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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
    Pilot (CVVH) Avatar von Hypnos
    Mitglied seit
    11.03.2005
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    Oberarzt - Sektionsleitung Schmerztherapie
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    Zitat Zitat von Tijaiw Beitrag anzeigen
    Wie handhabt ihr es denn mit der Extubation? Ich habe bei der Vielzahl an Ärzten eine Vielzahl an Arten gesehen und bin dabei noch total unsicher. Lasst ihr den Patienten so lange intubiert, bis er wirklich wach ist, die Hand drücken und die Augen aufmachen kann oder extubiert ihr schon, wenn der Pat. regelmäßig und selbstständig atmet? Irgendwie ist mir wohler dabei, wenn der Patient wirklich wach ist, andererseits ist Husten sicher nicht so toll für viele OP-Ergebnisse (Leistenhernien, Strumen...) und für den Patienten vielleicht auch nicht so angenehm... Lehrbuch-Ansicht wäre vermutlich eher erstere Variante, aber die meisten Ober- und Fachärzte bei uns extubieren schon viel früher. Vielleicht Erfahrungssache?
    Ad 1) Ein Patient wird NUR DANN extubiert, wenn er sichere Schluckreflexe hat. Dazu zählt für mich Schlucken und ggf. auch Husten. Bestenfalls sollte er auch kontaktierbar sein, daß kann man aber für manche neurochirurgischen Patienten nicht so ohne Weiteres fordern...

    Ad 2) Werden bei Euch im Haus Leistenhernien und Strumen nachbeatmet??? Falls sich die Frage auf den richtigen Zeitpunkt der Extubation direkt post-operativ bezieht: Der Chirurg sollte sein Handwerk schon so gut verstehen, daß Husten oder Niesen nicht sofort zur Re-OP führen... (Kleine Anekdote: Ich war mal als NA bei einer Patientin, die 8 Tage vorher sectioniert worden ist, diese hat, nachdem sie einmal kräftig am Herd "Hatschi" gemacht hat, ihr Meso auf der Herdplatte wiedergefunden...und war ein wenig irritiert

    Ad 3) Patienten (bis auf die mit Relaxantienüberhang) erinnern sich in aller Regel nicht an ihre Extubation

    Ad 4) Als Facharzt kannst Du ja prinzipiell machen was Du willst, aber als Assistent würde ich nach obigem Schema vorgehen...

    Gruß,

    Hypnos
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  2. #37
    Sandmännchen Avatar von Miss
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    Ups, schon FÄ
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    Schließe mich da an. Erstmal muß man als Klein-Assi nach diesen Kriterien vorgehen, als OA/ FA kann man dann vielleicht mal eher nach seinem Bauchgefühl gehen

    Extubiert wird eigentlich, wenn ein gewisses Atemvolumen vorhanden ist (ohne Aufforderung am besten, sonst hängt man danach beim Ausleiten mit nem Patienten, der nur auf Kommando atmet), entweder Augen aufmachen oder bspw. Hand drücken oder so was kann. Nur Husten reicht auch nicht als Extubationskriterium, da muß man allerdings abwägen, ob der Tubus den Patienten evtl. vom adäquaten Luftholen abhält.

    Und wie gesagt, die sind dann zwar wach, aber noch nicht wirklich wieder da, so daß wirklich die allerwenigsten die Extubation als traumatisch empfinden.

    Und klar, es ist weniger schön, wenn nach der Re-Leistenhernioplastie kräftig gegen gehustet wird, aber man veranlaßt den Patienten ja nicht extra dazu, weil man das OP-Ergebnis sabotieren will. Dann versuch ich halt, möglichst früh den Tubus rauszuziehen, aber Husten kann man halt nicht immer vermeiden. Etwas Xylocain i.v. soll ja angeblich auch helfen hat da sonst noch jemand mit Erfahrungen oder andere Tipps?

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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  3. #38
    Registrierter Benutzer
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    Lidocain i.v. kann die reflektorische, vagusvermittelte Bronchokonstriktion duch Atemwegesmanipulationen (zB In-/Extubation) abschwächen, sowohl bei prohylaktischer Gabe (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8887580), als auch als Behandlung bei schon besthender Brochokonstriktion (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17179265).

    Den Hustenreflex unterdrücken kann es sicher nicht.

    Gruß und schönes WE.



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