Dies trifft auch zu für die Diagnose
einer Borreliose, welche wie die Sy-
philis eine Spirochätose ist, aber über
Zecken übertragen wird und ebenfalls
verschiedene Formen der Uveitis so-
wie Optikusneuritis und Papillitis ver-
ursachen kann. Die Diagnose wird, ne-
ben der typischen klinischen Sympto-
matik wie einem Erythema chronicum
migrans im Frühstadium oder einer
Mon- oder Oligoarthritis beziehungs-
weise neurologischer Symptomatik in
späteren Stadien, durch die Serologie
gestellt. Charakteristisch sind positive
IgG-Antikörper gegen Borrelien. Die
Spezifität dieses Tests sollte bei einem
positiven Titer immer durch einen We-
sternblot, eine Untersuchung, die die
Bindung der Antikörper an spezifi-
sche, elektrophoretisch aufgetrennte
Antigene misst, überprüft werden. Die
Diagnose einer Borreliose kann sehr
schwierig sein, denn abhängig von der
Region werden in Untersuchungen
bei circa 5 bis 10 Prozent der Gesun-
den IgG-Antikörper gegen Borrelien
gefunden (12). Da die Borreliose in al-
len Übersichten für weit weniger als
einem Prozent der Uveitiden verant-
wortlich ist, ist das Risiko eines positi-
ven Titers bei Uveitiden aus anderer
Ursache daher sehr hoch. Die Inter-
pretation eines positiven Borrelienti-
ters muss daher immer die klinische
Gesamtkonstellation miteinbeziehen.
Es wurde berichtet, dass die PCR-
Untersuchung auf Borrelien-DNA im
Urin bei Patienten mit Borreliose eine
neue eventuell noch sensitivere und
spezifischere Methode zur Diagnose
einer Borrelien-induzierten Uveitis
darstellt (25)