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Also man wächst echt mit seinen Aufgaben und man glaubt gar nicht was man alles im Hinterstübchen behalten hat. In meinem ersten Sonntagsdienst kam ich mir vor wie in einer Staatsexamenprüfung. Ein Patient hinter einander ohne Pause 8.30uhr bis 15 uhr, dazwischen noch schnell Blut abnehmen. Ich hab Dinge gesehen, die ich bisher nur aus Büchern kannte und plötzlich sollte ich die auch noch behandeln. Aber ich wusste zu allem etwas zusagen und sie zu behandeln. Und auch die psychischen Fälle konnte ich geschickt behandeln...chronische Obstipation beim Kind vehaltensauffällige Eltern...schreikinder genervte Eltern... irgendwann davon mal was gehört im Studium am Rande erwähnt.
Und nun nach so vielen Diensten musste ich am Wochenende so oft meine OÄ zur Behandlung zu Rate ziehen, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste. Die normale Therapie war meist schon ausgereizt. Sie stimmte mir zwar in meinem Therapievorschlägen und Weiterbehandlungen immer zu; doch es gibt einem die Sicherheit ok ein anderer weiss, dass dieser Patient existiert.
Ich find es immer wieder krass was alles in meinem Kopf hängen geblieben ist aus 6 Jahren Studium ohne, dass es ständig präsent ist.