Stimmt! Manche Patienten können da extrem aufdringlich werden, mit dem Rechtsanwalt drohen und die Kompetenzen ihres Gegenüber unverschämt in Frage stellen.Zitat von Doktor_No
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ich mach mir da "keen kopp", wie ballack sagen würde. wenn eine aufnahme indiziert wäre und abgelehnt wird, schreibe ich das so in den notfallbericht, kläre über risiken auf, lass mir das alles schön unterschreiben und sag zum abschied leise servus...
außerdem melde ich es dem oberarzt, wenn es nicht grade nachts um 3 ist, dann gebe ich es aber bei der übergabe weiter.
oft genug stehen die ja dann ein paar stunden später wieder auf der matte, meist so klein mit hut...
schwieriger finde ich es, wenn ein patient partout aufgenommen werden will, ich aber keine indikation dazu sehe.
Stimmt! Manche Patienten können da extrem aufdringlich werden, mit dem Rechtsanwalt drohen und die Kompetenzen ihres Gegenüber unverschämt in Frage stellen.Zitat von Doktor_No
Naja, so ganz einfach ist das ja bei den TIAs nicht, die haben schließlich ein deutlich erhöhtes Risiko, in den nächsten Tagen oder Wochen noch einen großen Infarkt zu kriegen. Und diese TIA-Patienten sind dann auch echt die schlimmsten. Ich sage dann immer kategorisch, das komplette Durchschecken dauert eine Woche, aber wir sind ja kein Gefängnis... Mir fällt es relativ schwer, mich nicht aufzuregen, wenn Patienten nachts um 3 in der Notaufnahme auftauchen und dann überhaupt nicht damit gerechnet haben, dass man sie jetzt aufnehmen will. Da könnte ich echt austicken. Die Coolness kommt wohl noch mit der Zeit, sagt jedenfalls mein OA.
Lol, also als ein in Großbritannien arbeitender Arzt hab ich überhaupt keine Ahnung, wovon ihr hier redet. Ernsthaft. Bei uns gibts für jedes freie Bett zwei Kandidaten, und jeder hier weiß, daß, wenn man aufgenommen wird, es einen vernünftigen Grund dafür gibt. Und es erwartet auch kein Mensch, daß man um 3 Uhr morgens einen vollständigen TÜV bekommt. Ich hab den Eindruck, daß die Patienten hier viel realistischer sind, Hierarchien und übertriebene Weisskittelehrfurcht gibts auch net. Es wird halt ganz klar und professionell respektvoll (und ich glaub hier haperts manchmal bei Kollegen in Europa) gesagt, was Sache ist, das wird alles auf Punkt und Beistrich im Beisein des Patienten schriftlich dokumentiert (da kann schon mal ein Aufsatz von einer ganzen Seite entstehen), und dann, wenn der Patient trotzdem heimgehen will, dann unterschreibt er halt einen Zettel und baba. Das läßt mich völlig kalt, die nächsten 3 Patienten warten schon, die wirklich behandelt werden wollen.
Ach ja, die meisten Patienten für elektive Operationen kommen hier entweder am Vortag um 20h, oder am selben Tag um 7h morgens.
Naja, aber wenn man nix findet im Doppler und am Herzen, dann würde man ja doch nur ASS geben. Dafür muß man nicht im Krankenhaus liegen.Zitat von sassi80
Und dass das Durchchecken eine Woche dauern muß, ist nun wirklich nicht einzusehen (auch wenn es das bei uns natürlich auch tut).
Anspruchshaltung hin oder her, vieles dauert einfach zu lange im (deutschen?) Gesundheitswesen. Da kann man als Patient schon auch mal ungeduldig werden.
Oh ja, das kann schon echte Probleme machen. Und kommt nach meiner Erfahrung häufiger vor als ungeduldige Sofort-wieder-nach-Hause-Geher.schwieriger finde ich es, wenn ein patient partout aufgenommen werden will, ich aber keine indikation dazu sehe.
Gruß, Ute
si tacuisses, philosophus mansisses