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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    18.03.2002
    Beiträge
    486
    Mal konstruktiv gedacht: Wie sollte denn eine Reform der Studienplatzvergabe deiner Ansicht nach aussehen, Maynard?
    Gegeben der Voraussetzung, die Studienplatzanzahl verändert sich nicht - dann müssen ja Leute, die bisher nicht auf ihren Studienplatz warten mußten, nun Wartesemester sammeln, damit diejenigen, die bislang schon warten mußten, schneller an einen Studienplatz kommen.
    Möchtest du eine bloße Erhöhung der Wartesemester-Quote - z.B. 20% mehr Studienplätze werden über Wartezeit verteilt - oder würdest du andere Kriterien einführen?
    Möchtest du, daß die Unis sich ihre Bewerber komplett selbst aussuchen können? Was denkst du wären in dem Fall sinnvolle und vor allem durchführbare Kriterien zur Studienplatzvergabe? Einzelgespräche mit 400-500 Bewerbern pro Uni und Semester? (Denn dann würde man sich als Student natürlich bei mehreren Unis gleichzeitug bewerben müssen.)
    Würde mich echt mal interessieren, wie du dieses Problem lösen möchtest, denn ich denke zwar auch, daß es nicht der beste Einstieg ins Studium ist, erst mal drei Jahre warten zu müssen und dann zu schauen, ob einem der Studiengang liegt. Aber es ist halt meiner Ansicht nach auch kein "böser Wille" der ZVS, wenn Leute so lange warten müssen. Sie werden nicht bestraft, weil sie so faul waren, sondern die Gegebenheiten sind nunmal so, daß nicht mehr Studienplätze zur Verfügung stehen, und diese müssen irgendwie verteilt werden.
    Wie denkst du, ist die Verteilung gerechter und trotzdem durchfühbar zu regeln?
    Die June
    pick your pocket full of sorrow and run away with me tomorrow



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  2. #22
    Premium Mitglied Avatar von Maynard
    Mitglied seit
    06.03.2002
    Ort
    Right Next Door To Hell
    Beiträge
    190
    Hi June,

    sicher ist es nicht einfach eine lösung zu finden, mit der man es allen recht machen kann. eine reine auswahl direkt über die hochschulen halte ich für die denkbar schlechteste lösung. dann hätten wir zustände wie in den usa oder england. dort wird schliesslich nur noch die frage gestellt, wo man studiert hat. d.h. gute uni, gute berufschancen, schlechte uni...

    die zvs ist ansich gar nicht so falsch. die derzeitigen auswahlkriterien sind nur einfach nicht tragbar.
    hierbei fallen bei mir besonders die 24% !!! an plätzen auf, welche die unis selbst vergeben könnten, dies aber (größtenteils) auch wieder der zvs überlassen. anstatt 60% der bewerber, die ein gutes abitur haben, sofort einen platz zu ermöglichen, müssen nun 9% auswahlgespräche über sich ergehen lassen, oder ebenfalls sich mit wartesemestern abfinden. anstatt, wie früher, 40% der bewerber eine zumutbare wartezeit von 4 wartesemestern zu ermöglichen, müssen jetzt selbst abiturienten mit 2,5 sogar schon mehrere semester warten. hierbei ist einfach kein nutzen erkennbar. die zvs versuch, meiner ansicht nach, mit diesen auswahlkriterien liberal zu wirken. einigen wenigen mag dieses auch nützen, der grossen masse reicht dieses allerdings nur zum nachteil. wenn man überlegt, dass zu den auswahlgesprächen, drei mal mehr bewerber eingeladen werden, als plätze vorhanden sind, so wird doch schnell deutlich, dass hierbei mehr verlierer rausgehen, als gewinner. darunter sind dann wahrscheinlich auch leute, die früher noch über die 60% leistungsverteilung mit sicherheit einen platz bekommen hätten. die zvs stellt bei diesen auswahlverfahren das individuum über die mehrheit.

    ein weiterer punkt ist, dass die zvs andere faktoren einfach ausser acht lässt. würde jede bewerbung, mit unterlagen lebenslauf, anderen qualifikationen etc. bestückt, an die unis weitergereicht, so dass diese wirklich eine wahl hätten, wen sie denn einladen möchten, machte dieses auswahlverfahren möglicherweise noch etwas sinn. aber zu sagen bis 2,7 werden die bewerber zu gesprächen eingeladen ist doch ebenfalls nur wieder ein zweiter NC.

    ich meine, dass mit der 60% / 40% regelung, sowohl leistung belohnt, als auch nicht so guten leistungen eine zumutbare wartezeit ermöglicht wurden. so wie es derzeit läuft, ist es jedenfalls eine reine milchmädchen rechnung.

    mfg

    may.




