Bei Tonsillitiden geb ich immer Antibiotika. Bei normalen Halsentzündungen nicht. Da versuch ich´s normalerweise erstmal mit Chlorhexamed und Schmerztherapie.
Labor gibt´s nur bei ausgeprägten Befunden. Abstriche zu nehmen hab ich mir langsam abgewöhnt, weil kommt eh nix Brauchbares bei raus und bis ich das Ergebnis hab ist der Patient eh schon wieder gesund.
Aber zu Antibiotika: Warum haben die Megacillinpackungen nur 10 Tabletten? Da muss ich den Patienten immer 2-3 Packungen mitgeben und nimmt ne Menge Platz weg.
Ganz andere Frage:
Bei einer Magenspiegelung unter Sedierung, was ist da das Gefährlichere? Die Magenspiegelung oder die Sedierung. Wir bekommen nämlich solche Patienten immer wieder zurück (aber nur von einem Haus), weil die sagen, Gastro kann man am gleichen Tag aufklären, Sedierung nicht. Und die klären noch nicht mal beides gleichzeitig auf, wenn es dann nen neuen Termin gibt. Begründung: Der Patient müsste sich ja erst in Ruhe den Aufklärungsbogen durchlesen (Aber bei der Gastro nicht oder wie?) Aber ich seh´s auch nicht ein, dass ich den PAtienten über die Sedierung aufkläre (bin weder Anästhesist, noch gehöre ich zu dem Haus)
Begründung für die unterschiedlichen Aufklärungszeiten: Bei der Sedierung kann ja was passieren (ach ne, bei der Gastro nich?) und die Juristen hätten das mal so festgelegt. Aber ne Fremdaufklärung (wo ich noch nicht mal das genaue Vorgehen bei denen kenne) ist ok?
Unsere Patienten sind übrigens jung, kardial meist nicht vorbelastet und auch nicht senil, dass sie beim Lesen länger bräuchten oder so.
Also: Wie handhabt ihr das? Wo steht das, dass es für die zwei Maßnahmen unterschiedliche Regelungen gibt? Was ist gefährlicher bzw wo sind schwerwiegende Nebenwirkungen häufiger (so von der Erfahrung/Statistik her und bei jungen, sonst gesunden Patienten)?