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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #37891
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ah gut zu wissen freak

    Anignu, mit welcher Priorität behandelt ihr eigentlich chirurgischerseits einen Shuntverschluss?
    Am gleichen Tag revidieren, weil die Chancen da noch am besten sind? Oder erstmal Diagnostik, Angio/Phlebografie am nächsten Tag und am übernächsten dann OP? Irgendwie wird hier mal so, mal so entschieden...
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  2. #37892
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Wenn euch das ankotzt, kommt doch einfach in die Neuroradiologie: Thrombektomie hat nach Notsectio die höchste Priorität und um die Bettensuche und Nachbehandlung kümmert sich der Neurologe.
    Ich glaube ich organisiere lieber Betten als stehe in eine Bleischürze um 3 Uhr Nachts steril rum...



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  3. #37893
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Und ich hab lieber um 3 die Bleischürze an als 4h lang irgendeinen Ileusbauch zu revidieren.



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  4. #37894
    Neonaten-Schaukeldienst Avatar von aschenputtel1977
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    Ich kann mich nur an eine Situation erinnern, wo die Anästhesie mich ganz schön hat zittern lassen, weil die mit Schockraum und irgendeinem ITS-Notfall nicht so recht rankamen. Ein kleiner, 8 Monate alt, akut im Wochenend-Dienst reingeschneit, weil er soviel schlafe... Leider massiver Hydrocephalus bei schlussendlich doofem Kleinhirntumor, aber die Situation war ätzend weil der kurz vorm Einklemmen stand und dringendst eine neurochirurgische Intervention benötigt hat. Da haben wir den Kollegen von der Schlafmedizin auch nervig hinterhertelefoniert, einfach damit wir immer wieder unsere Dringlichkeit erläutern. MRT stand auf Bereitschaft und NeuChirurgie stand quasi am Bett: "Sie dürfen sich nicht abwimmeln lassen, das hier ist sehr dringend" Danke, das sehe ich auch.... Ansonsten hat es bei uns im Haus damals, Gott sei Dank, immer reibungslos geklappt, das hat die Anä immer sehr prima hinbekommen.



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  5. #37895
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Anignu, mit welcher Priorität behandelt ihr eigentlich chirurgischerseits einen Shuntverschluss?
    Am gleichen Tag revidieren, weil die Chancen da noch am besten sind? Oder erstmal Diagnostik, Angio/Phlebografie am nächsten Tag und am übernächsten dann OP? Irgendwie wird hier mal so, mal so entschieden...
    Sehr gute Frage. Ich kenn da drei Vorgehensweisen aus drei Häusern in denen ich war und finde die aktuelle ganz gut.
    Im ersten Haus war es so, dass vor allem von Seiten der Anästhesie maximal gemauert wurde. Es hieß immer "ein Shuntverschluss ist kein Notfall, es sei denn der Patient braucht eine Dialyse, aber dann legen wir einen Shaldon und der Shunt ist wieder kein Notfall" und das wurde oft auch gemacht. Waren auch andere Nephrologen beteiligt die keine Dialysen schieben oder ausfallen lassen wollten. Das hat mich jedes Mal aufgeregt, weil diese Venen im Hals-Schulter-Bereich ja durch immer wieder Shaldon ja auch nicht besser werden und man sich die OP ja doch nicht spart.
    Im zweiten Haus wurde per Diktio alles sofort aufgelegt. Ohne Differenzierung. War halt oft auch nicht so toll für den diensthabenden Chirurgen, wenn man mittags erfährt dass zwei Shuntverschlüsse gleichzeitig im Anmarsch sind. Und ob das so viel bringt alles innerhalb von Sekunden aufzulegen? Oft sind ja Teile des Shuntverschlusses alt, es ist ja nicht so dass sich der Shunt überlegt "ich war bisher perfekt, heute hab ich keine Lust mehr"...
    Und aktuell haben wir ein Vorgehen das ich sehr gut finde. Wir fragen die Nephrologen wie dringend der Shuntverschluss ist und versuchen die dann zu planen aber immer mit dem Ziel einen Shaldon zu vermeiden. Wenn der Nephrologe sagt "wir brauchen zügig eine Dialysemöglichkeit", was selten vorkommt, dann machen wir den Shunt auch mal am selben Tag, meist aber einfach am nächsten spätestens übernächsten Tag gern auch mal früh am Tag damit später noch die Dialyse laufen kann.

    Diagnostik und Therapie bei Shuntverschluss ist ein wenig Glaubenssache. Mir reicht Duplex um eine erste grobe Einschätzung zu bekommen und einen Hinweis woran es liegen könnte, dann mach ich die OP und immer bei Shuntverschluss intraoperativ eine Angio. Eine Angio/Phlebo vorher bei Komplettverschluss weiß ich nicht was die bringen soll außer ich plane ein interventionelles Vorgehen mit Lyse. Aber für Lyse eignen sich Shunts so mittelmäßig meiner Meinung nach. Oft liegt es halt doch an Verkalkungen im Bereich der Anastomose, haben die Nativ-Shunts Aneurysmata oder Intimahyperplasie, bekommt man die Intimahyperplasie in Gore-Shunts mit der Lyse nicht weg etc. Ich hab Shuntverschluss operativ gelernt und hab da auch entsprechende Möglichkeiten zu agieren die ich bei Lyse nicht hab (Proximalisierung, Anastomosenpatchplastik oder woanders Patchplastik, Raffung, Resektion von Intimahyperplasie etc.) und die Möglichkeiten der Intervention hab ich ja trotzdem bei zentralen Stenosen, Stenosen im Verlauf etc.

    Insofern Rückfrage: Angio/Phlebographie? Mit oder ohne Intervention? Mit welcher Fragestellung die nicht duplexsonographisch geklärt werden kann?



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