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  1. #31556
    Platin Mitglied Avatar von Praia-do-Forte
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    Gut gesagt, Feuerblick!

    Ich verstehe absolut die Antragssteller, da ich mich ja zuvor in der selben Situation befand Ich denke da wäre ein kleiner Kurs durchaus eine gute Sache.
    In meinen Augen ist doch ein wichtiger Teil beim Ausfüllen: mit dem Pat. herauszuarbeiten welche Probleme ihn am meisten einschränken und was er subjektiv für gravierend hält. Auf der anderen Seite sollte man sich als Arzt kurz überlegen wie realistisch das ein oder andere Problem in der Reha verbessert werden kann. Ein 10 Jahre alter spezifischer Nervenschaden z.B. wird nach diversen Vortherapien wahrscheinlich NICHT in der Reha wundersam geheilt. Aber ein hartnäckiger Rückenschmerz kann bei multimodaler Therapie (inkl. Psychosomatik und Entfernung zum Heimathaus) durchaus gut ansprechen....
    Gerade bei den Nicht-Rentner-Patienten ist die große Frage was genau die Herrschaften ggf. davon abhält nicht arbeiten zu gehen

    Klar kann es sein dass zwischen Antragstellung und Antreten der Reha noch eine wichtige Diagnose dazu kommt, aber das nimmt dem Anstragsteller ja keiner übel, kann er ja nicht wissen....

    Ich bin jedenfalls froh in einem Haus zu sein das fachspezifisch sehr weit gefächert ist, da es mir die Möglichkeiten gibt eben auch Nebenerkrankungen mitzubehandeln. Da kann ich jemand mal schnell zum Logopäden schicken o.ä.
    (abgesehen davon wäre ich wahrscheinlich gestorben wenn ich ein Jahr lang nur orthopädische Fälle behandelt hätte )



  2. #31557
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Ich sach mal: Das System zu verstehen, hilft ungemein
    Vollkommen richtig. Zumal man sich den ganzen Aufwand mit der Antragstellung ersparen kann, wenn der Antrag ob der dilettantischen Ausführung eh abgelehnt wird. Daher wären diesbezügliche Einweisungen (Wochenendfortbildung halte ich jetzt doch für übertrieben) wirklich sinnvoll, alternativ kann man sich auch mal kurz als Niedergelassener mit der Materie beschäftigen.

    Andererseits finde ich die überhebliche Art, mit der manch Job-Neuling Niedergelassenen- oder MItarbeiter-Bashing betreibt, durchaus etwas nervig.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  3. #31558
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Joa, das finde ich allerdings auch...

    Eigenstudium klappt bei den meisten nicht. Sonst gäbe es diese gefühlt 70% dilettantischen Anträge ja nicht. Das funktioniert wohl wirklich nur verpflichtend. Meinetwegen auch nur ein Tag...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #31559
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Hm, ich würde jetzt nicht behaupten, mich sonderlich gut mit Reha auszukennen, aber zumindest in der Orthopädie und Unfallchirurgie ist das ausfüllen doch kein großes Ding. Patient hat Hüft-TEP bekommen, braucht entsprechende Nachbehandlung. Wir schauen, dass wir die Patienten fit genug bekommen, sonst gibt's vielleicht ne Geri Reha. Eigentlich hat ja auch der Sozialdienst immer ein gutes Auge auf den Antrag und verbessert da ggf. noch was. Tja, ist halt Krankenhaus, in einer Praxis läuft das wahrscheinlich anders.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



  5. #31560
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ja. Gerade Hausarztpraxen haben ja häufiger mal Patienten, bei denen es nicht so klar ist. Die haben Rücken, die haben Psyche, die haben soziale Probleme, die haben "was mit den Bronchien"... Kurz: Aus nem Wust von Diagnosen sollte man vor Antragstellung schon mal rausgesucht haben, was das dringlich zu behandelnde Problem ist. Dann sollte man überlegen, ob es ambulant behandelbar ist oder wenn nicht, warum nicht. Und dann erst sollte der Antrag ausgefüllt werden, in dem dann drinsteht, ob die Reha für "Rücken", für "Psyche" oder für "was mit den Bronchien" sein soll - mal ganz platt formuliert. Häufig wird halt eine orthopädische Reha beantragt, der Patient hat aber eigentlich eine Depression als aktuelles Problem und die Sache mit dem Rücken macht eigentlich kaum Beschwerden. Schwerpunkt wäre also gar nicht orthopädisch. Oder der Schwerpunkt ist eine Reha in einer Schmerzklinik. Wieder etwas anderes Spektrum...
    Klingt banal, aber wer sich damit nicht beschäftigt, sei es aus Desinteresse oder Verweigerungshaltung, und dann keinen Sozialdienst an der Hand hat (die sind oft ein Segen!) wie in der Klinik, der macht da nicht selten ziemlichen Mist. Leider zu Lasten seines Patienten.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

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