Was für ein AUTO habt Ihr?

[Feuerblick]

Ich würde derzeit sofort einen Verbrenner kaufen. Warum? Weil E-Autos mit der für mich notwendigen Reichweite (beruflich wohlgemerkt, denn für Reisen nutze ich die Bahn) schlichtweg viel, viel zu teuer sind. Von der fehlenden Lade-Infrastruktur reden wir noch gar nicht.

[Kandra]

Wir haben aktuell einen BMW iX als Hauptauto. Ursprünglich war uns von unserem Vermieter die Möglichkeit einer Wallboxanbringung zugesagt worden, diese Möglichkeit besteht aktuell leider doch nicht, so dass wir zu Hause nicht laden können. In unserem Ort gibt es aber fußläufig (5 Min) mehrere Lademöglichkeiten mit 11 kW und 5 Fahrminuten entfernt eine Schnellladestation.
Mein Mann arbeitet hauptsächlich im Homeoffice und ich aktuell garnicht bzw ansonsten im Ort, so dass wir das Auto nicht täglich benötigen. Mit ein bisschen Vorplanung war die Ladesituation bisher nie ein Problem. Gerade bei wärmeren Temperaturen ist das Auto am Schnelllader in 30 Minuten voll geladen, jetzt aktuell dauerts tatsächlich länger und ist damit etwas nerviger. An den normalen Ladesäulen dauert das Laden natürlich länger, dafür kann man zwischenzeitlich ja heim gehen.
Wir haben das Auto jetzt ca ein Jahr und sind in der Zeit mehrmals auch Langstrecken >500 km gefahren. Wir haben schon immer auf Fahrten mindestens zweimal Pause gemacht (1x Pipi, 1x Essen), viel mehr braucht es tatsächlich mit dem Elektroauto auch nicht. Gerade an den Autobahnen ist das Ladenetz mittlerweile sehr gut ausgebaut, wir haben nur einmal weiterfahren müssen, weil alles voll war. Das Navi plant die Stops abhängig von den festgelegten Ladeständen am Ende der Reise selbstständig imd zeigt auch an, ob und wie viele Ladestationen vor Ort noch frei sind. Auch in Südtirol hat das Laden problemlos funktioniert.

Fazit: Ja, wenn man zu Hause keine Lademöglichkeit hat, benötigt es etwas Vorplanung und man sollte auf Reisen mehr Zeit einplanen. Aber ich war eigentlich noch nie in der Situation mir den alten Verbrenner zurück zu wünschen. Das Fahren ist sehr komfortabel.

Der iX ist jetzt natürlich nicht das Standard-E-Auto und wäre von uns nie privat angeschafft worden aber grundsätzlich ist die Infrastruktur mittlerweile wirklich nicht mehr so schlecht wie immer behauptet. Man kann mit einem E-Auto gut im Alltag zurecht kommen.

Nicht in die Überlegung mit eingeflossen sind natürlich die Fragen des Wertverlustes etc, da sich die Frage bei uns nicht stellt. Luxus , I know.

[Christoph_A]

Mag in ner kleinen Stadt mit wenigen E-Autos so sein, in München halte ich derzeit die Infrastruktur für viel zu dünn, um alleine auf E-Autos zu setzen.
Werde jetzt mein Praxismobil, da sowohl in der Parkgarage am Bahnhof als auch in der Praxis jetzt Wallboxen vorhanden sind, auf ein E-Auto umstellen, privat gibts nochmal einen Verbrenner. Fahre im Jahr über 20000km, da traue ich dem Braten noch nicht. Was dann in 4 Jahren, nach Ablauf des leasings ist, wird man sehen, bis dahin ist die Nicht Verbrenner Fraktion sicher breiter aufgestellt.

[Kandra]

In München konnten wir bisher auch meistens irgendwo parken wo man laden kann. Aber kann schon sein das meine Stadt da progressiver ist. Unsere Stadtwerke haben an mindestens 10 Standorten über die Stadt verteilt jeweils mindestens 2 Lademöglichkeiten und an der Schnellladestation gibt es 10 Ladeplätze. Zusätzlich haben einige Firmen und der Mci noch Ladesäulen.
Es kommt vor, ist aber recht selten, dass man am geplanten Platz nicht laden kann. Weiß man aber dank Navianzeige idR im Voraus und kann umplanen ;)

Ich denke auch, dass sich die Situation in den nächsten Jahren weiter verbessern wird.

[Reflex]

Ich fahre jetzt seit 2 Jahren einen Tesla Model Y LR als Familienauto und bin damit super zufrieden. Längste Strecke war der Urlaub im Stockholmer Schärengarten. Da war der limitierende Faktor die Blase unserer Tochter und nicht die Ladegeschwindigkeit. Auf der Nachtfähre konnten wir auch direkt schon zwischenladen. Bislang hatte ich auf weiten Strecken keinerlei Schwierigkeiten, auch nicht in der Pampa. Das Navi plant hervorragend die Strecken und wenn ein Supercharger Übergebühr beansprucht wird, plant es sogar um. Das führt zu so gut wie keinen Umwegen und Ladezeiten von maximal 20min. Aber auf weiten Strecken machen wir eh mindestens einmal eine Pause in der Länge. Zu Hause haben wir eine Wallbox. Dank, aber der THG Quote laden wir inwzischen in der Regel kostenlos beim Einkaufen beim hiesigen Supermarkt. Ich habe es bis lang noch nicht erlebt, dass wir da keine Ladesäule bekommen haben. Hier im Ruhrgebiet ist die Ladeinfrastruktur zwar noch nicht perfekt, aber seit den letzten Jahren sukzessive weiter ausgebaut worden. Dazu gibt es so nette Dinge, dass man in vielen Innenstädten inzwischen kostenlos parken kann. viele Hotels haben inzwischen auch Ladesäulen in ihren Tiefgaragen. Technisch und vom Komfort her bin ich auch total zufrieden. Nervige Inspektionen wie beim Verbrenner entfallen. Keine Steuer. Das Auto bietet genügend Platz, hat ne Anhängerkupplung und macht Spaß zu fahren. Was will ich mehr? Ich fahre so ca. 15 000 km pro Jahr.