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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #34046
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Zitat Zitat von escitalopram Beitrag anzeigen
    Okay, sehr schön für euch, dass ihr das macht und plötzlich das Ganze so toll ist, aber eine reguläre Beschäftigung der PJler sollte das Lagern der Patienten nicht werden. Wir sind da, um etwas zu lernen. Sehr interessant, dass jetzt plötzlich Urin ausleeren, Patienten Essen reichen etc. für viele Ärzte hier so sinnvoll ist und ihr das so gerne macht.
    Es behauptet niemand, dass das eine reguläre Beschäftigung sein soll. Man hat als Arzt in der Regel genug andere Dinge zu tun. Aber es ist kein Problem, wenn man MAL mithilft und nicht immer nur bockig auf "ist Schwesternsache" verweist. Kann einem nämlich durchaus auch mal auf die Füße fallen...
    Es wurde hier allgemein nur darauf hingewiesen, dass die generelle Ablehnung solcher Unterstützung der Pflege weder sinnvoll noch zielführend ist. Sei es, weil man manche Dinge als Arzt können sollte (EKG anlegen und schreiben, Blut abnehmen, Blutdruck messen uvm), da der Arzt genau dann gefragt wird, wenn die 08/15-Methoden der Pflege oder der MTA nicht funktionieren (und wie soll ich schwierigere Probleme lösen, wenn ich das Grundlegende nicht beherrsche?) oder sei es, dass gegenseitige (!) Unterstützung in jedem (!) Beruf das A und O ist. Nur, weil man Medizin studiert hat, ist man nämlich nichts Besseres. Man hat einfach nur einen anderen Beruf erlernt. Punkt!
    Und keiner hat behauptet, dass alle Pflegekräfte ihren Job super machen. Klar, es gibt auch die arbeitsvermeidenden. Gibts bei Ärzten auch. Daher sollte man von Pauschalisierungen wie "Die Pflege ist faul, denen helfe ich nicht" absehen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  2. #34047
    Toastbrot im Regen
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    Vorbei, bye bye
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    Zitat Zitat von escitalopram Beitrag anzeigen
    Sehr interessant, dass jetzt plötzlich Urin ausleeren, Patienten Essen reichen etc. für viele Ärzte hier so sinnvoll ist und ihr das so gerne macht.
    Das hat keiner gesagt. Es geht um achtsamen und respektvollen Umgang der Berufsgruppen miteinander, wenn unsere Pflege Studenten und PJler "anstellt" würde ich auch einschreiten.



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  3. #34048
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Schonmal versucht, das umgekehrt zu machen? Also einem Pflegeschüler oder einem Pflegepraktikanten irgendeine Aufgabe zu geben?

    Von Aufgaben wie Patienten füttern oder lagern würde ich die Finger von lassen. Das sind Fachtätigkeiten die wir schlichtweg auch nicht gelernt haben. Wenn was passiert, kann das ratz fatz Probleme geben. Zumal die Pflege ja auch immer betont, dass das Fachtätigkeiten sind, die man nur mit entsprechender Ausbildung ausführen kann.

    Aus dem "Kannst du mal eben" werden dann irgendwann meine x Überstunden, die dann womöglich auch nicht angerechnet wird, während sich die Pflege die 10 Überminuten aufschreibt.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #34049
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von ninakatharina Beitrag anzeigen
    Ich hab als Dienstärztin auf ITS auch mal mit gelagert, wenn ich grade im Zimmer war, oder auch mal ein paar Löffel essen verabreicht, verordnete Medikamente verabreicht, etc.
    Ich halte es für selbstverständlich, wenn man auf der Intensiv ist, und die Pflegekraft Hilfe braucht, dass man dann kurz mit anpackt. Was wäre denn die Konsequenz, wenn man es nicht macht? Man kennt die Patienten aus 5 Minuten Visite am Morgen, evtl. noch mal ein "Hallo" zwischen Tür und Angel und ggf. eine Kurvenvisite. Und man erfährt so am meisten von den Pflegekräften. Außerdem bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man mal am Stecklaken anpackt und jemanden hochzieht. Oder auf der Seite festhält, während das Bett neu bezogen wird. Man bedenke auch, dass die meisten Intensivstationen personell am Limit laufen. Nein, ich will nicht als zusätzliche Pflegekraft angesehen werden. Aber wenn ich kurz mal Sachen ins Zimmer reiche, anpacke beim Lagern oder sowas, dann ist mir das lieber, als wenn die Pflegekräfte sagen: wir bekommen keine Hilfe und keine Anerkennung, also machen wir Dienst nach Vorschrift und sperren Betten und schränken Tätigkeiten ein...
    Geben und nehmen quasi.

