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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Redaktion MEDI-LEARN Avatar von Peter Artz
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    27.11.2001
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    593
    Hallo Leute!

    Ich möchte mal kurz meinen beruflichen Werdegang schildern (einfach um mal zu Informieren und mich umzuhören wie man eigentlich aufs Medizinstudium kommt).

    Ich habe nach der 10. Klasse das Gymnasium mit der Mittleren Reife verlassen. Anschließend habe ich die Krankenpflegeausbildung begonnen (in der ich mich nun im 2. Ausbildungsjahr befinde).
    Im Januar 2002 habe ich am Institut für Lernsysteme (Fernakademie in Hamburg) mein Abitur begonnen. Das läuft per Fernstudium ab. Man lernt für sich, übt für sich und muss nach 3 Jahren zur Prüfung dort hin (zwischendurch sind Zwischenprüfungen).
    In meiner Ausbildung stellte ich schnell fest, dass ich mit dem medizinischen Part total unterfordert bin. Selbst ein Jahr nach beginn der Ausbildung habe ich nur "einser" in Physiologie geschrieben.
    Da mir aber auch die medizinische Theorie genauso gut liegt wie der Stationsalltag denke ich einfach, dass für mich die Medizin das richtige ist.
    Wenn ich manchmal Pat. wasche, dann interessiert mich immer mehr welche Diagnosen und Symptome dabei noch entdecken kann und wie sie ein Arzt therapieren würde.
    Einige ärztliche Kollegen lassen mich sogar Therapieansätze aufschreiben (wie würde ich vorgehen oder welche Medikamente würde ich geben) und schauen sich dass an und erklären mir warum das schlecht oder das gut ist was ich geschrieben habe.
    Auf der Inneren habe ich sogar gelernt EKGs zumindest in Grundzügen zu Befunden (Lagetyp, Rhythmus, häufige Veränderungen und Erkrankungen wie z.B. AV-Block, Myokardinfarkt etc.)
    Das "bisschen" Medizin das ich dort machen kann macht viel mehr Spaß als die gesamte Krankenpflege.
    Ich habe mich sogar freiwillig für den OP gemeldet und durfte mit am Tisch stehen das war echt super.
    Ehrlich gesagt freue ich mich schon aufs Studium. Auch wenn ich weiß, dass es auch andere Zeiten geben wird, wenn einem alles aus den Ohren rauskommt oder man den 4., 5. oder 6. Dienst im Monat gemacht hat. Aber egal, das ist doch das interessante an diesem Beruf oder?
    Mich würde mal interessieren, wie ihr darüber denkt dass man aus der Krankenpflege in die Medizin überwechselt. Es könnte ja so sein das man z.b. 6 Jahre später als AiP/ÄiP auf dieselbe Station kommt wo man mal ausgebildet wurde und plötzlich darfs die Anweisungen geben und nicht mehr die Stationsschwester die damals gesagt hat :"Putz dies, Putz das, arbeite schneller, warum ist das Zimmer nicht in Ordnung, setzt den Pat. auf die Pfanne, mach mal den dreck weg etc...".
    Ich find die Krankenpflege ja nicht schlecht, aber als Auszubildender bist du auf einigen Stationen zumindest der Ar*** vom Dienst und das finde ich einfach ungerecht. Ich arbeite genauso wie die examinierten Krankenschwestern mache dieselbe Dienstzeit und sogar noch mehr, denn seit dem 2. Ausbildungsjahr müssen wir auf Rufdienste machen und dann ist es auch schon mal vorgekommen dass man von 11:45 - 20:00 Spätdienst hatte und von 20:00 - 06:00 Rufdienst und dann von 06:00 - 14:15 Frühdienst es sind auch schon 26h dienst.
    Das war zwar die Seltenheit, aber es kommt vor.

    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder wie seit ihr auf die Idee gekommen Medizin zu studieren.




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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    16.08.2001
    Beiträge
    272
    Na, viele Antworten haste jan icht bekommen - die Herrschaften hier sind in solchen Angelegenheiten ein wenig träge .. hab einfach Geduld und versuch´s das nächste mal ne Zeile kürzer - oder zwei ...

