teaser bild
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #35546
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Registriert seit
    07.08.2006
    Semester:
    waren einmal
    Beiträge
    10.162

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Freue mich schon auf die "hart umkämpften" 3% über 3 Jahre die am Ende rauskommen werden.
    Du kannst es also besser? Laß mich wissen, welchem Verein ich beitreten muß.



  2. #35547
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Registriert seit
    10.06.2005
    Ort
    Bromberlin
    Beiträge
    10.709
    Ich fände ja die Beschränkung der Dienste am Wichtigsten...
    Hab jetzt rausgefunden, dass es bei uns ganz offiziell 24h45min-Dienste sind. Das verwirrt mich.

    Ich hab mal von Busfahrerstreiks in Japan gehört, wo die Busfahrer nicht einfach nicht gefahren sind und es damit nicht an den Kunden ausgelassen haben, sondern sie haben die Kunden einfach kostenlos gefahren, was ihren oberen so wehgetan hat, dass sie eingelenkt haben. Vielleicht könnten wir Ärzte ähnlich streiken. Das ganze erlösrelevante Kodieren und Dokumentieren weglassen... Wobei das ja meist schon Kodierkräfte machen, aber da gibts vielleicht eine kreative Lösung.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  3. #35548
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Registriert seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
    Semester:
    Ober-Unarzt
    Beiträge
    23.454
    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    Du kannst es also besser? Laß mich wissen, welchem Verein ich beitreten muß.
    AT-Vertrag, wenn nix Anderes mehr geht.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



  4. #35549
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    21.08.2007
    Ort
    Göttingen
    Beiträge
    776
    Zitat Zitat von Autolyse Beitrag anzeigen
    Was in Ordnung wäre, wenn man im Gegenzug die regelmäßige Arbeitszeit auf 38,5 Stunden reduzieren würde um zumindest den Anschluss an den öffentlichen Dienst wiederherzustellen.
    Wenn ich solche Sätze lese, frage ich mich immer, ob eigentlich ich auf einer Insel der Sonderlinge lebe oder andere Leute. In meiner Welt würde eine Verkürzung der Arbeitszeit von 40 h auf 38,5 h mindestens für alle Nicht-Fachärzte einfach bedeuten, dass eben mehr (mindestens teilweise unbezahlte) Überstunden anfallen würden. Bei meinem vorletzten Arbeitgeber war noch nicht mal eine Mehrheit dafür zu begeistern, vom Arbeitgeber die im Tarifvertrag vereinnbarte Auszahlung der bereits dienstplanmäßig angeordneten Überstunden im übernächsten Monat oder auch nur überhaupt eine schriftliche, nachvollzieh- und kontrollierbare Stundenabrechnung zu fordern. Man hat sich von assistenzärztlicher Seite damit begnügt, vom Arbeitgeber in unregelmäßigen Abständen ein- bis zweimal im Jahr "Überstunden-Entgelte" ohne konkrete Abrechnung ausgezahlt zu bekommen, die eklatant von eigenen Stundenberechnungen abwichen. Außer mir war überhaupt nur einer (von etwa 30) Assistenzärzten dafür, deshalb wenigstens mal zum Rechtsanwalt deshalb zu gehen. Die anderen (alles deutsche Muttersprachler mit deutschem Medizinstudium) waren der Meinung, man könne ja "schon froh sein, dass überhaupt Überstunden ausgezahlt werden". Ich war der einzige, der das Spiel nicht dauerhaft mitgemacht hat und der, nachdem das 12 Monate lang unverändert und ohne Rückhalt von den anderen Assistenzärzten so lief, gegangen ist.

    Bei meinem letzten Arbeitgeber (Uniklinik), bei dem ich als einziger wegen eines hart ausgehandelten, sehr speziellen Facharzt-Vertrags für Sonderaufgaben sehr gut bezahlt wurde und deshalb kein Interesse hatte, selbst was anzustoßen, haben sämtliche anderen Assistenten ohne Murren nie weniger als 10 und teils mehr als 20 unbezahlte Überstunden *pro Woche* gemacht und jegliche Grenzen der Arbeitszeitgesetze jede Woche gesprengt, ohne dass es überhaupt dokumentiert wurde. "Überstunden fallen in unserer Abteilung nicht an", war die offizielle Parole des Chefs, und gegangen ist selten jemand.

    Meine Freunde arbeiten fast alle bei Arbeitgebern, die sowieso keine Überstunden bezahlen, und die meisten finden das auch gar nicht schlimm und finden, dass das "zum Arztberuf dazugehört". Das sogar teilweise bei Arbeitgebern auf dem platten Land, wo tatsächlich nicht wie in der Großstadt 3 andere Bewerber in der Pipeline stehen, wenn man geht, wo trotzdem kaum Weiterbildung stattfindet und wo das einzige Argument, dort zu arbeiten, das angeblich so "nette Team" ist.

    Meine Erfahrung: Ab Facharzt kann man gut verhandeln. Vorher wird meistens noch nicht mal das bezahlt, was im (Tarif-)Vertrag steht. Teilweise bekommt man auf dem platten Land als WBA ein zunächst übertarifliches Grundgehalt, aber schmeißt dann alleine eine Station mit anderthalb Stunden Blutentnahme und Branülenersatzdienst pro Tag, chaotischen Pflegekräften und nur teilweise bezahlten Überstunden.



  5. #35550
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Registriert seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.296
    Selbst Schuld, wenn man wo arbeitet, wo die Arbeit nicht bezahlt wird
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



MEDI-LEARN bei Facebook