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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #34111
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Naja als "Fakt" würde ich jetzt einen Ausdruck wie "Unterwerfungswahn" nicht bezeichnen. Eher wie ignorantes Gewäsch. Und das macht einfach keinen Sinn, zu schreiben, dass du einerseits ohne die Pflege viel gelernt hättest, dich aber trotzdem als "höhergestellt" begreifst. Im Krankenhaus ist es tatsächlich so, dass über der Pflege die Pflegedirektion steht. DIE ist "höhergestellt" im Sinne von weisungsbefugt. Wenn du eine Anordnung triffst und die Schwester weiß, dass deren Umsetzung für den Patienten gefährlich wäre, wird sie dies unterlassen. So manch eine Schwester "vergisst" auch Anordnungen von arroganten Schnösel-Ärzten.
    Und nein, ich halte Pflege nicht für den "geileren Job". Im Gegenteil bin ich sehr froh, dass ich eben keine Urinbeutel ausleeren muss- und so ist es ein Job, vor dem ich Respekt habe.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  2. #34112
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Du meinst „pathognomonisch“.
    Falsch verwendete Fremdwörter können den Effekt ruinieren
    Zuuu spät

    Zum Thema:
    Ich bin der Pflege nicht höhergestellt, habe aber einen ganz anderen Job als meine Pflegekraft. Entsprechend des Berufs bin ich anordnungsberechtigt, man erwartet sogar eine Anordnung, bin jedoch nur in eingeschränktem Masse weisungsbefugt. Die Pflege hat ihre eigenen Arbeitsabläufe und ist berechtigt, eine Anordnung von mir anzuzweifeln, muss mir das dann allerdings auch mitteilen. Wenn man ein gutes Team ist, bespricht man sich. Als (hoffentlich) guter Arzt erläutere ich Anordnungen und Massnahmen zur gemeinsamen Therapie. Ich setze aber auch Grenzen, wenn ich merke, dass man sich nicht im Sinne meiner Entscheidungen (und sei es übermässige Trödelei) verhält, erwarte dann eine gute Begründung (medizinisch notwendigere Massnahme bei diesem oder einem anderen Patienten, Sinnlosigkeit meiner Anordnung,..) und bin bereit, meine Anordnung zu reevaluieren, bzw diese als strikte Anordnung mit einer Zeitvorgabe zu wiederholen.
    Meine Pflege in der Intensivtherapie hat 3-4 Patienten, die sie durchaus besser kennt, bzw in einer anderen Wahrnehmung kennenlernt als ich. Deswegen ist es mir wichtig, auch miteinander zu arbeiten.

    Zum Thema ‚helfen‘ - meine Angebote zur Hilfe bei Lagerungs- und/oder Waschmassnahmen wird oft genug als ‚das musst Du nicht tun‘ abgelehnt (mit dem Wissen, dass es länger dauert als meine Geduld es zulässt oder auch dem banalen Grund, dass ich da gerade ‚über‘ bin, man schon mit einer anderen Pflegekraft eine Verabredung zur gemeinsamen Versorgung getroffen hat) - und immer wieder dankbar ohne Erwartungshaltung angenommen. Wenn ich ‚über‘ sein sollte, sehe ich aber auch keinen Grund, mich nicht dort aufzuhalten - mit der Freiheit, weiter zu gehen wenn ich genug habe.
    Geändert von Bille11 (07.08.2018 um 09:20 Uhr)
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
    "Ich brauche Sonne, Freiheit
    und eine kleine Blume."



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  3. #34113
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Und das macht einfach keinen Sinn, zu schreiben, dass du einerseits ohne die Pflege viel gelernt hättest, dich aber trotzdem als "höhergestellt" begreifst.
    Damit du zufrieden bist und sich dieses Dilemma auflöst: Ich kann in Zukunft neben meiner normalen Tätigkeit ja zusätzlich noch die ach so lehrreichen Urinbeutel ausleeren, damit in der Pflege ja nicht der Vedacht aufkommt, ich würde mich "höhergestellt" begreifen. Prävention ist bekanntermaßen das A und O.



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  4. #34114
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Zitat Zitat von Plinius Beitrag anzeigen
    Damit du zufrieden bist und sich dieses Dilemma auflöst: Ich kann in Zukunft neben meiner normalen Tätigkeit ja zusätzlich noch die ach so lehrreichen Urinbeutel ausleeren, damit in der Pflege ja nicht der Vedacht aufkommt, ich würde mich "höhergestellt" begreifen. Prävention ist bekanntermaßen das A und O.
    Dir würde ich es gönnen dass man dich nachts um halb vier aus dem Bett klingelt um dich zu fragen ob der Patient die angeordnete Schmerztablette auch wirklich bekommen darf.



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  5. #34115
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    Zitat Zitat von Bille11 Beitrag anzeigen
    Ich bin der Pflege nicht höhergestellt, habe aber einen ganz anderen Job als meine Pflegekraft. Entsprechend des Berufs bin ich anordnungsberechtigt, man erwartet sogar eine Anordnung, bin jedoch nur in eingeschränktem Masse weisungsbefugt. Die Pflege hat ihre eigenen Arbeitsabläufe und ist berechtigt, eine Anordnung von mir anzuzweifeln, muss mir das dann allerdings auch mitteilen. Wenn man ein gutes Team ist, bespricht man sich. Als (hoffentlich) guter Arzt erläutere ich Anordnungen und Massnahmen zur gemeinsamen Therapie. Ich setze aber auch Grenzen, wenn ich merke, dass man sich nicht im Sinne meiner Entscheidungen (und sei es übermässige Trödelei) verhält, erwarte dann eine gute Begründung (medizinisch notwendigere Massnahme bei diesem oder einem anderen Patienten, Sinnlosigkeit meiner Anordnung,..) und bin bereit, meine Anordnung zu reevaluieren, bzw diese als strikte Anordnung mit einer Zeitvorgabe zu wiederholen.
    Meine Pflege in der Intensivtherapie hat 3-4 Patienten, die sie durchaus besser kennt, bzw in einer anderen Wahrnehmung kennenlernt als ich. Deswegen ist es mir wichtig, auch miteinander zu arbeiten.
    So habe ich es auch selbst erfahren und sehe das genauso.

    Es geht mir nicht darum die Pflege abzuwerten. Nur wird von beinahe allen Kollegen hier ein extremer Unterwerfungswahn (tolles Wort) praktiziert.

    Respekt zur Pflege: definitiv. Gleichgestellt: spätestens wenn ich auf den Gehaltszettel schaue - definitiv nicht.



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