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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Handwerkerlehrling Avatar von Werwolf
    Registriert seit
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    raus aus meiner Notaufnahme!
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    Zitat Zitat von Pünktchen
    @werwolf
    ich werde allein sein, der chef hat hintergrund und wäre innerhalb von 15 minuten da ...ich will auch andere assis die mir helfen könnten....naja mein Freund der Klinikleitfaden muss wohl herhalten...

    Hm, das ist natürlich ein bißchen doof. Aber was soll´s- wenn es so geregelt ist, daß die Anfänger mutterseelenalleine Dienste schieben müssen, dann muß der Hintergrund auch darauf eingestellt sein, mal´n Anruf zu ungünstiger Uhrzeit zu kriegen. Schau Dir einfach vorher schon mal die wichtigsten "Basics", die kommen können, im Klinikleitfaden (machst Du Innere?) an. Und informier Dich über die Standards Deiner Abteilung, wie bei welchem Krankheitsbild zu verfahren ist. Damit hast Du schon mal ´ne Menge gewonnen und schwimmst nicht schon bei den "einfachen" Sachen, weil Du doch nicht soooo genau weißt, welche Diagnostik wann gemacht wird in dem Haus.
    Und im Zweifel: Cheffe rufen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die "Großen" im Zweifel lieber einmal mehr angerufen und gefragt werden wollen- gerade am Anfang, wenn sie einen noch nicht so genau kennen. Da kann man alles richtig eingeschätzt und gemacht haben, aber man hätte doch lieber nochmal fragen sollen...
    Es ist immer ein schmaler Grat- um 22h würde man wegen XY vielleicht nochmal anrufen, um sich zu vergewissern, daß man mit seinem Konzept auf der richtigen Schiene ist. Nachts um 3h sieht das dann schon anders aus.

    Aber was soll´s- da müssen alle Beteiligten durch. Du und auch Dein Chef, der in Deinen ersten Diensten vielleicht mal antelefoniert wird oder reinkommen muß für eine Sache, die ein erfahrener Assi alleine hätte wuppen können.
    Mit der Zeit wirst Du immer kompetenter werden und besser zurechtkommen. Also, hau rein, laß Dich nicht ärgern und sieh zu, daß man Dich schlafen läßt Dann kann auch Dein Chef pennen.



  2. #7
    Dr. med. Dr. med. dent. Avatar von turinep
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    An meinem ersten Dienst, den ich drei Wochen nach Einstellung übernehmen durfte weil die ganze (!) Abteilung außer mir mit dem Fahrrad zum Betriebsausflug gefahren ist, war es glücklicherweise auch ruhig. Ich habe mich um 22.30 selbst angefunkt um das Gerät zu überprüfen und mich dann schlafen gelegt. Irgendwann war es 8.00 Uhr und nach der Visite inkl. Nachbehandlung bin ich dann ausgeschlafen nach Hause gegangen.

    Der Schocker war mein 2. Dienst ca. anderthalb Wochen später (also nicht viel mehr klinische Erfahrung):

    Dienst von Freitag auf Samstag, nach einigem Generve auf Station gegen 18 Uhr ein Anruf: 9-jähriger Junge vom 3-Meterbrett mit dem Mittelgesicht auf dem Beckenrand aufgeschlagen, ist intubiert und beatmet auf dem Weg. Also macht sich der auf einmal extrem nervöse AvD auf den Weg zur chirurgischen Notaufnahme... Auf dem Weg dorthin kam der Anruf, dass mich dort noch ein 40-jähriger Mann mit einer Kettensägenverletzung im Gesicht erwartete.

    SCHOCK!

