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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Irre mit Schlüssel
    Mitglied seit
    12.03.2003
    Ort
    war Mainz
    Semester:
    auf dem Weg zur FÄ
    Beiträge
    50
    Entscheidungen für Deine Zukunft kannst Du nur alleine treffen.

    Und was Deine Freundin erzählt, ist, mit Verlaub, Humbug. Ich habe Medizin als zweites Fach studiert (mit 40 angefangen, 2 Kinder und in Regelstudienzeit beendet, allerdings ohne größere Finanzsorgen, da mein Mann verdient - dafür ist er aber fast nie zuhause) und nur wegen des Bonus an Lebenserfahrung eine Stelle in einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie bekommen, die eigentlich nur für in Weiterbildung Fortgeschrittene ausgeschrieben war.

    Es gibt immer Möglichkeiten. Und wenn man keine Familie versorgen muß, kann man seinen Lebensunterhalt auch während des Studiums verdienen.

    Ein Problem sehe ich eher in Deiner Form der "Entscheidungsfindung". Wovor hast Du Angst? Zu versagen? Brauchst Du einen Sündenbock, falls es schiefgeht? Was ist dabei, wenn Du es mit ganzem Herzen versuchst, und es klappt dann doch nicht? Ist doch besser, als den Rest des Lebens verpaßten Chancen nachzutrauern. Hast Du Angst vor dem Gesichtsverlust, wenn Du Deine alte Tätigkeit wieder aufnehmen mußt?

    Anderes Beispiel: Stell Dir z.B. vor, Du triffst den absoluten Traummann - und er ist Australier. Verzichtest Du auf Dein Lebensglück, um Deine Mutter bei Laune zu halten?



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  2. #22
    Auf Entzug
    Mitglied seit
    18.08.2005
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    369
    Hm. Ich habe den Thread jetzt mehr nur überflogen als richtig gelesen- will aber gerne auch kurz etwas dazu sagen.....

    Zunächst mal zur Motivation Deiner Mutter, so sehr gegen das Studium zu sein.......in manchen Abschnitten dessen was Du schreibst könnte man denken sie missgönnt Dir diese Option weil sie sie selber nicht wahrnehmen konnte ( Du schriebst doch irgendwo sie wollte selber gerne Medizin studieren?), in anderen Teilen könnte man denken sie traut es Dir einfach nicht zu und will Dich "vor Schaden bewahren".

    Aber was auch immer der Grund ist- Du lebst Dein Leben, nicht Deine Mutter!!
    Wenn es Dir ein Anliegen ist dieses Studium zu machen solltest Du es tun.
    Vor allem denke ich aber Du musst Dich vorher deutlich mehr abnabeln (sei es mit Hilfe eines Therapeuten) und musst die Kommentare Deiner Mutter aus Deinem Kopf verbannen- sonst wird es schnell so sein, das Du beim ersten Problem im Studium ihre Stimme im Kopf hast, die Dir sagt "Siehste, Du kannst es nicht!!".

    Ohne Dir zu nahe zu treten- aber für mich klingst Du doch relativ beeinflußbar......Du nimmst Dir sehr zu Herzen was andere (Mutter, Freundin) denken oder wollen. Für mich klingt da irgendwo mit durch, das Du eventuell Angst hast nicht mehr gemocht zu werden wenn Du das machst was Du willst........Verlustangst.
    Ich denke was da zu lernen ist, ist das man um seiner selbst willen gemocht werden sollte- nicht wegen dem, was man tut oder nicht.


    Meines Erachtens wäre Dein erster Schritt diese Loslösung bevor Du ein Studium anfängst- sonst wirst Du Dich viel zu schnell wieder negativ beeinflussen lassen und es in den Sand setzen wenn es ganz dicke kommt.
    Und ich denke Du solltest Dir da wirklich therapeutische Hilfe holen- ist ja nichts Schlimmes, sondern einfach jemand der Dir hilft die richtigen Schritte zu machen.

    Ich kenne so eine Problematik selber, habe eine körperbehinderte Mutter, geschiedene Eltern und hatte daher auch eine viel zu enge Mutterbindung bis Mitte 20. Allerdings spielte sich das auf anderen Ebenen ab- meine Ma hat mich, was Studium etc. anging immer unterstützt.
    Daher weiß ich auch wie schwer es sein kann STOP zu sagen und Grenzen zu ziehen ohne Schuldgefühle zu bekommen......aber man lernt es Stück für Stück.


    Noch kurz zum finanziellen Aspekt den Du ansprachst- es gibt ja nun auch die Kredite der KfW. Das wäre für Dich eine Möglichkeit. Ja, man hat dann am Studienende Schulden- aber mir war es das wert.

    Insgesamt denke ich aber bevor Du Dir Gedanken um Dein Studium machst solltest Du Dir erstmal Gedanken um Dich, Dein Leben und das Abnabeln von Deiner Mutter machen. Abnabeln heißt nicht sie im Stich zu lassen, sondern am Ende Dein Leben zu leben und sie trotzdem gerne zu haben.



