teaser bild
Seite 5 von 5 ErsteErste 12345
Ergebnis 21 bis 23 von 23
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Medi-Moderator Avatar von Dr.Dolor
    Mitglied seit
    04.09.2001
    Ort
    Essen
    Semester:
    PJ
    Beiträge
    529
    Hallo Markus,

    ich gedenke in einer zwar bescheidenen, nicht aber "billigen" oder "kleinen" Wohnung zu leben - sowas entwickelt sich doch, kann man also jetzt noch gar nicht sagen.
    Stil kann man (leider) nicht kaufen, aber auch ohne einen Haufen Kohle kann man glaube ich ein ganz nettes Häuschen abbekommen.
    Ausserdem: Ich glaube NICHT, dass ein komplettes Assistenzarztgehalt zusammen mit einem halben plus den Einnahmen der Cartoons (von denen ich bis jetzt alleine schon gut über die Runden komme) zuwenig sind. Da gibt es tatsächlich Menschen, die mit deutlich weniger über die Runden kommen müssen und denen es trotzdem vergleichsweise gut geht.

    Wie gesagt, dass alles ist eine Kosten/Nutzen-Rechnung und ich möchte mein Kind mehr als nur 2-3 Stunden/Tag sehen...

    Lehrbücher schreiben oder Übersetzen ist eine tolle Sache, aber stell bitte den Stoff der Staatsexamen nicht so dar, als wäre es Kinderkacke, worüber man "mal eben so" ein besseres Lehrbuch schreiben könnte. Wenn das alles so einfach wäre, dann würde ich nämlich dringend anraten, das zu machen - ich habe z.Zt. ein Buch im Druck und ein weiteres in Planung; schon allein die Honorardiskussionen mit dem Verlag machen die ganze Sache komplizierter, als Du denkst. Einfach mal "ein Lehrbuch" schreiben ist also nicht!

    Gruss, Daniel.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #22
    Guest
    Übrigens werden in Skandinavien auch Europas höchste Steuern bezahlt. Auf Luxusartikel (dazu gehören z.B. auch PkW) werden Luxussteuern erhoben. Ob die Kaufkraft hier noch so toll ist?

    Es würde mich wunder nehmen, ob die Scheidungsrate bei Teilzeit-Väter-Ehen tatsächlich tiefer ist als bei Normal-Arzt-Ehen?! Ich bezweifle dies. Glaubt ihr wirklich diese Scheidungen oder auch das Unbehagen in einer Ehebeziehung sei nur auf die hohe Arbeitsbelastung von Ärzten zurückzuführen?

    Noch nie wurde in Deutschland so wenig gearbeitet wie heute (Wochenstunden allgemein, nicht im Krankenhaus) und noch war die Scheidungsrate so hoch wie heute. Noch nie gab es mehr Teilzeitstellen als heute, noch nie gab der Haushalt dank allerlei Haushaltsmaschinen weniger zu tun als heute. Noch nie wurde soviel über Job-sharing, gemeinsame Familienbetreung diskutiert wie heute.
    Offenbar liegen die Probleme anderswo! Vielleicht sind wir zu erfolgsverwöhnt, zu anspruchsvoll, können zuwenig Leidensdruck aushalten...kurzum degeneriert?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #23
    Guest
    Hallo !

    Also wir sollen an einem verwöhnt-dergenerierten Punkt angekommen sein, was unsere Einstellung betrifft ?

    Kann ich mich nicht anschliessen.
    Ich finde, solche Vergleiche in die Vergangenheit hinken sehr.
    Und um beim Thema zu bleiben:
    Es studieren auch noch nicht seit Ewigkeiten gleichviele Männer wie Frauen Med, diese Probleme stellten sich vor 20 Jahren so noch gar nicht.

    Und dafür, dass Medizinder doch ein familienliebendes Volk sind (die meisten haben irgendwann oft nicht mal wenige Kinder) sind die Bedingungen hierfür doch mehr als hinkend.

    Sprich: mein Pa konnte nur in den Job weil meine Ma nach ihrem Studium damals alles bleiben liess, sich brav um uns Kid´s und Haushalt gekümmert hat.
    Klar gab es damals keinen Streit wer jetzt was zu tun hat, weil meine Ma zuhause ALLES getan hat und mein Pa im Job eben alles.

    Ich glaube man muss auch mal daran denken, dass sich vor allem in der Kindererziehung die letzten Jahre vieles geändert hat.
    Väter wollen nicht nur der unbekannte Feierabendpapa sein und das sind sie bei den Bedingungen in der Klinik schnell.
    Ich finde es eher bemerkenswert, wieviel Energie die jungen Medpapas, die ich nun kenne (einschliesslich meines eigenen süssen), aufbringen um zuhause ein liebevolles Miteienander für alle zu ermöglichen.

    Früher hiess es "Füsse hochlegen, Papa braucht seine Ruhe nach dem Dienst..."

    Heute wird trotz Müdigkeit noch geputzt, gespielt, gebadet.
    Und das alles, damit ich als Frau auch mein Studium machen kann und später nicht so Ende wie meine Ma.

    War jetzt vielleicht etwas viel und lang und wirr,
    wollte aber nur mal sagen, dass die momentane Unzufriedenheit auch auf einem hohem Anspruch basiert, nämlich dem, neben all der Arbeiterei eben nicht mehr über "Kinderleichen und Uraltrollen" zu stolpern !

    Was nützt uns all dieses Wissen um frühkindliche Entwicklung wenn wir es nicht geschafft haben Bedingungen zu haben in denen ein Vater oder eine Mutter eine gewisse Tageszeit mit ihren Kindern verbringen kann, für sie dasein kann wenn sie krank sind...
    ohne gleich als "Schluffi mit halbherziger Begeisterung fürs Fach"
    dazu stehen.

    Die Betreungsmöglichkeiten und das Finanzielle ist das eine Problem - die Einstellung in den Köpfen das andere.

    gruss
    Cosma



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 5 von 5 ErsteErste 12345

MEDI-LEARN bei Facebook