    Nachdem ich letzteren kurz gesichtet hatte und beruhigt war, dass sich seine Verletzung in Grenzen hielt, kam der Junge an. Also kurze Untersuchung ("erworbene Lippenspalte", zwei/drei Zahnavulsionen, mehrere intraorale Weichteilverletzungen, Schwellung des Nasenrückens) und ab ins Feinschicht-CT. Währenddessen kurzes Telefonat mit dem OA ("Das trauen Sie sich doch zu, oder?"), mehrreihiger Wundverschluss des Patienten mit der Kettensägeverletzung nach nervend langer Aufklärung, dass eine fortlaufende Intrakutannaht wirklich nicht angezeigt ist, augenärztliches Konsil erbeten und Bitte um WV nach 5 Tagen in unserer Poliklinik. Also um mittlerweile ca. 20 Uhr ab in die Radiologie zur Demonstration des CTs des Jungens (Neben einer nicht dislozierten Nasenbeinfraktur keine weiteren knöchernen Verletzungen) und danach den Pädiatern und Anästhesisten hinterher auf die Kinder-Intensiv. Dort zahnärztliches und HNO-ärztliches Konsil und Weichteilversorgung sowie Nasentamponade.

    Danach war ich echt fertig! Aber es hat doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie die Eltern des Kindes, welche um mittlerweile 22.00 Uhr auch eingetroffen waren, nach getaner Arbeit an meinen Lippen hingen und mich mit ihrem Dank überhäuft haben.

    Egal wie Dein erster Dienst wird, Du wirst es schaffen. Und zur Not rufst Du halt jemanden an, den Du bittest, Deinen Behandlungspfad abzusegnen. Das allein kann ja schon vieles der Unsicherheit nehmen.



  3. #8
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    31.05.2004
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    Westfalenpott
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    Zitat Zitat von Pünktchen
    @werwolf
    ich werde allein sein, der chef hat hintergrund und wäre innerhalb von 15 minuten da ...ich will auch andere assis die mir helfen könnten....naja mein Freund der Klinikleitfaden muss wohl herhalten...
    Läuft bei uns auch so, da geht einem in der Anästhesie schon ein wenig die Düse....

    Ich bin allerdings selber schuld, ich wollte nach 7 Monaten Dienste machen, einfach weil man dann am meisten lernt. Kurz vorher hatte ich dann aber doch Schiß...

    Naja, es lief eigentlich gut, war zwar ungewöhnlich viel zu tun, und der Kreißsaal hat mich auch nur wenig schlafen lassen, aber es war alles machbar.
    Ich hatte aber auch den Vorteil, einen sehr erfahrenen Anästhesiepfleger dabei zu haben, das macht viel aus!
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  4. #9
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Oche -> Kölle
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    30.693
    Ich habe meine erste Nachtwoche ab dem 9. April, also in drei Wochen. Das sind dann sieben Nächte hintereinander, anderthalb Tage frei, dann fünf Spätdienste (14:15h-23h) hintereinander. Bei einem Dienst kann man ja noch hoffen, dass nichts kommt, aber gleich 12??? Das ist wohl doch eher Utopie. Und wenn ich dann an gestern denke, als eine Patientin nach Cat-OP auf einmal anfing zu krampfen... Hilfe, ich mach Augenheilkunde, ich hab doch von sowas keine Ahnung! Mein eigenes Fach bereitet mir ja nach gerade mal 11 Wochen dabei noch genug Probleme, wie soll ich da für den andern Krams gerüstet sein? Naja, normalerweise funktioniert aber in unserer Klinik das Miteinander unter den einzelnen Abteilungen ziemlich gut, so dass zur Not schon jemand da wäre *hoff*
    Also, ich hoffe ganz einfach auf ein paar Verschlüsse, Glaukomanfälle und HH-Fremdkörper, da weiß ich zumindest, was ich machen muss

    Ach ja, gibt es eigentlich von diesen pockets auf etwas für Notsituationen? Wär ja vielleicht ganz praktisch *mal eben bei Lehmanns vorbeischau*



  5. #10
    Fairway-Fan Avatar von Golfina
    Registriert seit
    11.10.2005
    Semester:
    Weiter(aus)bildung...!
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    Mir blühen die ersten Dienste noch...*bibber* Jetzt merkt man halt doch, daß man kein PJ mehr ist und Verantwortung trägt. Ich denke auch, daß ich die ganze Nacht kein Auge zumachen werde, aus Panik, es könnt eja was sein, kaum das man eingepennt ist. Aber andere habns auch schon geschafft, also Augen zu und durch, im wahrsten Sinne des Wortes!



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