Ist dir bewusst, dass die Quote mittlerweile derart verbindlich ist, dass man keine Schenkelhälse mehr operieren DARF, wenn man die Frist nicht einhält? Erstens gibt es dann von der Kasse kein Geld dafür und zweitens darfst du in Zukunft gar keine mehr operieren.
Das Elektivprogramm zu ändern ist halt auch einfacher gesagt als getan. In unserem kleinen Haus kann nicht jeder alles operieren. Bestimmte OPs müssen von einem bestimmten OA gemacht werden, und der ist halt nicht jederzeit verfügbar (z.B. wegen Sprechstunde, oer weil er wegen 80% Stelle an manchen Tagen frei hat). Der plant sich seine elektiven Punkte schon Wochen im voraus. Außerdem ist es für die Patienten auch kacke, wenn eine geplante OP verschoben werden muss. Die haben sich dafür vielleicht extra Urlaub genommen oder die Sachen sonstwie mit dem Chef und der Familie abgesprochen. Wenn ich andauernd elektive Punkte verschiebe, hab ich irgendwann keine Patienten mehr. Und oft sind es leider die elektiven Punkte, die das Geld bringen.
Ich will damit nicht sagen, dass es OK ist, einen OP als Notfall zu deklarieren, die keiner ist. Aber man sollte bedenken, dass man das OP Programm auch nicht Lust und Laune umschreiben kann. Unser OP Koordinator (ein Anäthesist) macht das gerne mal ohne jegliche Absprache mit uns, was dann immer zu Ärger führt. Weil wir nicht genug Leute haben, um in zwei Sälen parallel zu operieren, oder weil unsere Wirbelsäulenchirurgin Sprechstunde hat und halt einfach nicht früher kann. Aber irgendwie kapiert der es auch nicht und versucht es immer wieder...