Wenn sie Assistenzärztin ist, kann sie nicht selbständig sein...
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Man muss bedenken, dass "früher" die Ärzte im KH kein DRG-System hatten. Die Arbeit hat sich schon verdichtet. Ich bin auch am überlegen, welche Häuser für mich am besten wären. Bei einem Haus auf dem Land ist der Personalmangel sicher größer als in der Stadt bei einem Maximalversorger. Ich hätte keine Lust jeden 2. oder 3. Tag Dienst zu haben, weil es zu wenig Assistenten auf dem Land gibt.
Folgender Bericht hat mich nachdenklich gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=c-VD3qCbqjY
Was ich fragen wollte: Die Assistenzärztin spricht davon, dass sie als Niedergelassene für 1/5 der Zeit das gleiche Geld bekommt und die Nachmittage frei hätte.
Als niedergelassene Ärztin in EIGENER Praxis kann man aber doch nicht nachmittags einfach schließen. Spricht sie hier von einer angestellten oder selbstständigen Tätigkeit, weil sie sagt, man wäre "sein eigener Chef"? Eine Praxis nur vormittags als Selbstständige?? Gibt es das?
Wenn sie Assistenzärztin ist, kann sie nicht selbständig sein...
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Gut, da der erste Punkt auf mich persönlich nicht zutrifft...ich schaudere halt jedesmal, wenn die Leute was von „Berufung“ faseln. Nein, es ist ein Job, wie jeder andere auch, und ich mache ihn, um genug Geld zu verdienen für die Miete und mal nen schönen Urlaub und eventuell mal auch um eine Familie mit-ernähren zu können. Ist vielleicht auch die deutlich gesündere Lebenseinstellung.
Sich zusammen wehren ist eigentlich immer eine gute Idee, aber an der Umsetzung hapert es ja extrem. Wenn sich mal alle zusammen tun würden könnte man ja auch eventuell mal endlich für alle Krankenhäuser Tarifverträge erzwingen...
@Videolink: Naja, man kann doch auch einen Teil der Weiterbildung in einer Praxis machen...vielleicht meint die Ärztin das so, dass sie halt nur noch 1/5 arbeitet, weil sie sich das Opt-Out hat aufschwatzen lassen und momentan 60h+ die Woche arbeitet... Da sollte sich mal unser Bundesarbeitsgericht drum kümmern, dass diese Abscheulichkeit aus den Krankenhäusern verschwindet.
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Ich will gar nicht leugnen, dass die Arbeitsbedingungen vielerorts grenzwerten sind aber die Zahlen in dem Beitrag passend doch hinten und vorne nicht...
35 Überstunden/Woche? Selbst bei einer 7 Tage Woche sind das jeden Tag 5 Stunden...
Und gleiches Geld für 1/5 der Stunden. Selbst wenn ich von der 75 h-Woche ausgehe, die ich mit 35 Überstunden in der Woche produzieren, wären das 15 Stunden/Woche. Die Praxis möchte ich sehen, in der ich mit 15 Stunden Arbeit ein Facharztgehalt bekommen, wie es eine durchschnittliche Klinik zahlt...
Mit dem überdramatisieren der Situation erreicht man im Endeffekt auch nicht mehr als mit kommentarlosen Buckeln.
Und was dieses Berufungsding angeht: gerade als Anfänger fällt es vielen halt auch schwer loszulassen und auch klar zu machen, dass die Patienten nicht alles sterben weil man nach Hause geht. Dass dann eben andere Leute da sind, die sich dann kümmern. Und man die Welt nicht alleine retten muss.
Ich saß in den letzten Wochen mehrmals als Dienstarzt (mit Vollarbeitszeit...) untätig im Arztzimmer rum während die Stationsärzte in der zweiten Überstunde rotiert sind. Aber mehr als meine Hilfe anbieten und der Pflege sagen, dass sie ab Dienstbeginn nur noch mich anrufen sollen, kann ich halt nicht machen wenn die Kollegen keine Arbeit abgeben wollen.
Geändert von nie (07.06.2020 um 18:08 Uhr)