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Zitat von
nie
Ich komme mit unterschriebenen Opt Out nur auf > 60 h in der Woche wenn ich am Wochenende einen 24 Stunden-Dienst mache. Und das ist dann lediglich Anwesenheit in der Klinik/Bereitschaftszeit, nicht Arbeitszeit. Je nach Dienst sind da 4-7 Stunden Schlaf drin. Mehr als 2x im Monat muss man auch nicht am Wochenende ran. Eher einmal, manchmal kommt man auch ohne 24-h-Dienst davon. Ich arbeite regulär definitiv keine 60-h/Woche. Die 50 h/Woche hab ich nur geknackt wenn ich am Wochenenden Visitendienst machen musste.
In den Wochen mit freien Wochenenden oder Diensten unter der Woche arbeite ich im Schnitt zwischen 41 und 48 h/Woche. Wobei halt 42 h/Woche die normale Arbeitszeit ist. Von 60-h/Woche im Durchschnitt bin ich weit entfernt.
Ok, das lässt hört sich schon deutlich humaner an. Ich plane natürlich im Vorfeld wo ich mein PJ mache. Idealerweise dort, wo ich dann auch anfangen will. Eine Klinik mit ständig über 60 Stunden Arbeit und im Dienst die Nacht durcharbeiten für einen lächerlichen Zuschlag und dann Minusstunden. Das will ich im Vorfeld vermeiden. Für mich liest sich dieses opt-out so, dass die Klinik den AN mit Zustimmung länger als die normalen 48 Stunden beschäftigen kann, ohne illegal zu handeln. Das Schichtdienst keine Alternative ist, verstehe ich. Die Geschäftsführung hat natürlich überhaupt keinen Anreiz vielleicht eine weitere Arztstelle zu besetzen, um die Dienstbelastung für den einzelnen AN zu reduzieren. Es gibt ja eine nicht geringe Zahl von zukünftigen Ärztinnen und Ärzten, die schon gerne Familie und Beruf vereinbaren würden. Zumal die Arbeitszeit aus gutem Grund zukünftig durch den AG zu erfassen ist. Das passiert ja nicht alles aus Jux und Dolleres, sondern weil der Arbeitnehmer vor Überarbeitung geschützt werden soll. Man darf auch nicht vergessen, dass jedes Jahr eine relativ hohe Zahl an Medizinabsolventen Deutschland verlässt oder in andere Bereiche abwandert. Wenn ich mich hier im Forum umsehe, finde ich genug Posts zu Überarbeitung und 60Stunden plus Woche, was durch opt-out dann legal ist. Und viele Leute, die nicht unterschrieben haben. Aber wenn es wie Feuerblick oben schrieb auch unter 60 Stunden trotz opt-out geht, wäre ich voll zufrieden. Die größtmögliche legalisierte Ausdehnung der Arbeitszeit (wozu ja auch Bereitschaft offiziell zählt) möchte ich für mich einfach nicht haben und ich habe leider auch noch niemanden kennengelernt, der gerne soviel arbeiten will, dass man nur noch für eine Klinik lebt, die eventuell ihre AN noch anderweitig schlecht behandelt.