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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #42766
    Diamanten Mitglied
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    Klar. Wenn man mal zu einer Gerichtsverhandlung mit einem persönlichkeitsgestörten oder schizophrenen Patienten muss, sieht man sowas vielleicht anders



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  2. #42767
    straight outta hell
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    Ändert aber halt auch nichts daran, dass man als Somatiker nicht den ganzen Tag rumsitzt und nur auf die 10 „Absicherungskonsile“ aus der Psychiatrie wartet. Das ist halt Arbeit, die für den Somatiker halt ziemlich nervig und ätzend ist. Hier schickt die Psychiatrie die Patienten einfach direkt in die Notaufnahme ohne schriftliches Konsil. Da darf man dann erst mal rausfinden, was denn das Problem ist. Gerne auch 3 Tage hintereinander weil nach die Empfehlung von Tag 1 und 2 nicht befolgt hat und das Problem noch da ist.

    Aber versuch mal einen Psychiater dazu zu bewegen, sich einem deiner Patienten anzunehmen…



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  3. #42768
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Bei psychisch kranken Patienten, vor allem bei denen, die gegen ihren Willen stationär sind, besteht einfach ein deutlich erhöhtes Risiko, dass diese sich nach solchen Bagatellvorfällen im Verlauf über die Behandler beschweren, Vorwürfe äußern dass ihre Beschwerden nicht ernstgenommen wurden, dass sie deshalb seither bleibende Beschwerden hätten, die vermeidbar gewesen wären, usw.

    Es kann also sinnvoll sein, sich durch ein somatisches Konsil forensisch abzusichern. Viele psychiatrische Patienten vertrauen in solchen Situationen viel eher der Aussage des Somatikers, dass nichts ist, als der des Psychiaters.

    Auch falls dann später mal einer der Betroffenen rechtliche Schritte einleiten sollte, gegen einen Mitpatienten und/oder gegen einen psychiatrischen Behandler, ist ein somatischer Konsilbefund deutlich wertvoller als ein Eintrag des Psychiaters im KIS.
    Das ist aus meiner Sicht kompletter Vollkäse - sorry davo. Als Psychiater ist man auch Arzt, auch wenn es viele dieser Zunft irgendwie nicht so sehen. Da muss nicht jeder Scheiß zum Konsil geschickt werden. Man darf auch als Psychiater medizinisch mitdenken! Wenn jemand stürzt, dann darf man ruhig selber ein Röntgen anmelden und den Befund lesen. Da muss man kein UC-Konsil "Sturz bitte Abklärung" schreiben. Und welcher Richter wird dich da verurteilen, weil du den Patienten als PSYCHIATER untersucht hast, ein Röntgen gemacht hast und es dann dabei hast gut sein lassen, weil da keine Fraktur war? Das ist einfach kompletter Blödsinn, dass man sich da ohne Konsil in gefährliche Gefilde begibt. Warst du denn bei vielen Gutachten/Gerichtsverhandlungen schon dabei? Lasst ihr euch die Qtc-Zeiten auch vom Kardiologen ausrechnen, weil es sonst zu gefährlich ist?

    Genauso diese Scheiße aus der Psychiatrie: Ja ne der Pat hat ein Natrium von 133 der muss erstmal in die Innere zum abchecken, hab ich einfach satt! Ich weiß auch, dass ihr viel zu tun habt, aber ich finde es schon auffällig, dass keiner meiner Freunde von irgendeiner Psychiatrie gutes bzgl. somatischer Arbeit zu berichten hat. Es kommen doch ständig diese Klassiker:

    1) Pat. mit Schizophrenie, Depression, gesetzlich betreut - Patient hat husten bitte Übernahme
    2) Pat. Hba1c 6,1% Bitte Diabetes-Konsil
    3) Kreatinin 1,2 bitte Nephrokonsil

    Klar predigt der Psychiater auch immer die Selbstabgrenzung, eigene Bedürfnisse wahrnehmen, d.h. aber nicht, dass man das als Psychiater dann so interpretiert, dass man selber die Birne ausschalten kann.

    Ich spreche mich auch für 6 Monate Innere und 6 Monate Chirurgie als Turnus als Pflicht aus. Da lernt man so viel, dass man die Billig-Sachen der somatischen Medizin zumindest einschätzen kann.



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  4. #42769
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Bei psychisch kranken Patienten, vor allem bei denen, die gegen ihren Willen stationär sind, besteht einfach ein deutlich erhöhtes Risiko, dass diese sich nach solchen Bagatellvorfällen im Verlauf über die Behandler beschweren, Vorwürfe äußern dass ihre Beschwerden nicht ernstgenommen wurden, dass sie deshalb seither bleibende Beschwerden hätten, die vermeidbar gewesen wären, usw.
    So etwas lässt sich nicht über Somatikkonsile vermeiden, sondern über Beziehung. Das oben Beschriebene ist mir in fast 20 Jahren noch nie passiert, es ist also ziemlich unwahrscheinlich. Es ist eher so, dass es zu zunehmendem Nicht-ernst-nehmen der Psychiatrie durch Pat. und Somatiker führt, wenn so gehandelt wird - und das mit Recht!



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  5. #42770
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    Zitat Zitat von JAK1 Beitrag anzeigen
    Ich spreche mich auch für 6 Monate Innere und 6 Monate Chirurgie als Turnus als Pflicht aus. Da lernt man so viel, dass man die Billig-Sachen der somatischen Medizin zumindest einschätzen kann.
    Das ist Unsinn. Nach 6 Jahren Medizinstudium sollte man Grundkenntnisse in allen Fächern haben und Innere/Allgemeinmedizin lernt man in einer guten Psychiatrie sowie im Pflichtjahr Neurologie sehr gut - aber eben nur bei Engagement und Interesse. Das allerdings wird dringend gebraucht, um psychiatrische Pat. gut zu versorgen.



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