Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte

[Elena1989]

Ja, genau, das ist von erdbeertörtchen schon gut zusammengefasst. Notfallvorstellungen von Außen sind im Dienst eigentlich immer wegen akuter Eigen- oder Fremdgefährdung (zumindest bei uns auch der eigentlich einzige Grund warum wir notfallmäßig aufnehmen).
Gerade im Tagdienst am Wochenende hat man häufig mit den Aufnahmen von der Nacht zu tun, die kommen häufig mit der Polizei nach UBG, da muss dann bis zum Folgetag um 12 Uhr entschieden werden ob die Jugendlichen da bleiben oder nicht.
Neben den Notaufnahmen von außen kann es natürlich auch im Haus noch Notfälle geben, diese sind meist psychiatrisch, wirkliche somatische Notfälle sind selten (da eher so Kleinigkeiten, Kopfweh, Bauchweh, Verstopfung, Fieber). Bei den psychiatrischen Notfällen auf Station handelt es sich meistens um akute Eigen -oder Fremdgefährdung. Z.B. Aggressivität gegenüber Personal, starke Selbstverletzungen in Form von Ritzen, sich selbst strangulieren, Kopf gegen die Wand schlagen etc.

DIe Belastung im Dienst ist sehr unterschiedlich, es kann wirklich mal gar nichts sein (eher selten) oder man arbeitet den kompletten Dienst und es kommt eine Aufnahme nach der anderen plus Krisen auf Station usw. Letzteres kommt bei uns in letzter Zeit immer häufiger vor, der häufigste Fall ist aber sicher so ein Mittelding.

[Meuli]

Hoffentlich sind die Reanimations-Themenwochen bald vorbei ...

[Fr.Pelz]

Finde ich auch. Hab heute den gleichen Anästhesisten auf Station gehabt, der letztens reanimiert hat... Hab gleich einen Schreck bekommen.

[THawk]

Hier sind auch gerade die Todeswochen. Habe jetzt sechs Wochen klinisch gearbeitet und selten so viele end-of-life Gespräche geführt, death summaries geschrieben und Eltern zum heulen gebracht. Macht gerade nur so mäßig Spaß. Und da sind Kinder dabei, um die wir über Wochen gekämpft haben...
Einen kleinen sehr kranken habe ich Mitte letzter Woche bekommen und hoffe nur, dass er es schafft. Die Eltern sind zu nett für den Mist.

[Kackbratze]

Es trifft immer die Netten.