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  3. #23
    Registrierter Benutzer Avatar von Stagger Lee
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    21.05.2006
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    108
    Es ist wohl nicht unnormal, wenn man in der Phase der Entscheidungsfindung noch so unsicher ist. Schließlich ist es eine einschneidende Entscheidung, die ihr ganzes restliches Leben in die eine oder andere Richtung umkrempelt. Auch finanziell geht es um einen hohen Einsatz, denn sie entscheidet für die nächsten sieben Jahre zwischen Studentenleben oder regelmäßigem Einkommen.

    Nach diesem Vorwort jetzt der Hauptsatz: Irgendwann muß man die Entscheidung treffen. Und dann auch dazu stehen. Man kann nicht ewig Entscheidungsfindung betreiben. Elluschka, du bist seit über 18 Monaten im Forum registriert, und schreibst immer noch solche, mit Verlaub gesagt, weinerlichen Posts. Wie lange willst du dir noch das Hirn zermartern? Irgendwann hat man jedes Argument für und wider dreimal durchgekaut. Jenseits dieses Punktes bringen weitere Zweifel keinen Erkenntnisgewinn mehr, sondern nur noch Quälerei.

    Wie wärs, wenn du dir eine feste Deadline für die Entscheidung setzt? Oder muß das Forum hier das etwa auch noch für dich machen? Je länger du grübelst, je älter du wirst, desto schwieriger wird der Schritt ins Zweitstudium.

    Nachdem du dich entschieden hast, mußt du natürlich auch zu der Entscheidung stehen. Auch wenn sie mal eine Weile lang als schlechte Entscheidung erscheint. Ein Zweitstudium ist halt, das hast du ganz richtig erkannt, ein steiniger Weg. Das sollte man hier auch nicht kleinreden. Du solltest dich, wenn überhaupt, nur im vollem Bewußtsein der Schwierigkeiten dafür entscheiden. Du mußt schon ausreichend große (metaphorische) "Eier" haben. Wenn du meinst, die nicht zu haben, dann lass es halt bleiben. Wie alt bist du eigentlich? Wenn du bis jetzt noch nie eine Entscheidung getroffen hast, die auch nur ein Krümelchen Mut erforderte, dann ist es vielleicht mal an der Zeit.

    Vor diesem Hintergrund würde ich übrigens auch Familie und Freunde sehen. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Wenn du total verunsichert zu deinen Freundinnen schleichst, und ihnen nicht mal klar ins Gesicht sagen kannst, was du willst, dann ist es kein Wunder, wenn sie nur mit einem Echo deiner Ängste antworten. Wenn du endlich mal eine Entscheidung getroffen hast, und sie mit vollendeten Tatsachen konfrontierst, dann erst wirst du ihr wirkliches Gesicht sehen. Schlimmstenfalls trennt sich hier die Spreu vom Weizen.

    Bei deiner Familie ist das vielleicht etwas härter, da kannst du nicht einfach die schlechten aussortieren und dir neue suchen. Aber das gilt ja beiderseits: So wie du deine Familie nicht verstoßen kannst, so werden sie auch dich nicht verstoßen wollen. Vielleicht machst du sie einfach mal freundlich darauf aufmerksam, daß ihre Negativität so oder so, ob du nun nochmal studierst oder nicht, nicht gut für dich ist.



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  4. #24
    PJler-Ausbeuterin Avatar von alley_cat75
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    Zitat Zitat von parthenope
    Entscheidungen für Deine Zukunft kannst Du nur alleine treffen.

    Und was Deine Freundin erzählt, ist, mit Verlaub, Humbug. Ich habe Medizin als zweites Fach studiert (mit 40 angefangen, 2 Kinder und in Regelstudienzeit beendet, allerdings ohne größere Finanzsorgen, da mein Mann verdient - dafür ist er aber fast nie zuhause) und nur wegen des Bonus an Lebenserfahrung eine Stelle in einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie bekommen, die eigentlich nur für in Weiterbildung Fortgeschrittene ausgeschrieben war.

    Es gibt immer Möglichkeiten. Und wenn man keine Familie versorgen muß, kann man seinen Lebensunterhalt auch während des Studiums verdienen.

    Ein Problem sehe ich eher in Deiner Form der "Entscheidungsfindung". Wovor hast Du Angst? Zu versagen? Brauchst Du einen Sündenbock, falls es schiefgeht? Was ist dabei, wenn Du es mit ganzem Herzen versuchst, und es klappt dann doch nicht? Ist doch besser, als den Rest des Lebens verpaßten Chancen nachzutrauern. Hast Du Angst vor dem Gesichtsverlust, wenn Du Deine alte Tätigkeit wieder aufnehmen mußt?

    Anderes Beispiel: Stell Dir z.B. vor, Du triffst den absoluten Traummann - und er ist Australier. Verzichtest Du auf Dein Lebensglück, um Deine Mutter bei Laune zu halten?
    Toller Beitrag! Du bist ein Vorbild für alle Quereinsteiger. Da sieht man mal, dass fortgeschrittendes Alter durchaus Vorteile bei der Jobsuche haben kann. Viel Erfolg weiterhin.
    ICD-10: F18.2 Abhängigkeit von Flugzeugkleber.



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