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  1. #32031
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Nein, nicht mehr allein seine. JEDER Facharzt hat eine sog. Remonstrationspflicht, einfach mal googlen. Da bist du ganz fix mit im Boot, wenn was passiert. Soll er doch Honorarkräfte holen. Oder einen Saal schliessen. Die Rechtssprechung zu Parallelnarkosen ist sehr eindeutig. NIEMALS die Verantwortung für mehrere parallel laufende Elektivnarkosen übernehmen. Und bei Notfällen auch nur solange, bis die unmittelbar herbeigerufene Hilfe da ist.
    Auf die schnelle google-Suche nur was zum Beamtenrecht gefunden.... aber in unserem Falle ging es ja darum, daß der Chef selber 2 Säle mit den PJ'lern betreut hat. Wir beiden anderen FÄ hatten je unseren eigenen Saal.
    Cheffe reitet hier wohl eher die PJ'ler und sich selber rein, oder sehe ich das falsch?

    Meine Bedenken habe ich gegenüber dem Chef im Beisein von Zeugen kundgetan. Überlastungsanzeige stellen? Wer soll das machen? Ich, die wie immer einen Saal wie sonst auch betreut?
    Die PJ'ler, die Verantwortung übernehmen, die sie nicht tragen sollten?
    Der Chef selber wird's ganz sicher nicht tun...
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  2. #32032
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Wenn dein Chef Parallelnarkosen mit PJlern macht, reitet er sich selbst rein, klar. Wie gesagt, die Rechtssprechung hierzu ist eindeutig, siehe die tollen Ideen mit ATAs usw. Ich weiss, in Nachbarländern ist das zT anders, aber da sind dann zB für Anästhesiepflegekräfte die Ausbildungsvoraussetzungen und vor allem die Rechtslage anders.



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  3. #32033
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von CYP21B Beitrag anzeigen
    Das Problem ist glaube ich oft das für Anästhesisten zb Schulter ASK = Schulter ASK. Dass man da nochmal genauer differenzieren muss kommt oft nicht an.
    Keine Frage, "Schulter-ASK" ist ein sehr, sehr dehnbarer Begriff.

    Aber bei euch habe ich mehr den Eindruck, dass da die Kommunikation verbesserungsfähig ist.
    Ich meine, selbst wenn dein Beispielpatient für seine subacromiale Dekompression direkt am nächsten Tag gehen soll, wieso ruft ihr nicht bei der postoperativen Visite direkt den Anästhesisten an und bittet ihn, den Katheter spätestens am nächsten Morgen zu ziehen? (Oder noch besser, wieso wird sowas nicht im Team-Time-Out besprochen? Schließlich kann man den Katheter dann sogar noch im Aufwachraum ziehen...)


    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Meiner Erfahrung nach als Chirurg ist die Relaxation bei Laparoskopien oder direkt vor dem Bauchverschluss wichtig, damit man was sieht. Pauschal zu behaupten, Chirurgen die eine Relaxation wünschen wären NAPs ist genauso dumm.
    Ich erhebe Einspruch.
    Wie kannst du es wagen, die Wichtigkeit der anästhesiologischen Kaffeepause in Zweifel zu ziehen? :-P


    Aber im Ernst.
    Das, was der Patient braucht, um das Pressen zu unterdrücken, ist nicht die Relaxierung.
    Sondern schlicht und ergreifend eine ausreichend tiefe Narkose. Ich weiß, die operative Zunft gebraucht diese Begriffe häufig sehr synonym. Aber dadurch wird's halt nicht richtiger.

    MissGarfield hat völlig recht, hier und da kommt mal ein Patient um die Ecke, der tatsächlich so unnachgiebig ist, dass die OP ohne kontinuierliche Relaxierung nicht möglich ist. Aber die sind selten.

    Mir ging's mit meiner - zugegeben etwas sehr polemischen - Hypothese auch primär um die Operateure, die standardmäßig und häufig sogar noch vor dem Hautschnitt rumnölen, dass der Patient aber auf jeden Fall komplett relaxiert sein müsse.



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  4. #32034
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Wenn dein Chef Parallelnarkosen mit PJlern macht, reitet er sich selbst rein, klar. Wie gesagt, die Rechtssprechung hierzu ist eindeutig, siehe die tollen Ideen mit ATAs usw. Ich weiss, in Nachbarländern ist das zT anders, aber da sind dann zB für Anästhesiepflegekräfte die Ausbildungsvoraussetzungen und vor allem die Rechtslage anders.
    Ich habe zumindest den beiden PJs in meinem Nachbarsaal gesagt, sie sollen rechtzeitig Bedenken äußern, denn das was gerade abläuft, ist so nicht rechtens. Nun ja, der eine ist am Ende seines Tertials bei uns und war offensichtlich froh darüber, daß er selbständig arbeiten durfte unter der Aufsicht des Chefs. Einer der beiden neuen PJs ist laut Aussagen anderer ein "Superbrain" und hat offenbar Talent. Nur der dritte PJ......... dem würde ich das definitiv nicht zutrauen!! (Der hätte beinahe den OP-Tisch samt Patient drauf voll Karacho gegen die geschlossene Schiebetür gefahren - zum "Glück" für die Patientin hat er nur mich mit dem rollenden OP-Tisch an der Tür eingequetscht. Bin ordentlich blau "untenrum"... )

    Solche Tage kommen Gott sei Dank nur ein bis zweimal im Jahr bei uns vor. Wenn sich in einer kleinen Abteilung 3 Leute krankmelden, ist halt sofort die Kacke am Dampfen! Letztes Jahr hatte der Chef tatsächlich mehrere Male an ähnlichen Tagen einen Kollegen, der 2015 in Rente gegangen ist und nun Honorararzt ist, angeheuert. Das hat der Verwaltung aber auch nicht gepasst und laut eigenen Aussagen wurde ihm "verboten", weiterhin Honorarärzte zu engagieren. Meiner Meinung nach ist der Chef der einzige der sich hier sinnvoll wehren kann. Von uns anderen Fachärzten hält er ja immerhin die Verantwortung fern, indem er selbst die Betreuung von 2 Sälen übernimmt. Nur die PJ'ler tun mir momentan leid.
    Für Lehre haben wir nämlich grad so gar keine Zeit.

    Zum Thema Relaxierung: Gefühlt hatte ich diese Diskussion seit Jahren nicht mehr!! Aber ich mach ja auch kaum noch unfallchirurgische Narkosen.
    Das, was viele Operateure aber unter Realxierung verstehen, bekommt man meist ganz wunderbar mit einem angepassten Bolus Propofol und Dipi hin. Gelegentlich spreche ich ja sogar mit unseren Chirurgen und die geben meist positive Rückmeldung. Und falls dann doch noch Relaxierung gewünscht wird, kriegen sie die halt. Inklusive verlängerter Wechselzeit mit vorheriger Ankündigung. Fahre damit meist sehr gut in meinem Haus.
    Geändert von Moorhühnchen (03.12.2017 um 16:51 Uhr)
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  5. #32035
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Mir ging's mit meiner - zugegeben etwas sehr polemischen - Hypothese auch primär um die Operateure, die standardmäßig und häufig sogar noch vor dem Hautschnitt rumnölen, dass der Patient aber auf jeden Fall komplett relaxiert sein müsse.
    Die fehlende Differenzierung zwischen Relaxation und tiefer Narkose bitte ich zu entschuldigen. Ansonsten sehe ich das Thema als erledigt an

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


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