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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Inflatable... Avatar von Cuff
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    Ein Teil des Threads "Der typische Stud-Med" hat mich dazu verleitet diesen Thread zu eröffnen einfach mal um zu hören was IHR so dazu denkt!

    Grundsätzlich finde ich NICHTS falsch daran, an seinem Beruf/Fach Spaß zu haben, egal wie trist der Alltag oft sein mag.

    @Leggo1: Auch wer eine Whipple-OP mit Spaß durchführt kann ein guter Chirurg sein. Vielleicht sogar ein besserer als die meisten anderen. Denn so wie ich das sehe liegt die Sache folgendermaßen:

    Wer Spaß an seiner Arbeit hat...
    ob Amputation, Chemotherapie oder radikale Operationen (Whipple, etc.)
    ...der macht seine Arbeit meist wenigstens GUT bis SEHR GUT!!!

    Außerdem was bringt es dir, wenn du nunmal so gestrickt bist, dass dir solche Sachen tatsächlich Spaß und eine gewisse Form von Zufriedenheit verschaffen, dann WIDER deine Natur zu sagen: "Ich darf keinen Spaß an meinem Job haben, den Patienten geht es so dreckig, das wäre falsch!"

    Diese Einstellung ist mir OFT begegnet und ich muss sagen, dass ich sie nicht teilen kann. Warum solltest du dich "im Griff" haben müssen, wenn du damit nur dir selbst schadest?!
    Und hast du mal überlegt WAS ein Patient wirklich von einem Arzt will bzw. braucht? Ich denke nicht, dass das Gros der Patienten den Arzt bevorzugt, der sich schweigend und kopfnickend neben sie setzt in Andenken daran, wie schlimm ihre Krankheiten sind. Im Gegenteil, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Patienten gerade die Ärzte schätzen, denen man anmerkt wie sehr sie hinter dem stehen, was sie tun und dass ihnen ihr Beruf tatsächlich Spaß macht.

    Ich habe schon einige Zeit im RD gearbeitet und vieles gesehen. Dennoch hab ich mich über Polytraumata z.B. immer am meißten gefreut. Nicht weil ich kein Mitleid mit den Patienten gehabt hätte, sondern weil es hier immer möglich war auch richtig am Patienten zu arbeiten und vielleicht sogar konkret lebensrettende Hilfe schon vor Ort zu spenden.
    Das ist eine Form von Spaß, die mancher nicht nachvollziehen kann, die in meinen Augen aber dazu beiträgt, seinen Beruf nicht nachlässig auszuüben und dem psychischen Druck standhalten zu können.

    Bin mal gespannt, wie Ihr das alle seht...



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  2. #2
    Heimkehrer Avatar von netfinder
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  3. #3
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
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    jo ich geb dir auch völlig recht! hab auch jedes mal spass wenn ich im op bis zu den ellenbogen im situs wühlen darf, mit massen von blut usw., das ist schliesslich das was ich machen will.
    ich denke urologisch!




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  4. #4
    Banned
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    Zitat Zitat von Cuff

    @Leggo1: Auch wer eine Whipple-OP mit Spaß durchführt kann ein guter Chirurg sein. Vielleicht sogar ein besserer als die meisten anderen. Denn so wie ich das sehe liegt die Sache folgendermaßen:

    Wer Spaß an seiner Arbeit hat...
    ob Amputation, Chemotherapie oder radikale Operationen (Whipple, etc.)
    ...der macht seine Arbeit meist wenigstens GUT bis SEHR GUT!!!

    Ich glaube es geht um die Definition von Spaß. Wird dieser im Sinne von purem Hedonismus verstanden, einfach nur Erheiterung und Genuss, dann ist das sicher nicht fair dem Kranken gegenüber. Versteht man es aber im Sinne von "Liebe zur Pflicht" und der Bestätigung, Erfüllung und hundertprozentigem hinter einer Sache stehen, dann ist es ehrenswert. Wenn man zu verkrampft is, geht man oft auch zu wenige Risiken ein und ist überängstlich, endet am Ende vielleicht noch als zweiter Potts, der sich von einem Hochhaus stürzt, weil er es versäumt hatte, einem Leberkranken Steroide aus Angst vor den Nebenwirkungen zu verschreiben.

    Negative Stimmungen färben auch auf den Patienten ab, eine positive Haltung stärkt auch die Zuversicht, man vermittelt indirekt, dass das, was man macht Sinn hat, wirklich helfen kann und letztlich die Möglichkeit besteht, dass dem Patienten wieder gesündere, glücklichere Zeiten bevorstehen. Das mag zwar oft nicht der Fall sein, aber so viele Dinge werden allein unbewusst suggeriert, da denke ich kann man Freud noch Recht geben.

    Schließlich ist eine Chemotherapie oder Amputation auch insofern positiv, da sie einem Todgeweihten die Chance auf Heilung gibt. Die Mittel mögen betrüben, aber der Zweck heiligt die Mittel und somit auch die Berechtigung von "Spaß" an der Arbeit.

    So, und jetzt hagelts wieder dicke Minuspunkte dafür, dass ich meine Meinung ausgedrückt habe. Mich würde es interessieren, wie weit man eigentlich in den negativen Bereich kann, gibt es da irgendeine Untergrenze? Vielleicht breche ich noch den Rekord...



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    du bekommst die minuspunkte nicht weil du deine meinung sagst!



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