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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Flacharzt
    Mitglied seit
    20.04.2003
    Semester:
    jenseits von gut und böse
    Beiträge
    2.898
    Ich hab mir Medizin hauptsächlich aus wissenschaftlichem Interesse ausgesucht. Biologie war seit frühster Kindheit mein Steckenpferd.
    Ob ich "helfen" will, weiß ich noch nicht genau. Tätigkeitsfelder mit wenig Patientenkontakt wie Forschung, Pathologie usw. sind auch Optionen, falls die Arbeitsbedingungen in der Klinik nicht attraktiver werden.
    Ansehen ist sicher sehr angenehm, das läßt sich nicht leugnen, aber damit honoriert die Gesellschaft auch das Ausmaß der Verantwortung, die man als Arzt trägt. Es ist nicht nur eine Ehre, es ist eine Verpflichtung!
    Eine der Leistung entsprechende Entlohnung kann man selbstverständlich erwarten.
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



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  2. #12
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    14.02.2005
    Ort
    HHU Duesseldorf
    Beiträge
    77
    Das mit dem Sportwagen ist lustig.

    Ich denke, es gibt solche und solche Menschen.
    Die Mehrheit, vor allem der männlichen Wesen, hat einfach Gefallen an einem schnellen Sportwagen mit tollem Sound und guter Beschleunigung.
    Warum auch immer, aber das ist einfach ein Hormon-Kick. Jeder kennt es doch: Freizeitpark, Kirmes: Warum kommen die Leute immer mit grinsenden gesichtern, völlig euphorisch, vor allem von den etwas besseren und höheren Achterbahnen bzw. FreeFallTowern?
    Besonders bei Letzteren kann man das beim Publikum sehr gut beobachten: Vorher noch Angst und Ungewissheit, hinterher meist Freude, Euphorie. Richtiggehend aufgeputscht ist man nach einem Besuch von Mystery Castle im Phantasialand ( man merkt schon, ich liebe das Teil. War neulich wieder mal 10x an einem Tag drauf, wobei der Kick nicht mehr so geil ist, wie in den Anfangsjahren...egal).
    Und genauso ist es, wenn man in einem Sportwagen sitzt und beschleunigt. Es laufen chemisch ähnliche Prozesse ab, man wird gepusht und das <Gefühl ist geil, vor allem am Anfang .
    Dazu kommen noch die Freude über eine schöne und elegante Ausstattung und den tollen Motorsound.
    Die Prestigesache kommt dann in zweiter Instanz: Natürlich wird der Kick in der Spitze nochmal gesteigert, wenn man mit einem auffälligen Sportwagen mit krachendem Sound durch die Innenstadt fährt und alle Leute stieren einen an, drehen sich um, haben die Mäuler offen und die Zunge am Boden...das ist sicherlich auch toll, ebenso wie die bewundernen Kommentare von Bekannten und Verwandten. Schlißelich ist das ja auch eine Bestätigung für Erfolg. Sicher nicht in jedem Fall. Der 20 Jährige Millionärssohn wird das nicht fühlen. Aber der Angestellte, der sich ein privates vermögen durch harte Arbeit aufgebaut hat, sich seinen Sportwagen, seine Anerkennung quasi verdient hat, der wird das empfinden.
    So ist die Psyche des menschen doch so einfach wie komplex.
    Der Hang, die Gier nach Anerkennung, Lob und der bestätigung des eigenen Ich scheint angeboren zu sein....zumindest bei den meisten Menschen.

    Das Ansehen ist in der Tat ein wichtiger Faktor.
    Das ich mich wahrscheinlich gegen die Medizin entscheide tut mir nciht nur wegen meines Interesses für die Materie weh, sondern auch, weil ich gerne den Titel eines Dr. der Medizin hätte, als Arzt einen gewissen Stellenwert in der gesellschaft haben könnte.
    Banker, Ingenieure, Polizisten, Lehrer, Verkäufer, Steuerberater, Biologen...egal, welchen beruf man nimmt, irgendwo sind die Leute doch gleich und leben ein sehr ähnliches Leben, unterschieden nur durch ihre beruflichen Aufgaben.