    Auch sehe ich kein Problem darin, wenn ein PJler einen Patienten, wenn er ihn selbst untersuchen oder einer Untersuchung beiwohnen will, den Patienten auch selbst im Rollstuhl dort hin fährt...
    Auch hier: wenn ich einen Patienten von meiner Station zu einer Untersuchung / OP ordere, und eh mit dahin will, dann kann ich auch eine Seite des Bettes oder den Rollstuhl fahren. Ist ja bei der Prämed nichts anderes. Wenn da ein Patient im Rollstuhl im Flur sitzt, schiebt mir den auch keiner in den Raum...

    Das Blutabnehmen schreiben von EKGs ist hier prinzipiell Arzt- bzw Studentenaufgabe.. Auf den aller meisten Stationen kann ich mich aber darauf verlassen, dass ich bei Stress, gerade im Dienst, auch unterstützt werde und sie zum Beispiel bei Thoraxschmerz bis ich komme (wir haben teilweise lange wege zwischen Patienten zu bewältigen) schonmal EKG, Überwachung und Herzenzym-BE gemacht oder zumindest vorbereitet haben - ein Geben und Nehmen.
    E-BEN! Und man sollte auch immer dran denken: wenn man morgens auf die Intensivstation kommt und "nur noch" die Visite machen muss, weil das Blut schon abgenommen ist...

    Zitat Zitat von escitalopram Beitrag anzeigen
    Okay, sehr schön für euch, dass ihr das macht und plötzlich das Ganze so toll ist, aber eine reguläre Beschäftigung der PJler sollte das Lagern der Patienten nicht werden. Wir sind da, um etwas zu lernen. Sehr interessant, dass jetzt plötzlich Urin ausleeren, Patienten Essen reichen etc. für viele Ärzte hier so sinnvoll ist und ihr das so gerne macht.
    Es sagt keiner, dass Du das gerne machen sollst. Aber stell Dir mal folgende Situation vor: die Pflege hat gerade Deine Patienten gelagert. Dann kommst Du und willst Dir die PDK-Einstichstellen ansehen. Dafür brauchst Du Hilfe. Wie begeistert ist wohl die Pflegekraft, die gerade alles fertig gemacht hat? Bei uns wirst Du einfach kurz gefragt, ob Du Zeit hast, den Patienten rechts/links zu drehen und dabei eben die ESS anzusehen.
    Lagerung ist nur für Pflege? Langweilig? Du willst was lernen? Wie wäre es mit einem Kurs: "Wie lagere ich, ohne dass alle Patienten einen Dekubitus bekommen?
    Urinbeutel ausleeren? Nee, muss ich nicht. Aber wenn der gleich platzt, dann geht das schneller, als wenn ich erst mal eine Pflegekraft suchen muss...
    Essen reichen. Zugegeben nicht die primäre Leistung des Arztes. Aber schon mal gesehen, wie Patienten mit einer Schluckstörung so zurecht sind? Und wie willst Du die Fragen des Logopäden beantworten, die er ganz sicher stellen wird?
    Wie gesagt: sicher alles keine Dinge, die ich ständig mache, aber zwischendurch durchaus als Hilfe anbiete / auf Anfrage mache.
    Und ich bin immer noch davon überzeugt, dass man das alles, was man von der Pflegekraft, dem Rettungsassistenten, dem WBA, dem PJler oder dem Famulanten erwartet, auch selbst erledigen kann. Denn spätestens, wenn einer der o.g. sagt, er weiß nicht, wie er es machen soll, und man dann selbst nicht weiterweiß, ist es doof... für alle!
    I'm a very stable genius!



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  5. #34050
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Wie gesagt: Mir hat die Pflege durchaus sogar freiwillig unangenehme Aufgaben abgenommen. Und ja, ich durfte auch Pflegeschüler mal mit etwas beschäftigen, was nicht originäre Aufgabe der Pflege war. Wie man in den Wald reinruft...
    Aus "Kannst du mal" resultierten bei mir genau NULL Überstunden. Im Gegenteil. Da die Pflege auch mir gerne mal geholfen hat, bin ich fast immer pünktlich rausgekommen. Und war das nicht der Fall, lag es ganz sicher nicht an der Pflege.
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