    Mir geht es seit Jahren wie Dir und ich geniesse es immer wieder, wenn mal Zeit ist und ein lieber PJler oder AiPler, Assi oder sogar el chefe was zeigt, erklärt oder diskutiert das eigentlich in den ärzlichen Bereich fällt. Aber es kann auch wieder sehr nützlich sein, mehr zu wissen, denn ich denke, dass die Krankenpflegeausbildung wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll ist.
    Ich habs aus unterschiedlichen, in letzter Zeit hauptsächlich finanziellen Gründen bisher leider nicht hingekriegt Medizin zu studieren, bin aber mittlerweile wenigstens wieder im Krankenhaus gelandet (nach Arztpraxis, Ambulanz, Rettungsdienst, Pflegeheim und ambulanter Pflege). So wie mein Privatleben aber derzeit ausschaut mache ich nächstes Jahr wohl die Immaturenprüfung - erspare mir damit das Abitur. Mein Verlobter studiert im 6. Semester Medizin, hat vorher Kommunikationselektroniker gelernt, ein Jahr als Tauchführer in Ägypten gelebt und dann Abi nachgemacht um endlich Medizin zu studieren - passt auch super zu ihm. Seine Beweggründe : seine Oma (war krank und ist dann in seinen Armen gestorben) und 3 tote Taucher ...

    Liebe Grüsse
    Susanne



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  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von Lion
    Mitglied seit
    07.04.2002
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    Köln
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    3. klin.
    Beiträge
    574
    Denke nicht, daß es am ausufernden Text liegt, sondern eher daran, daß wir ähnliche Themen schon mehrfach hatten.

    Susannchen, Dein Freund hat in einem Jahr als Tauchleiter 3 Taucher verloren? Ohje muß schlimm sein, würde ich mir wohl ziemliche Vorwürfe machen.

    Ist aber schon interessant wie stark die einzelnen Beweggründe voneinander abweichen. So einen oft auftretenden Helferkomplex a.G. von persönlichen Erfahrungen (meine damit nicht unbedingt Deinen Freund, Susannchen) ist bei mir z.B. überhaupt kein Beweggrund gewesen. Mich interessiert einfach die Materie, das liegt mir und ich bin gar nicht mal so sehr an übermäßigen Patientenkontakt interessiert. Deshalb könnte ich mir auch mal vorstellen in die Forschung zu gehen.



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  4. #4
    Senior Mitglied Avatar von hualex
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    15.05.2002
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    fertig :-)
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    Hi,
    wusste eigentlich schon im Kindergarten, dass ich Arzt werden würde. Hatte natürlich keine Ahnung davon was es wirklich bedeutet diesen Beruf(ung) zu ergreifen, war mir aber immer ganz sicher. Bis ich mein Pflege-Praktikum gemacht habe. Da war ich mir plötzlich unsicher. Nicht weil ich mich ekelte oder so, sondern weil mir die pflegerische Seite genauso Spass machte. Also machte ich mich so halbherzig ans Studium. Machte mir aber keinen richtigen Spass, weil ich immer diese abgehetzten Aerzte der Station vor Augen hatte. Also wollte ich eine zunaechst eine Krankenpfleger-Ausbildung machen und spaeter Medizin studieren und brach das Studium ab. In der Wartezeit ging ich an die Uni und besuchte Kunstgeschichte- und Ethnologie-Seminare und fing dann mit grossem Elan die Ausbildung an. Aber schon nach einem halben Jahr merkte ich, wie mich das einfach total unterforderte (soll nicht überheblich klingen!), hatte das Gefühl auf einem konstanten Selbtsfindungstrip zu sein (brauchte ich aber nicht, weil ich zuvor schon die ganze Waldorfschule durchgemacht habe) und bekam dann die Möglichkeit in Budapest zu studieren (bin auch H-Staatsbürger). Und da mir das Studium in meiner Heimatstadt gar nicht zusagte bin ich hergekommen und habe es bis heute nicht bereut! Denn das Studium ist ganz anders als daheim, viel medizinischer finde ich. Tja, so viel zu meinem Werdegang. Manchmal haengt es mir immer noch aus zwischendurch, aber ich kenne jetzt mein Ziel!

    Liebe Grüsse

    hualex



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    16.08.2001
    Beiträge
    272
    Nein zum Glück hat er in seiner Gruppe nie jemanden verloren - zwei waren in Deutschland, einer davon ein Bekannter, und einer in Ägypten von einer anderen Tauchgruppe, nach dem sie gemeinsam gesucht hatten - der war auch verschollen, hat man nie wieder gefunden.
    Aber ich denke einfach die offenen Fragen, die bleiben wenn man mit Krankheit und Tot konfrontiert ist können einen schon dazu bewegen Medizin zu studieren. Eigentlich finde ich die Frage müßig. Viel eher stellt sich mir die Frage, ist auch jeder mit seinem Job ein Leben lang glücklich ? Wenn ich da an James Herriot denke würde ich spontan ja sagen, aber oft weiß man doch als 15 oder 18 Jähriger noch gar nicht wirklich, was einem am/im Leben wirklich wichtig ist.



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