Hallo zusammen,
ich bräuchte dringend einen Rat. Es geht um einen guten Freund, der erst kürzlich eine Assistenzstelle in einem chirurgischen Fach angetreten hat in einem großen Klinikum und scheint sehr überfordert zu sein und ich mache mir große Sorgen um ihn.
Zunächst wurde er mit teils unerfahrenen Assistenzärzten die erste Woche auf Station zugeteilt, in der 2. Woche musst er die Station bereits alleine führen und teils 15 - 20 Patienten betreuen, daneben wurde er mehrmals in den OP gerufen zur Assistenz. Die Stationsarbeit konnte er gerade so rechtzeitig schaffen, jedoch ist das alles aus persönlicher Sicht unzufrieden. Die OÄ sind kaum verfügbar, da sie akkord operieren, die wenigen FA sind für die Ambulanz zuständig.
Seit dieser Woche ist er für den vorstationären Bereich zuständig. Es werden teils bis zu 20 Patienten um Punkt 10 Uhr einbestellt, die auch teils komplizierte Tumor-OPs bekommen. Die Akten sind sehr oft nicht auffindbar, die ganze Zettelwirtschaft einfach nur ein Chaos.
Die Patienten sind unzufrieden, weil sie teilweise bis zu 6 Stunden auf das abschließende Gespräch mit den operierenden OÄ warten. Was das Fass zum Überlaufen brachte, war als zuletzt der CA mit anderen OÄ besprach, er sei unfähig für den Arztberuf.
Kennt der eine oder andere von euch eine ähnliche Geschichte oder hat so etwas am eigenen Leib erfahren?
Was würdet ihr ihm anraten?
Ich bedanke mich im Voraus für Vorschläge.