Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte

[Bille11]

Bewirb Dich einfach. Bzw. Ihr beide euch. Soll sie doch das der Verwaltung erzählen & nicht euch demotivieren.

[Markian]

Also das wird wohl nix mit der OA Stelle. Die leitende Ärztin hat schon jemand von extern im Blick, der auch Wirbelsäule kann. Der ist wohl schon Mitte 50. Sie meinte, sowohl ich als auch mein Kollege seien noch nicht bereit

Was man noch nicht kann, kann man sich auch als OA aneignen oder nicht? Lass dich nicht verunsichern.

[Feuerblick]

Also das wird wohl nix mit der OA Stelle. Die leitende Ärztin hat schon jemand von extern im Blick, der auch Wirbelsäule kann. Der ist wohl schon Mitte 50. Sie meinte, sowohl ich als auch mein Kollege seien noch nicht bereit

Einfach bewerben. Auch wenn vielleicht am Ende keine OA-Stelle bei rumkommt...wenn du kein Interesse anmeldest, wird man auch beim nächsten Mal nicht an dich denken. Immer schön klarmachen, dass man nicht auf der Stelle treten möchte.

[Miss_H]

Also das wird wohl nix mit der OA Stelle. Die leitende Ärztin hat schon jemand von extern im Blick, der auch Wirbelsäule kann. Der ist wohl schon Mitte 50. Sie meinte, sowohl ich als auch mein Kollege seien noch nicht bereit

Ist für Chef und die anderen OÄ bequemer. Man muss nix mehr erklären, bekommt nur in Ausnahmesituationen als Hintergrund-Hintergrund Anrufe. Und man hat trotzdem fähige Leute die an der Front stehen. Wie würde mich trotzdem bewerben.

[Hoppla-Daisy]

Oh Mann, als Arzt (GKV, Nordrheinische Ärzteversorgung) ist man echt mal gef****, wenn man längerfristig krank wird. Nach 6 Wochen Krankengeld. So weit, so gut, ist nun einmal so, hat jeder Arbeitnehmer. Aber jeder andere Arbeitnehmer muss sich in solchen Situationen nicht noch zusätzlich Gedanken über seine Rentenversicherung machen. Das läuft einfach mal weiter. Als Arzt bekommst du wie jeder andere nur noch Krankengeld, musst aber ab der 7. Woche zusätzlich noch deinen Beitrag an die Ärzteversorgung zahlen, nebenher einen Antrag bei der Krankenkasse auf anteilige Zahlung stellen. Alle Fixkosten (die ja bei Ärzten bedingt durch die Berufshaftpflichtversicherung auch nicht gerade gering sind und ggf. auch noch eine Kredittilgung dazu kommt) laufen schön weiter.

Heut kam die Zahlungsaufforderung der Ärzteversorgung: Bitte zahlen Sie ab dem 04.11. monatlich 295 €, rückwirkend also 2360 €, zahlbar unmittelbar.

Was stellen die sich eigentlich vor? Dass ich noch großartig sparen kann im Krankengeld mit einem studierenden Kind? Ich komme gerade so finanziell über die Runden! Ich hab keine Ahnung, wie ich das jetzt mal eben so "ausse Lamäng" zahlen soll! Natürlich hab ich noch ein paar Ersparnisse, aber bedingt durch einen Verkehrsunfall, der einen Autokauf notwendig machte, sind die schon ganz schön geschrumpft. Alles, was ich in den letzten Jahren gespart habe, gleitet nun durch die Finger, als wäre es Sand.

Ich bin so unfassbar traurig. Jetzt wünschte ich, ich wäre stinknormal wie jeder andere Arbeitnehmer nicht BfA-befreit und müsste mir in meiner Depression nicht noch zusätzlich über so einen Scheiss Gedanken machen. Dann hätte ich auch Anspruch auf eine Reha! Aber DIE ist Ärzten bzw. Mitgliedern der Ärzteversorgung ja versagt. Wie nett, was? Als Arzt darfst du echt nicht krank werden. Ist nicht vorgesehen.

EDIT:
Es ist schon traurig, dass man im Studium auf alles Mögliche vorbereitet wird. Auf alles, was mit Patienten zu tun hat. Auf alles? Nein, das gewiss nicht. Aber am allerwenigsten darauf, selbst einmal in diese Lage zu kommen und lange auszufallen. Ich hätte es begrüßt, wenn ich diese Informationen zu Beginn meiner Krankheit gehabt hätte, so dass ich drauf vorbereitet gewesen wäre, was da noch alles kommt. So hat es mich aus heiterem Himmel getroffen, und alles ist heute wie ein Tsunami über mich hinweg gerollt. Ts, als hätte es derer nicht bereits genug gegeben in den letzten Monaten. Am Allerwenigsten hätte ich wohl jemals gedacht, als Ärztin deswegen mal auf Hartz IV-Niveau zu landen. Und falls das jetzt jemand als übertrieben empfinden sollte: Wenn man nach Abzug aller Fixkosten und dem täglichen Bedarf (ich rede nur von Lebensmitteln!) nur noch 170 Euro für sich übrig hat, wovon man noch tanken und sich hier und da mal ne Cola oder nen Kaffee gönnen darf, so ist das wohl nicht wirklich viel.