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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    28.02.2005
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    Hallo ihr lieben!

    ich hab ein kleines Problem...Eigentlich war ich mir sicher, dass ich Medizin studieren will. Schon seit der Oberstufe...Entspricht auch meinen Neigungen, interessiere mich für die Naturwissenschaften, Bio/Chemie als LK, willmit Menschen zu tun haben etc.

    Hab dann nach dem Abi ein FSJ im Rettungsdienst gemacht. Hab da viel gesehn, hab meinen RS gemacht und bin dann sowohl KTW als auch bissle RTW gefahrn...Hat mir auch alles super Spaß gemacht...
    Wollte dann eigtlich zum Sommersemester anfangen, dachte mit meinen 1,6 könnte des ganz gut klappen...hat aber nicht, also hab ich beschlossen mein Pflegepraktikum zu machen.

    Bin jetzt seit Mai auf ner inneren Station mit onko und kardio Schwerpunkt..macht auch Spaß soweit, nur sagen mir alle, Schwestern wie Ärzte, dass ich doch bitte die Entscheidung Medizin zu studieren sehr gut überdenken soll...schlechte Arbeitsbedingungen, kaum Freizeit, wenig Geld und als Frau sehr schwer Kinder da mit einzubinden...
    Jetzt hatte ich auch noch Nachtschicht ne Woche lang, und das hat mich vollens aus der Bahn geworfen. Hatten nen Aids Patienten der am Sterben war, und noch 4 Andere, die am Sterben waren, sowie MRSA und Tuberkulose auf der Station. Der HIV Patient ist dann in der woche nachts auch gestorben, aber war nicht sehr schön wie er gestorben ist...hat mich ziemlich mitgenommen...

    Alles in allem bin ich durch das Ganze jetzt echt verunsichert, ob Medizin wirklich das richtige ist...träum inzwischen auch schon von der schönen Nachtschicht...
    Hab mich alternativ fürs Wintersemster für Bioingenieurswesen beworben, hört sich auch ganz spannend an, aber war ja mal ursprünglich net das was ich machen wollte....
    Bin echt am verzweifeln....würd gern einfach mal hören was ihr dazu meint...oder ob es jemanden schon ähnlich ergangen ist...
    Grüßsche



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    naja ich denke zimperlich solltest du nicht sein. ein arzt muss immer den balanceakt versuchen zwischen nähe und distanz zum patienten. einerseits muss du nah genug sein damit er dir vertraut und du dein beses geben kannst, andererseits musst du genug abstand haben damit dich das schicksal eines patienten nicht deine leistung gegenüber anderen patienten oder privat beeinflußt.

    im endeffekt musst du es selbst enscheiden, aber was die freizeit angeht stimmt es wohl, davon hat man als arzt nicht viel.



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  3. #3
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    ich weiß nicht was ich dazu sagen soll...

    eine frage , wieso bekommst du mit nem 1,6 keinen studienplatz??
    das kann einfach nicht sein...
    wann hast du denn abi gemacht??

    Ist ja auch alles schlimm, was du da erlebt hast.
    Aber es ist ja nicht schlimm, dass dich das alles mitgenommen hat.
    Wenn man Arzt ist, sollte man auch bissi Gefühl zeigen...

    Aber dir muss bewusst sein, dass du als Arzt so etwas erleben wirst und musst!
    Meine Mutter hat in ihren jungen Jahren auch schreckliche Einsätze gehabt. Besipeilsweise musste sie einem Menschen versuchen wiederzubeleben, als dieser vom Blitz getroffen wurde!
    Das war auch nicht einfach...
    wenn du ein recht sensibler Mensch bist, dann ist Medizin vielleicht nicht ganz das richtige für dich.

