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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #37601
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Ist jemand von Euch schon mal in den Genuss der 10% Aufschlag für einen kurzfristig geänderten Dienstplan gekommen (VKA)?
    Bei der letzten Abrechnung hatte ich zum ersten Mal den Fall und streite mich gerade mit der Personalabteilung, die die 10% nur auf meine anrechenbare Dienstzeit (60% bei BD-Stufe 1) anrechnen wollen. Ich bin der Meinung, dass die 10% für die gesamte Dienstzeit gelten



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  2. #37602
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Wie gesagt: Solche Zustände herrschen nur deshalb vor, weil sich Assistenzärzte dies alles aus mir immer noch unerfindlichen Gründen gefallen lassen. Aus welchem Grund auch immer da das Selbstvertrauen fehlt, für sich selbst vernünftige Arbeitsbedingungen einzufordern und dies ggf. durch kontrolliertes "Abbrennen" der Station zu untermauern. Ich werde das nie verstehen. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück und bin in diversen Stellen an Kollegen in der Assistentenrunde geraten, die alle auch keine Lust hatten, sich ausbeuten zu lassen.
    Ach, nicht nur die Assis. Ich hab eine Freundin, die im Winter 2019 ihre M3 gemacht hat. Da sie ein bestimmtes Fach machen will, in dem die Stellen eher rar gesäht sind wusste sie, dass die Bewerbungsphase sich lange ziehen kann. Dann kam Corona dazwischen, die Bewerbungsgespräche wurden verschoben, etc. Sie hat daraufhin angefangen, beim Gesundheitsamt an der Corona-Hotline zu sitzen. Inzwischen sind die Anrufzahlen natürlich bei quasi null, aber sie bekommt einen festen Stundenlohn, also egal. Bzw. mir wäre das egal fürs Nichtstun Geld zu bekommen, sie hat ein richtig schlechtes Gewissen deshalb. Dass es umgekehrt aber niemanden interessieren würde, wenn sie für das gleiche Geld die ganze Zeit durchgängig Gespräche führen müsste zieht auch nicht als Argument.

    Oder auch die Leute, die irgendwelche furchtbaren Arbeitsverträge der kirchlichen Häuser oder einiger privater Träger unterschreiben... „warum soll ich denn bitte ein oder mehr freie Wochenenden im Monat wollen, wenn ich stattdessen auch Arbeiten und Leuten helfen kann?!?“

    Vermutlich sind einfach sehr viele Medis halt wirklich einfach masochistisch gestrickt, dass man sich das alles sang- und klanglos gefallen lässt. Wobei das auch teilweise (!) fachabhängig ist. In der Inneren habe ich fast nur Leute getroffen, die so gedacht haben, in anderen Fachrichtungen weniger bis keine Ärzte mit diesem mindset.



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  3. #37603
    ehem-user-21-08-2020-1502
    Guest
    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Wie gesagt: Solche Zustände herrschen nur deshalb vor, weil sich Assistenzärzte dies alles aus mir immer noch unerfindlichen Gründen gefallen lassen. Aus welchem Grund auch immer da das Selbstvertrauen fehlt, für sich selbst vernünftige Arbeitsbedingungen einzufordern und dies ggf. durch kontrolliertes "Abbrennen" der Station zu untermauern. Ich werde das nie verstehen. Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück und bin in diversen Stellen an Kollegen in der Assistentenrunde geraten, die alle auch keine Lust hatten, sich ausbeuten zu lassen.
    Ich weiss, dass ich mir das nicht gefallen lassen würde. Leider kann man aber in einer Abteilung landen, wo sich alle anderen das gefallen lassen. Da würde ich mich morgens so zur Arbeit quälen. Das es bei extrem gefragten Fachgebieten wie z.B. Derma in München sehr schlecht sein kann ist klar. Aber das selbst in Mangelfächern in der Pampa solche Zustände z.T. Flächendeckend vorkommen schockiert mich schon. Da habe ich im Studium nicht mit gerechnet. Im übrigen habe ich eines im Studium gelernt: Sich gerade nicht immer unterwürfig zu zeigen sondern einen gesunden Egoismus zu entwickeln. Tut sonst auch der eigenen Psyche nicht gut.



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  4. #37604
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    Zitat Zitat von Dame Ajola Beitrag anzeigen
    Ich weiss, dass ich mir das nicht gefallen lassen würde. Leider kann man aber in einer Abteilung landen, wo sich alle anderen das gefallen lassen. Da würde ich mich morgens so zur Arbeit quälen. Das es bei extrem gefragten Fachgebieten wie z.B. Derma in München sehr schlecht sein kann ist klar. Aber das selbst in Mangelfächern in der Pampa solche Zustände z.T. Flächendeckend vorkommen schockiert mich schon. Da habe ich im Studium nicht mit gerechnet. Im übrigen habe ich eines im Studium gelernt: Sich gerade nicht immer unterwürfig zu zeigen sondern einen gesunden Egoismus zu entwickeln. Tut sonst auch der eigenen Psyche nicht gut.
    Vielleicht geht es da nur mir so, aber die „kleinen Häuser außerhalb“, die ich gesehen habe, waren von den Arbeitsbedingungen meist viel schlechter als die bei größeren Häusern in der Stadt. Ja, es gibt sicher ländliche Häuser, bei denen das anders ist (hier im Forum habe ich das zumindest auch mehr als einmal gelesen), aber das ist halt auch nicht immer die Regel.
    Gerade in Regionen, die weiter abseits liegen und wo halt niemand gerne wohnen will UND die zusätzlich auch noch so schlecht angebunden sind, dass es selbst mit einem Auto schwer wird, aus der nächsten mittleren oder Großstadt dahin zu pendeln. Die stellen halt oft die Leute ein, die verzweifelt nach einer Stelle suchen und froh sind, überhaupt was zu bekommen. Dazu dann eine hohe Arbeitsbelastung und viele weitere, unbesetzte Stellen und das Chaos ist perfekt.



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  5. #37605
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    @Bonnerin: Ich glaube einfach, dass man Medizinern immer suggeriert, sie müssten sich für andere Menschen aufopfern. Viele kommen aus Mediziner-Familien, wo schon der Oppa Tag und Nacht für seine Patienten da sein wollte. Zumindest kann ich mich manchmal dieses Eindrucks nicht erwehren. Dabei ist es doch eigentlich eine Erkenntnis, die man schon aus Schulzeiten haben sollte: Wenn alle zusammen (!) sich gegen miese Bedingungen in ihrer Abteilung wehren, dann kann die Geschäftsleitung entweder alle entlassen oder muss zwangsläufig was ändern. Ja, das kann und muss notfalls über Strafen für den Chef wegen Arbeitszeitüberschreitung gehen. Man müsste sich nur einig sein. Aber genau da hakt es immer. Was bin ich froh, dass ich, die ich mir sowas nicht hätte gefallen lassen, immer an entsprechende Kollegen geraten bin.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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