Dann denke mal an die Jahre, die Minifussel noch Steuern zahlen wird mit ihrem Arztgehalt. In Deutschland.
Ach Quark. Wie gesagt, mit dem, was sie in den nächsten Jahren an Vater Staat zahlen wird bis zur Rente hat sie das gut wieder drin. Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie, entschuldigt die saloppe Ausdrucksweise, 3 deutsche Rentenzahler in die Welt gesetzt hat. Und mal ernsthaft- wenn deiner unbestechlichen Logik nach nur die Leute studieren dürften, deren Eltern mit ihren Steuern das Medizinstudium ihrer Kinder abgezahlt haben, fliegen alle raus, deren Eltern arbeitslos, krank oder einfach Geringverdiener sind. Das klingt wirklich sehr fair.
Ich finde es skandalös, dass man das eigene "Versagen" in puncto Abitur in Neid und Hass auf eine fremde Person projiziert, und das als zukünftiger Mediziner (was zugegebenermaßen nicht unbedingt was heißen muss).
Ich denke, du bist furchtbar frustriert wegen deiner Studienplatzsituation. Aber das ist noch keine Entschuldigung für blinde Attacken in alle Richtungen. Letztendlich ist man selbst verantwortlich für seine Situation. Und auch du hast die Möglichkeit mit deinem Abschluss in ein anderes Land zu gehen. Oder in Österreich etwas zu studieren während deiner Wartezeit, und dann nach Deutschland für das Medizinstudium zurückzukommen. Ohne jemals den Österreichern das zurückzugeben, was sie in deine Ausbildung investiert haben.
Unverschämt, dass die Unis darauf Rücksicht nehmen, eine Mutter nicht von ihren 3 Kindern und ihrem Mann zu trennen. Ich finde das wirklich verantwortungslos, da hast du vollkommen Recht.
Lebensweg bedeutet für dich Familie? Gut zu wissen. Eine Freundin, die auch Medizin studiert, hat in 2 Wochen ihren Entbindungstermin und will danach ein Urlaubssemester nehmen. Vielleicht finden wir noch eine Ersatzfamilie für den kleinen Mann, schließlich hast du ganz Recht damit, dass sie sich für das Medizinstudium entschieden und mit dem Urlaubssemester für ihr Baby einen Studienplatz verschwendet hat. Unfassbar, dass die Leute sowohl Medizin studieren auch noch Kinder haben wollen
Schließlich weiß jeder, dass man nur ein guter Arzt werden kann (bei dem sich die Studienplatzfinanzierung auch rentiert hat), wenn man die Arbeit als einzigen Lebensinhalt sieht und das Recht auf ein eigenes Leben mit der Immatrikulationsbescheinigung abgibt.
Nicht nur in Deutschland. Man siehe sich die EU-Quote in Österreich an, die von Deutschen regelrecht überschwemmt wird.
Oder die EU-weite Anerkennung von Abschlüssen, die es überhaupt erst möglich macht, dass auch wir Deutschen in andere Länder gehen, um dort Medizin zu studieren. Und wir bleiben nicht in diesen Ländern, sondern nutzen nur deren Kapazitäten gegen ein gewissen Entgelt aus, um dann wieder nach Deutschland zu gehen. Dadurch können in diesen Ländern weniger Ärzte ausgebildet werden, die dann auch dort bleiben. Man sollte dazu sagen, dass auch ich diesen Weg gewählt hätte, wenn ich keinen Platz in D bekommen hätte
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Nein, hat Minifussel nicht. Deine Frage ist nur als solche kaum ernst zu nehmen
Und ich hätte auch Altenpflegerin werden können, damit wäre der Gesellschaft noch eher gedient gewesen. Leute, die Arzt werden wollen, gibt es im Gegensatz zu Altenpflegern zuhauf.
Es ist also auch rein egoistisch von mir, dass ich mich gegen einen sehr altruistischen Beruf, mit dem ich der Gesellschaft mehr geholfen hätte, entschieden habe, und stattdessen den Weg des Mammons gewählt habe.
Ist es nicht vertretbar, egoistisch zu sein, um glücklich zu werden, wenn man dabei niemanden direkt schadet? Und sie schadet niemandem damit, schließlich kannst du den gleichen Weg wie sie gehen.
Tja, das ist dein Eindruck, weil die Meinung dieser Forenmitglieder nicht deiner Meinung entspricht
. Es ist ein klein wenig unfair, den Wert einer Meinung oder Argumentation danach zu beurteilen, ob sie ins eigene Weltbild passt. Und auf Solaras Fragen hast du auch noch nicht geantwortet...
Tatsächlich? Das ist eine Äußerung, die sich auf einige Bereiche und Menschen sicherlich anwenden lässt, jedoch nicht so pauschalisierend auf alle. Mir ist außerdem auch nicht so ganz klar, worauf du das beziehst.
Wenn du dir die Situation in den Krankenhäusern ansiehst, kannst du es dir ziemlich gut vorstellen. Die Zuwanderung aus dem Ausland ist Realität, und ich denke viele Ärzte wären froh, jemanden im Team zu haben, der so gut Deutsch spricht, wie Minifussel und auch eine deutsche Ausbildung genossen hat. Aber dazu können die Ärzte in Forum sicherlich mehr sagenn, falls du die dirket dazu befragen möchtest.