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  3. #23
    Guest
    Hallo

    Naja ich weiß nicht. Ich meine die Plätze sind nun mal begrenzt und man kann die Plätze nicht erhöhen. Ich finde es einfach Riesengewäsch zu meinen, dass es so zum Nachteil der meisten wäre. Die Zahl derjenigen die einen Platz bekommen bleibt ja sowieso gleich. Und wenn es, wie du ja meinst, mehr nach Wartesemester ginge müßten ja noch bessere länger warten, dann würden ja nur noch die sehr guten sofort zugelassen und alle anderen müßen gleichmäßig lang warten, meiner Meinung nach Blödsinn. Meine Erfahrung im Studium ist absolut, dass im Allgemeinen die, die in der Schule schlechter waren auch im Studium schlechter sind, daran lässt sich glaube ich nicht rütteln. Es mag vielleicht Ausnahmen geben, wobei mir nur Ausnahmen bekannt sind wo sehr gute Abiturienten im Studium sehr schlecht wurden, nicht umgekehrt.
    Meine Meinung ist, dass man die Anzahl der Studiumsanfänger senken sollte, weil es so wie es momentan ist einfach an den meisten Unis überfüllt ist, die Kursgruppen sind meiner Meinung nach zu groß, an vielen Unis auch über der eigentlich als Maximal festgelegten Zahl. Man sollte lieber weniger aber dafür besser ausgebildetete Mediziner haben. Und ich finde nicht, dass man die Quote derjenigen die über Wartezeit reinkommen steigern sollte. Ich finde wer ein gutes Abi hat soll nicht warten brauchen, und meiner Meinung nach ist es so einfach im Abi einen 1,x Schnitt zu bekommen, dass die die 3,x oder so haben ruhig warten können. Das Studium würden meiner Meinung nach eh die wenigsten von denen schafffen. (es gibt natürlich Ausnahmen aber mir ist bis jetzt keine begegnet).



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  4. #24
    Platin Mitglied Avatar von Lion
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    07.04.2002
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    Köln
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    3. klin.
    Beiträge
    574
    Hi May,

    es geht mir um Deinen vorletzten Absatz, evtl. habe ich aber auch etwas falsch verstanden.
    Ich halte es für vollkommen korrekt, daß Ausbildungen, etc. außer acht gelassen werden. Warum sollte jemand, der eine Ausbildung, z.B. zum Krankenpfleger, gemacht hat und dann mit 25 auf den Gedanken kommt, er könne ja doch Medizin studieren bevorzugt behandelt werden im Vergleich zu einem 20 jährigen, der gerade mit Zivi fertig geworden ist. Nach dem Motto: Du bist doch noch jung, warte erst mal 3 Jahre und laß mich zunächst mal ran.
    Die Regelung mit den Auswahlgeaprächen ist sicherlich nicht glücklich, vor allem da, wie bereits erwähnt, viele Unis davon gar keinen Gebrauch machen.
    Deine Wortwahl bezüglich jeder sollte die Gelegenheit erhalten mal ins Studium zu schnuppern finde ich sehr unglücklich. Jedenfalls entspricht es nicht meiner Meinung. Dafür ist das Angebot-Nachfrage-Verhältnis leider zu unausgewogen.



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  5. #25
    Guest
    Das ganze Verfahren hat sich für mein Empfinden inzwischen zu einem undurchsichtigen Geflecht entwickelt, in dem diejenigen, die das Vorgehen der ZVS verstanden haben, sich ungerechtfertigterweise Vorteile verschaffen können. Warum sagt man nicht einfach es gibt bundesweit X Plätze und diese werden auf die Bewerber mit den besten Abiturnoten verteilt. Dann würden vielleicht alle Bewerber bis zu einer Note von 1,5-1,7 zum Zuge kommen und alle anderen nicht, eben immer in Abhängigkeit zur Nachfrage. Mit einer schlechteren Note könnte man eben nicht Arzt werden. Aber das wäre ja nicht unfair, denn jeder hat die gleiche Chance ein gutes Abitur zu machen. Und wer diese vergibt, hat eben Pech gehabt und muß sich was anderes suchen. Mit einem 3er-Abi Medizin studieren zu dürfen, finde ich absurd, denn es kann nicht sein, daß beispielsweise in Baden-Würtemberg Leute mit 1,8 leer ausgehen, während irgendein Idiot mit 3,5er Gesamtschulabi aus NRW einen platz erhält, nur weil er drei jahre gewartet hat. Also kurzum: Gar keine Vergabe mehr nach Wartezeit.



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