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  1. #2636
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    Ally hat recht

    Heute hatte ich einen schönen, entspannten letzten Wochenend-Tagdienst auf Intensiv mit braven Babys und Zeit für Elterngespräche. Ab morgen noch 4 Tage und meine Neo-Intensivzeit ist zu Ende.

    @annekii: sry ich hatte dir garnicht geantwortet! Ja, ich bin auch gespannt auf die Psychosomatik und denke/hoffe auch, dass mir das für die spätere geplante Niederlassung was bringt. Zusätzlich bin ich noch im Kinderschutz-Team, auf diese Herausforderung bin ich auch gespannt. Aktuell haben wir auch echt viele Kinderschutz-Fälle. Das Daheimbleiben wegen Corona hat da vielen Familien echt nicht gut getan...



  2. #2637
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Zitat Zitat von Feanna Beitrag anzeigen
    Bei dem 6-fach Impfstoff den wir für die Säuglinge im Krankenhaus haben (Infanrix hexa) ist HiB extra. Also man muss den Impstoff einmal in das kleine Gläschen mit HiB Pulver spritzen, wieder zurückziehen und dann impfen. Ist das bei anderen Impfstoffen auch so? Könnte man dann nicht einfach das HiB weglassen, wenn man es nur einmal will?
    Das geht nur bei Infanrix hexa. Vaxelis und Hexyon sind Fertigspritzen. Das kann man sicher machen, wenn man HiB nicht überimpfen will. Aber dafür hat das alles sicher auch keine Zulassung. Ist dann auch egal, was off label?

    @Kandra: Ja, das befürchten wir auch. Unsere bereits vom JA betreuten Familien hatten zum Glück meist den KiGa-Platz als Notbetreuung. Aber die vielen anderen....

    Ich wünsche dir ein tolles Team auf der Psychosomatik und eine gute Zeit. Es wird dir auf jeden Fall was für die Niederlassung bringen! Ich hätte ohne die Zeit sicher vieles jetzt nicht einfach ausgesprochen, sondern immer Angst gehabt, irgendwas falsches zu sagen. Jetzt spreche ich offensichtliches an und erhalten Antworten und oft den Beginn einer Besserung/Behandlung o.ä.

    Ein Beispiel: ein Jugendlicher mit Essstörung. Übergewichtig zur J1, 1 Jahr später rasant auf dem Weg nach unten, BMI-P3 erreicht, mit dem Willen weiter runter zu gehen, Wachstum stehengeblieben, aber vermutlich auch konstitutionelle Entwicklungsverzögerung, bei eh nicht großer familiärer Größe, da kleiner indischer (?) Vater. Gespräche, absolute Verweigerung zu stationärer Therapie oder ambulanter Psychotherapie. Aber er konnte sich auf einen Plan mit Kontrolle in der Praxis einlassen. Mit der selben zwanghaften Verhaltensweise beim Abnehmen widmete er sich jetzt meinem Plan des Erreichens der 25. BMI-Perzentile mit wöchentlichen Wiegekontrollen/Gespräch. Als er diese erreicht hatte, kam auch wirklich kein Gramm mehr dazu, dann wuchs er und ich hob die Zahl an, er parierte. Und dann kam er auf mich zu, dass er gerne Therapie wolle. Er merke, dass er Hilfe brauche. Ein Platz dauerte zwar noch, aber nun ist er in Therapie und ich erleichtert. Aber es war ein Teil der Therapie bei uns und hat überbrückt, bis er so weit war. Ich hatte ihn ständig unter Sicht und hätte auch eine Einweisung bei dringlicher Indikation machen können. Das ging für mich nur, weil ich die Anorexie-Jugendlichen auf der Station erlebt hatte, die Therapiepläne, die Ziele und auch die Zwänge, Tricks und Co.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  3. #2638
    gamo lefuzi nibe
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    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Aktuell haben wir auch echt viele Kinderschutz-Fälle. Das Daheimbleiben wegen Corona hat da vielen Familien echt nicht gut getan...
    Ich glaube, es gibt wahrscheinlich genauso viele Familien, die davon profitiert haben. Bei K1 haben sich die psychosomatischen Beschwerden jedenfalls deutlich gebessert, und unsere Kinderärztin hat gesagt, dass ihrer Beobachtung nach die Schulschließungen vielen Kindern gut getan haben. Aber ich glaube sofort, dass Corona in ohnehin schwierigen sozialen Milieus für eine Verschlechterung gesorgt hat. Ich finde nur die Aussage (nicht auf dich bezogen, hört man nur sehr oft) schwierig, dass das Daheimbleiben pauschal für alle schlecht gewesen sein soll, es gibt echt genug Beispiele, wo es andersherum war.



  4. #2639
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Zitat Zitat von roxolana Beitrag anzeigen
    Ich glaube, es gibt wahrscheinlich genauso viele Familien, die davon profitiert haben. Bei K1 haben sich die psychosomatischen Beschwerden jedenfalls deutlich gebessert, und unsere Kinderärztin hat gesagt, dass ihrer Beobachtung nach die Schulschließungen vielen Kindern gut getan haben. Aber ich glaube sofort, dass Corona in ohnehin schwierigen sozialen Milieus für eine Verschlechterung gesorgt hat. Ich finde nur die Aussage (nicht auf dich bezogen, hört man nur sehr oft) schwierig, dass das Daheimbleiben pauschal für alle schlecht gewesen sein soll, es gibt echt genug Beispiele, wo es andersherum war.
    ........
    Geändert von vanilleeis (25.01.2021 um 20:05 Uhr)



  5. #2640
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Auf einer online-Fortbildung hat ein Kinder- und Jugendpsychiater erzählt, dass er für ein Gebiet zuständig ist, das auf der Grenze zwischen 2 Bundesländern liegt und auch 2 Jugendämter. Das eine JA hatte Quarantäne-Notfallfamilien, wo die Kinder 2 Wochen hin konnten, bevor sie in die eigentliche Pflegefamilie konnten. Das andere JA war überhaupt nicht erreichbar, weil so viele Mitarbeiter*innen eigene Kinder zu betreuen hatten, da ihre Arbeit nicht als systemrelevant eingestuft waren und sie keine Notbetreuung nutzen konnten.

    Aber ja, ich denke, es haben auch viele von der Situation profitiert, das haben wir auch gemerkt und den Eltern damit auch teilweise endlich den psychosomatischen Hintergrund der Beschwerden näher bringen können.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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