Zitat von Peter_1
Ja genau!!! Geld ist eine Sache, aber Arbeitsbedingungen sind eine zweite. Natürlich gibt es Stellen in den meisten Fächern relativ problemlos, vielleicht nicht gerade in den beliebten Großstädten, aber arbeitslos muß man nun wirklich nicht werden. Man sollte auch bedenken, daß die Chefs häufig einer inzwischen übermächtigen Verwaltung unterlegen sind
Aber wir müssen einfach mal wagen, den Mund aufzumachen. Es gibt viel Geld im Gesundheitssystem, das sollte man nicht vergessen.
Ein kleines Beispiel aus dem Alltag: als am 1.10. (wie überall in D) eine zusätzliche Dokumentationspflicht für Intensivpatienten in Kraft trat (tgl. RR, K, Harnstoff, etc. etc.) wurde uns Assis am 29.9. mitgeteilt, daß wir das jetzt zu machen hätten (natürlich ohne digitale Unterstützung). Nun, wir haben uns geweigert, es gab entsetzte Gesichter bei Oberärzten und Chef, man versuchte, uns ein schlechtes Gewissen zu machen ("aber es geht ja auch um Ihre Stellen") und als man bei uns auf Granit biß, hat es vier (VIER) Tage gedauert, bis auf der Station eine Dokumentationsassistentin auftauchte, die neben diesen neuen Sachen jetzt auch unsere Prozeduren kodiert. Es funktioniert!
Was wollte ich damit noch mal sagen? Ach so, genau, ich denke, das Gehalt ist kaum verhandelbar, schon gar nicht bei Berufsanfängern, aber die Bedingungen sind es sehr wohl. Wer immer nur schluckt, weil er ja irgendwie dankbar ist, daß er einen Job bekommt, der ist selber schuld, wenn er irgendwann gnadenlos ausgebeutet wird.
In diesem Sinne,
gute Nacht,
Ute