    Der Arzt aber stellt etwas besonderes dar, er ist sozusagen eine Ebene, oder sogar mehrere Ebenen, über den anderen Leuten.
    Er behandelt Menschen aus allen Gruppen / Berufen. Er genißet seit jeher ein besonderes Ansehen. ein spezielles Vertrauen, in seine Fähigkeiten als Arzt wie als Mensch.
    Der Arztberuf ist der angsehenste beruf, den es gibt.
    Und das auch zu Recht.
    Jedoch diesens Ansehen als teil des Gehaltes zu Bezeichnen, ist falsch. Das Ansehen vermittelt einem zwar positive Gefühle, bezahlt aber keine Miete.
    Der Arzt genießt zu Recht sein hohes Ansehen, muss aber zu Unrecht mit einem Kleckerlohn auskommen ( Chef- und außertariflich-bezhalte Oberärzte mal ausgenommen! ) .
    Ich würde den Beruf auch sofort machen, wenn ich für das Gehalt als Assi/ Facharzt eine normale Arbeitswoche hätte.
    Selbst wenn ich dann man wechselweise am WE arbeiten müsste, kein Problem, ich habe ja Spass an der Sache.
    Meinethalben würde ich sogar statt der 38,5 h 41 oder auch 45 h in der Woche arbeiten, ok. Wäre alles noch ok.
    Aber nicht 60 h +, meist sind es ja sogar 80h. Dazu Bereitschaften und Überstunden oft ohne Ausgleich/ Bezahlung.
    Das ist einfach die Sauerei, die ich furchtbar Schade finde.
    gruss



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  3. #13
    urologiker Avatar von die chondropathia
    Mitglied seit
    30.06.2003
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    2.024
    Zitat Zitat von Neely
    Vielleicht wird der geringe Verdienst durch das hohe Sozialprestige kompensiert.
    Ja genau, zum Beispiel. Aber je besser du selbst bist, desto unwichtiger werden dir Geld und Sozialprestige, dir geht es um die SACHE und in der SACHE geht es dir um Deine Vision.

    Und um auf das digge Auto zurückzukommen: das bringt weder Geld noch Sozial(!)prestige noch macht es glücklich. Spaß mag es machen, aber das hat nichts mit Freude zu tun, denn die entspringt nicht willenlosem Impulsverhalten ("mit der Hütte 180 auf der Landstraße"...*kopfschüttel*), sondern gesundem sozialem Antrieb oder einer Vision...

    Ansonsten könnte ich ergänzen, was ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe...


    echelle, den die überwiegende Denke hier erstaunt



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  4. #14
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
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    Westfalenpott
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    15.951
    Mal ganz ehrlich: ich find's schon wichtig, für gute Arbeit gut bezahlt zu werden, aber deswegen bin ich nicht Arzt geworden, sondern weil für mich Spaß auch bedeutet, eine sinnvolle Arbeit zu machen...außerdem arbeite ich gerne mit Menschen.

    Und von Sportwagen halte ich nicht viel... ich cruise lieber mit meinem fetten alten Volvo durch die Gegend

    Sag mal, Scuolfan, woher hast Du eigentlich Deine profunden Einblicke in das ärztliche Berufsleben? *ggg*
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #15
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    06.12.2004
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    933
    Also meiner Meinung nach arbeitet ein Arzt momentan auch nicht wirklich viel mehr, oder verdient besonders viel weniger als ein anderer Studienabsolvent.
    Nehmen wir doch als Beispiel BWL, ohne Beziehungen ist hier ein Berufseinstieg so gut wie unmöglich, man tingelt jahrelang von Praktika zu Praktika, um dann doch nicht übernommen zu werden... Und wenn man dann irgendwo genommen wird, dann sind eine unvergütete 80 Stunden Arbeitswoche teilweise auch realistisch, da man ja in der Freizeit häufig auch noch Projekte und Präsentationen vorbereiten muss... Ähnlich ist es bei Wirtschaftsingenieuren und vielen anderen Berufsgruppen.
    Die finanzielle Seite des Arztdaseins ist mir relativ egal, ich fände es schon schön, wie fast jeder Mensch wohl auch, viel Geld zu verdienen, aber nicht auf Kosten des Patienten und des Gesundheitswesens... Genug zum Leben ist wohl immer drin, sonst würde auch der Berufsstand nicht mehr existieren können.
    Das Ansehen spielt sicher auch eine Rolle, aber ich denke das Ansehen der Berufsgruppe hinter der man steht weicht doch schnell dem individuellen Bild... So hat ein reicher Geschäftsmann wohl im Kontakt Person zu Person mehr Ansehen als ein Arzt.



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