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  1. #32646
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
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    In der Uch gibt es extrem viele Kürzlieger. Sei es Commotio, Arthroskopien, Clavicula- Hand- oder Sprunggelenksfrakturen. Was länger liegt sind die Leute nach TEPs oder SHF. Da geht meist eine schnelle Visite, aber gerade bei den älteren mit SHF treten dann doch mal Probleme auf. Und bei Leuten mit zb Rippen- oder Wirbelfrakturen wären 2 Tage nicht sehen uU auch gefährlich. Polytraumapatienten liegen meist auch nicht länger ab als nötig. Und die Rückenschmerzmenschen würden vermutlich Terror machen wenn sie keinen Arzt sehen. Bleibt also unterm Strich nicht so viel wo man streichen könnte, bzw die paar tun dann mit schnell Hallo sagen auch nicht weh.
    Man darf sich generell am Wochenende nicht einwickeln lassen bzgl neuer Therapieentscheidungen. Ich änder da zb Medis wenn es akute Probleme oder Schmerzen gibt. Ich bin da aber nicht da um Reha zu klären oä. Wenn es nicht gerade Problemwunden sind braucht man am Wochenende keinen ärztlichen Verbandswechsel. Dh man ist schon relativ schnell durch weil deutlich weniger an der Visite hängt als unter der Woche. Angehörigengespräche gibt's auch nur in Ausnahmefällen. Dafür gibt es nicht wenige Entlassungen am Wochenende. Dh ganz ohne Visite kommt man nicht hin. Man muss es aber nicht unnötig in die Länge ziehen.



  2. #32647
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    Wahrscheinlich hängt die Frage- Visite oder nicht tatsächlich an der Frage, ob am WE reguläre Entlassungen stattfinden. Bei uns (Neuro) werden am WE nur selten am WE Leute entlassen. (ca 5 Pat. im Monat) Die haben dann halt ihren Cortisonstoß durch oder es Leif noch LZ-EKG über Nacht etc.. Da ist aber eigentlich am Fr. der Brief und das Abschlussgespräch fertig und den Leuten wird gesagt, dass sie dann los können, wenn die Nadel gezogen/ das EKG ab ist. Ansonsten haben wir 5 Tage-Woche.
    Es gehen aber auch alle Patienten mit von OA korrigiertem E-Brief Der müsste dann ja auch am WE zum Briefe korrigieren reinkommen, wenn wir auf 7-Tage-Woche umstellen. So dringlich scheint es dann doch nicht zu sein.
    Ansonsten warten die Meisten WE Lieger bei uns auf Geräte-Diagnostik- MR, EKG, TEE etc.. kritische Patienten (Myasthenie, GBS, schwerer Infekt) werden visitiert- sind aber eher die Ausnahme.
    Die meisten Probleme am WE sind eher internistisch- dekompensierte HI, Fieber bei Infekt, Thoraxschmerz Ausschluss Herzinfarkt etc.. Wenn der Neuro- Dienstarzt bei voller Stroke und voller NA dann keine Zeit hat, springt bei und der intern. Hausdienst ein und schaut sich den Patienten an, legt auch mal ne Nadel.



  3. #32648
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Und das klappt DRG technisch, dass man die Leute übers Wochenende liegen lässt?
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



  4. #32649
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    Wie sich das vom DRG rechnet weiß ich nicht. Aber so ganz ohne Diagnostik würde der Fall wahrscheinlich ganz gestrichen werden.
    Wir haben halt viiiiel Standard-Diagnostik- mit vielen MRTs. Nicht jeder, der Mittwoch kommt, hat sein MR bis Freitag und der bleibt dann halt übers WE. Für die Stroke-Zertifizierung brauchen die Patienten alle ein Herzecho- auch so ein Kapazität-Engpass bei uns.



  5. #32650
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von abi07 Beitrag anzeigen
    Also alle Argumente, warum am Wochenende eine normale und vollständige Visite stattfinden soll, beziehen sich bisher auf chirurgische Patienten. Das mag natürlich sein mit den Wunden etc.
    Aber das haben wir ja in der Inneren kaum. Ich wüsste absolut nicht, was in einer Visite am Wochenende bei stabilen Patienten ohne Beschwerden zu klären wäre. Neuaufnahmen werden von der Notaufnahme so versorgt, dass alles bis Montag geklärt ist. Bei Sachen, die vorher kontrolliert werden müssen, ist der Hausdienst zuständig. Kritische Patienten werden eh dem Oberarzt vorgestellt.
    Summa summarum kann ich mir kein Szenario vorstellen, in dem eine Wochenendvisite den Aufwand rechtfertigt. Da würde das Dienstsystem hier zusammenbrechen, weil dann jeder jedes Wochenende arbeiten müsste.
    Internistisches Haus, Maximalversoger, tägliche Visite, tägliche Entlassungen.
    Muss da schon auch mal "protestieren", denn "stabile Patienten ohne Beschwerden" verbringen bei uns selten das Wochenende auf Station, sondern werden Freitag rauskomplimentiert.
    Ich finde, auf internistischen Normalstationen gibt es genug Probleme, die eine kurze Visite rechtfertigen, und bei steigenden Entzündungswerten/ steigendem Krea etc. gibts auch genug Gründe, mal die Therapie umzustellen. Und ich mach da auch keine ausführliche Visite, sondern einen klinischen Blick, die, um die man sich kümmern muss, erkennt man mit ein bisschen Erfahrung ja (und die Pflegekräfte erkennen diese Patienten nicht immer zuverlässig, zumindest bei uns nicht!).

    Abi, vielleicht löst bei euch der Dienstarzt halt letztlich doch alle Probleme. So wie du euer Dienstsystem beschreibst, habt ihr ja auch sehr viele Wochenend-Dienstler, sodass es wahrscheinlich schon auch viele Arzt-Patientenkontakte gibt.
    Bei uns gibts halt einen Visitendienst pro Station, der bis mittags alle Probleme klärt und ab da gibts dann tatsächlich nur noch einen Dienstarzt. Dh. wir sind umgekehrt darauf angewiesen, dass die Visitendienstler ihre Station ordentlich im Griff haben, weil der Dienstarzt dann wirklich nur noch Akutprobleme lösen soll/kann.
    Und wie schon alle hier beschrieben haben, bei den wirklich völlig stabilen Patienten, die halt aus irgendeinem iv-Antibiose oder sonstigem Grund noch da sind, reicht ja echt ein "hallo ich bin die Visitenärztin, gibts irgendein akutes Problem?" - "nein" - "dann einen schönen Sonntag noch"...
    Und wir arbeiten im Schnitt 1 Wochenende pro Monat (in der Urlaubssaison mal 2/Monat). Find ich total ok, geht ja auch jeweils nur bis mittags.



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