenese des hohen systolischen Druckes beim betreffenden Patienten muss weiter abgeklärt werden (Ausschluss einer sekundären Hypertonie) und letztlich evt. nach Bestätigung auch behandelt.