    Überlegs dir einfach nochmal... schreib dir positive dinge über das Fach medizin auf und negative...

    schau was überwiegt u versuch dich einfach zu entscheiden



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von medimädchen
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    Zitat Zitat von boccaccio
    Hallo ihr lieben!

    ich hab ein kleines Problem...Eigentlich war ich mir sicher, dass ich Medizin studieren will. Schon seit der Oberstufe...Entspricht auch meinen Neigungen, interessiere mich für die Naturwissenschaften, Bio/Chemie als LK, willmit Menschen zu tun haben etc.
    Also ging mir auch so - ich wollte schon immer Medizin machen, weil es mich auch fachlich interessiert, einem vielseitige Einsichten ermöglicht und man ja nicht zwangsweise im Klinikum enden muss, indem man zb. in die Forschung oder Pharmaindustrie geht (auch wenn das nicht so mein Ding wäre).

    Zitat Zitat von boccaccio
    Hab dann nach dem Abi ein FSJ im Rettungsdienst gemacht. Hab da viel gesehn, hab meinen RS gemacht und bin dann sowohl KTW als auch bissle RTW gefahrn...Hat mir auch alles super Spaß gemacht...
    find ich gut, das du dir gleich was gesucht hast um dich "weiterzubilden" bzw. mit der Materie zu beschäftigen. Das würde es dir sicher vielfach erleichtern.

    Und was den Rest angeht: Klar Medizin ist nicht nur ein Spaßjob, sondern auch harte Arbeit. Man begleitet Menschen durch Tiefpunkte oder sogar in den Tod. Aber man sollte auch die vielen schönen Momente nicht vergessen. Die Dankbarkeit der Patienten haut mich immer wieder um. Ich finde das ist allein die Mühe wert.
    Außerdem finde ich, Medizin ist kein Beruf sondern Berufung - man muss den Job wohl einfach lieben. Ich könnt mir nix anderes vorstellen und jetzt, nachdem ich auch meine Famulaturen gemacht habe gilt das mehr und mehr.

    Was die Sache mit den Schichten angeht denke ich, da kommt man irgendwie rein. Teilweise machst du als Doc ja keine Wochenlangen Nachtschichten, sondern "nur" Dienste....ok, obwohl es das an manchen Kliniken auch anders gibt....aber da gewöhnt man sich dran (hab ich zumindest von anderen gehört).

    Und was die familiäre Situation angeht kenne ich viele erfolgreiche Ärztinnen, die auch sehr gute Mütter und Ehefrauen sind. Das eine schließt das andere nicht aus. Das ist alles eine Frage des timings. Auch wenn du mal Kinder hast - das läßt sich alles regeln.
    Einige Kommilitonen haben sogar während des Studiums Nachwuchs bekommen und handeln das grandios....könnt ich mir kaum vorstellen.

    Naja und am ENde musst du schauen was dich interessiert. Negative Dinge (Tod, Tbc, MRSA unc co) gehören zum Alltag, aber das ist bei weitem nicht alles.
    Die Phase, das ich mir unsicher war hatte ich knapp 2 Wochen vor meiner Unibewerbung auch und ich muss aus heutiger Sicht sagen: auch wenn es nicht immer so leicht ist, ist es doch die beste Entscheidung, die ich getroffen habe.
    Die Kunst der Medizin besteht darin, den Kranken solange bei Stimmung zu halten, bis die Natur die Krankheit geheilt hat.
    Voltaire (1694 - 1778)



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  5. #5
    Gold Mitglied
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    332
    Hallo Boccaccio,

    es wär doch sehr schade, wenn Du nun alles hinschmeißt. Du hast Interesse an Naturwissenschaften, möchtest mit Menschen arbeiten und die Arbeit im Rettungsdienst hat Dir auch gefallen. Die Erfahrung, die Du während Deiner Nachtschicht gemacht hast, ist sicher keine schöne, aber dennoch eine wertvolle. Ich glaube, viele hier wären von diese Bilder nicht so schnell wieder losgekommen. Wie hat Dir denn der Rest des Praktikums gefallen? Hast Du auch schöne Erfahrungen gesammelt, die für ein Medizinstudium sprechen? ich finde es gut, wenn Du Dich schon vor dem Studium kritisch mit all dem auseinandersetzt. Aber gib Deinen Traum nicht so schnell auf!



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