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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1666
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Ich habe so gut wie alle Kinder mit Maske stabilisieren können. Nur einmal habe ich mich fürs Intubieren entschieden, als nachts bei Neuschnee, Facharzt 35 min ohne Schnee entfernt, ein Kind unbekannter SSW mir leblos auf den Tisch gelegt wurde. Die Herzfrequenz von ca. 20/min kann ich immer noch hören.
    Das Kind hat sich mit Maske nicht stabilisiert und die Schwester war am Drücken, die Anästhesisten haben zusammen mit den Gyns die Mutter gerettet und die Hebammen waren einfach nur schockiert. Ich musste die Beatmung aus den Händen kriegen, um was anderes zu machen.

    Obwohl ich vorher noch nie im Notfall intubiert habe, sondern nur 2x unter Anleitung im HNO-OP und 1x ein reifes Neugeborenes vor einer Verlegung mit dem Hubschrauber, hat es wie ein Wunder einfach locker funktioniert. Ich würde nicht behaupten, dass ich es kann, weil ein Versuch/ein Treffer nichts heißt, aber ich war echt auch erstaunt, wie ich funktioniert habe. Als der Facharzt (ein anderer aus der Nähe) nach 15 min eintraf, sind mir dann die Beine fast weggesackt vor lauter Erleichterung.
    Und es war nicht ganz der allererste Versuch, sondern der zweite, fällt mir ein. Dazwischen habe ich nochmal mit Maske beatmet. Ich fand, dass es einfacher ist, einen Intubationsversuch zu wagen, wenn man sich mit der Maske sicher fühlt. Dann kann man abbrechen, erstmal wieder die Maske nehmen und dann erneut.

    Wir haben ansonsten auch noch Rachentuben für den Transport mit CPAP vom OP auf Station gelegt, weil man da die Maske ja nicht gut halten kann.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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  2. #1667
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    Zitat Zitat von febee Beitrag anzeigen
    Das ist ja das "Problem". Ich weiß nicht ob ich zu eitel bin, aber selber ausprobieren wöllte ich das schon.
    Nen Airway aus Eitelkeit "zu probieren" wenn jemand da ist der das besser könnte finde ich nicht so doll. Wenn du das allerdings unter kontrollierten Bedingungen gelernt hast, nur zu.

    In der Not immer der, der am fähigsten ist - egal in welchem Fachbereich und bei welcher Sache.

    Eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Arztes ist nunmal, seine eigenen Grenzen zu kennen, zu akzeptieren, realisieren und zu erweitern. Aber aus Eitelkeit zu handeln, seine Fähigkeiten zu überschätzen und Menschen zu gefährden ist uncool. Wissen, wo dein Kompetenz endet. Auch wenn man "es können sollte" oder "können wollte". Sonst auf Weiterbildung bestehen und das mit deinem Vorgesetzten besprechen.

    Viel Erfolg weiterhin.



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  3. #1668
    Schokoholiker Avatar von WalterSobchak
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    Absolute Zustimmung.
    Ich wiederhole mich gern:

    Kinder sind zu kostbar für Stolz.



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  4. #1669
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    Zitat Zitat von WalterSobchak Beitrag anzeigen
    Absolute Zustimmung.
    Ich wiederhole mich gern:

    Kinder sind zu kostbar für Stolz.
    #alllivesmatter ;)



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  5. #1670
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von BetterCallSaul Beitrag anzeigen
    Nen Airway aus Eitelkeit "zu probieren" wenn jemand da ist der das besser könnte finde ich nicht so doll. Wenn du das allerdings unter kontrollierten Bedingungen gelernt hast, nur zu.
    Wann könnte man es denn besser probieren? Wenn da jemand ist, der es besser kann, dann kann doch der, der es u.U. nicht so gut kann / lernen möchte, es am Entspanntesten tun. Ich finde, dass eher aus dieser Aussage die Eitelkeit spricht. Frei nach dem Motto: Lass das, das kannst Du eh nicht, ich mach das schon.


    In der Not immer der, der am fähigsten ist - egal in welchem Fachbereich und bei welcher Sache.
    Und damit wirst Du dann, wenn es am nötigsten ist, nämlich wenn derjenige dann ganz alleine da ist, gar keinen mehr dahaben, der irgendwas machen kann...
    Meine Güte. Ist man so sehr darauf angewiesen, ein Alleinstellungsmerkmal zu haben?

    Eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Arztes ist nunmal, seine eigenen Grenzen zu kennen, zu akzeptieren, realisieren und zu erweitern. Aber aus Eitelkeit zu handeln, seine Fähigkeiten zu überschätzen und Menschen zu gefährden ist uncool. Wissen, wo dein Kompetenz endet. Auch wenn man "es können sollte" oder "können wollte". Sonst auf Weiterbildung bestehen und das mit deinem Vorgesetzten besprechen.
    Schön gesprochen. Ich würde es aber erweitern: das Erlernte und seine eigenen Fähigkeiten auch WEITERGEBEN! Und dafür muss ich nicht der Vorgesetzte sein. Wenn ich auf die Intensivstation gerufen werden, um einen internistischen Patienten zu intubieren, dann könnte ich das machen, weil die Schwestern mich gerufen haben. Ich wäre nach 5 Minuten wieder im Bett und könnte weiterschlafen. Mache ich aber nicht. Warum soll der Internist nicht kommen und das selbst machen? Ich bin doch dabei. Wenn also wirklich etwas nicht funktioniert, oder ich sehe, dass der Patient schlechter wird, dann kann ich ja übernehmen. Aber warum soll der Kollege nicht selbst ran? Davon profitiere ich ja in ein paar Diensten auch, weil ich dann u.U. nachts nicht angerufen werde, sondern der Kollege es selbst gemacht hat...
    Und auf obiges Beispiel bezogen: wenn mir im Kreisssaal oder im OP ein Kollege sagt, dass er gerne die Intubation machen möchte, und ich doch bitte in der Nähe bleiben soll, um ein bißchen drauf zu gucken, dann mach ich das. Das hat dann nix mit Eitelkeit oder Kompetenzgerangel oder DasistmeinPatient zu tun. Sieh es doch mal anders. Wenn jeder so argumentieren würde wie Du, dann würdest Du immer noch hinter dem OA stehen und zugucken, wie die RSI geht, eine REA abläuft oder könntest dem NEF hinterherwinken...
    I'm a very stable genius!



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