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Seit langem mal wieder einen NA-Einsatz gefahren, der kritisch war und wo es richtig gut gefluppt ist. Morgens um 5 Patient mit Orthopnoe aufgewacht. Angekommen, Pat. kaltschweissig, blitzeblau, SpO2 irgendwo bei 50%, paradoxe Atmung. Erstmal an Spannungspneu oder Verlegung gedacht, aber beim auskultieren dann silent lung bds. Anamnese nicht erhältlich. Irgendwie doch beidseits so ein ganz leises Quietschen gehört, dann mit Bronchospasmolyse, Kortison und Morphin angefangen. Danach sicher gewesen, beidseits eine Ventilation zu haben, aber am Habitus hat sich nix getan, das war einfach mal eine schwerste Bronchospastik, wie ich sie seit Jahren nicht gesehen habe. Spasmolyse fortgesetzt, mit NIV-Therapie begonnen. Kein Intensivbett zu bekommen, Kollege im nächsten Krankenhaus aber sehr kooperativ, dort in den Schockraum, Arterie, Narkose, Tubus. Knackiger pH von 6,95 bei pCO2 von 120 mmHg und BE von -15. Zwischenzeitlich Kliniken abtelefoniert, adäquates Intensivbett in eigentlich abgemeldetem Haus gefunden, da die jemanden verlegen konnten. Dann unter narkose mit nicht wenig Katecholaminen dorthin und Patienten dann dort abgegeben. Dafür, dass die initialen Bedingungen (Örtlichkeit schwer erreichbar, Pat kurz vor der EMD...) grottenschlecht waren, hat die Versorgung auch dank dem rettungsdienstlichen Team sowie den Kollegen im KH doch sehr zügig und adäquat funktioniert, so darf es gern öfter sein.