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Ich habe so gut wie alle Kinder mit Maske stabilisieren können. Nur einmal habe ich mich fürs Intubieren entschieden, als nachts bei Neuschnee, Facharzt 35 min ohne Schnee entfernt, ein Kind unbekannter SSW mir leblos auf den Tisch gelegt wurde. Die Herzfrequenz von ca. 20/min kann ich immer noch hören.
Das Kind hat sich mit Maske nicht stabilisiert und die Schwester war am Drücken, die Anästhesisten haben zusammen mit den Gyns die Mutter gerettet und die Hebammen waren einfach nur schockiert. Ich musste die Beatmung aus den Händen kriegen, um was anderes zu machen.
Obwohl ich vorher noch nie im Notfall intubiert habe, sondern nur 2x unter Anleitung im HNO-OP und 1x ein reifes Neugeborenes vor einer Verlegung mit dem Hubschrauber, hat es wie ein Wunder einfach locker funktioniert. Ich würde nicht behaupten, dass ich es kann, weil ein Versuch/ein Treffer nichts heißt, aber ich war echt auch erstaunt, wie ich funktioniert habe. Als der Facharzt (ein anderer aus der Nähe) nach 15 min eintraf, sind mir dann die Beine fast weggesackt vor lauter Erleichterung.
Und es war nicht ganz der allererste Versuch, sondern der zweite, fällt mir ein. Dazwischen habe ich nochmal mit Maske beatmet. Ich fand, dass es einfacher ist, einen Intubationsversuch zu wagen, wenn man sich mit der Maske sicher fühlt. Dann kann man abbrechen, erstmal wieder die Maske nehmen und dann erneut.
Wir haben ansonsten auch noch Rachentuben für den Transport mit CPAP vom OP auf Station gelegt, weil man da die Maske ja nicht gut halten kann.
Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.