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  1. #32096
    unsensibel Avatar von Lava
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen

    Ein typisches Erlebnis in unserer Unfallchirurgie
    Wobei halt 7,5 g/dl bei einer alten Omma jetzt wirklich nicht viel ist. Wievielter postop Tag? Wenn's erst der erste ist, kann man davon ausgehen, dass der Wert noch weiter sinkt.

    Ich würde es pragmatisch sehen: wenn mich die Patienten freundlich anlächelt, sagt, es gehe ihr gut, und mit der Physiotherapie locker über den Flur läuft, würde ich nicht transfundieren. Wenn sie allerdings beim Hinstellen schon zusammen klappt, würde ich nochmal überlegen. Wenn es jetzt wirklich erst der erste oder zweite postop Tag ist und man nicht erwarten kann, dass der Patient schon läuft, würde ich es zumindest am Folgetag nochmal kontrollieren um zu gucken, in welche Richtung es geht.

    Ich denke für das Outcome ist es auch nicht gut, wenn der Patient sich nicht mobilisieren lässt
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  2. #32097
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Es war der zweite Tag und die Mobilisierung eh verzögert bei Demenz. Wegen ebendieser hat sie auch an ihrem Zugang rumgebastelt und ein Viertel der Konserve lief ins Bett... naja heute hat sie einen hb von 7,4 mmol/l, liegt damit im Referenzbereich und wird morgen entlassen.



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  3. #32098
    unsensibel Avatar von Lava
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    Am vierten postop Tag entlasst ihr Leute nach hüftgelenksnaher Fraktur? Das ist mutig! Ihr wollt wohl die Komplikationen nicht sehen
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  4. #32099
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ja, naja gut ins Pflegeheim halt. Ach Komplikationen...das wird hier wirklich alles ziemlich oberflächlich gehandhabt. Wurde heute zurechtgewiesen, dass ich zu lange Epikrisen schreibe und da so was unnötiges wie Röntgen- und Laborbefunde reinkopiere...das würde den Hausarzt eh nicht interessieren. Habe so argumentiert, dass das ja sein mag je nach Hausarzt, aber das für uns ja auch die Absicherung bzw Dokumentation ist. Naja, es sind nicht alle so.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  5. #32100
    unsensibel Avatar von Lava
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Ja, naja gut ins Pflegeheim halt.
    Wo sie dann nach 4 Wochen mal feststellen, dass der Patient ja ein Pflaster am Bein hat und die Fäden entweder rauseitern oder mittlerweile in der Haut verschwunden sind
    Bin ja auch dafür, jemand mit Demenz so schnell wie möglich wieder in sein gewohntes Umfeld zurück zu bringen, aber 4. Tag finde ich schon sehr sportlich.

    Was den Arztbrief angeht: die Therapieempfehlung schreibst du für den Hausarzt. Diagnose, Therapie, Anamnese, Befund und Verlauf schreibst du eigentlich für dich selbst. Falls der Patient mal wieder kommt, willst du ja wissen, was überhaupt mit ihm war. Oder wenn man ihn im Haus in der Ambulanz nachbehandelt. Im Laufe der Jahre ist mir immer klarer geworden, wie wichtig eine sauberer Arztbrief ist. Es muss nachvollziehbar sein, was er eigentlich hatte, wie es dazu kam und warum man was gemacht hat. Möglichst exakte Frakturklassifikation, Seite nicht vergessen, im Falle eines Infektes den Keim und die Antibiose, ggf. auch jede Umstellung erwähnen und natürlich eine möglichst genau Therapie mit Seite, Datum und Material. Wenn eine Prothese revidiert werden oder Metall entfernt werden muss, ist nichts ärgerlicher, als wenn man nicht weiß, was drin ist. Nachträglich an irgendeinen OP Bericht zu kommen, kann manchmal schwer bis unmöglich sein.
    Kann man ja alles knapp halten. Länger als 2 Seiten ist ein Arztbrief bei mir selten.
    Geändert von Lava (08.12.2017 um 12:26 Uhr)
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