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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Hallo,

    nach den Leitlinien Asthma im Kindesalter
    sollte man beim mittelscheren Anfall initial 1mg/kg/KG Predni i.v geben (bei schweren 2 mg/kg/KG),max. ED 60 mg i.v., dann alle 6 h fortsetzen, ab klinischer Besserung reduzieren (in Frequenz oder Dosis) insgesamt über bis zu 3 d oder bis Ende O2-Gebrauch.

    Salbutamol über Düsenvernebler 3 Tr. 1. Lbsjahr dann 1 Tr pro Jahr, max. 8 Tr. bis zu alle 3 h wenn keine NW auftreten; von Atrovent halte ich nicht so viel, kann aber zusätzlich was bringen wenn Sultanol ausgereizt; wenn nichts mehr hilft dann Theophyllin i.v. unter Intensivbedingungen nach Initialbolus. Bricanyl s.c. geben wir gelegendlich auf ITS auch s.c. sonst nicht so oft...

    Wir haben aber auch gerade so eine Welle mit scweren spastischen Bronchitiden, scheint in der Th...Luft zu liegen

    Gruß capucine
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  2. #37
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Hallo aus dem Dienst,

    das wäre ja dann deutlich mehr Predni, was wir geben. Im "Medikamente in der Pädiatrie" steht drin, bei akuter Erkankung 5-10 mg/kg KG, wir fahren hier meist mit 2-5 mg, aber auch nach oben aufrundend.
    Das Salbutamol habe ich bei Dir nicht ganz verstanden. Wieviel bekommt ein 5jähriger mit 16 kg bei Dir? Bei mir hat er nun 6 Tropfen alle 4 h. Es wird alles reduziert, wenn die Herzfrequenz zu hoch wird oder das Kind zu unruhig.

    Theophyllin setzen wir hier erst bei den größeren ein, das geht auch gut, eine ITS haben wir ja nicht. Aber bei den kleinen, wenn die schon das ganze andere haben, die schießt man ja in die Dauertachykardie.

    Wenn da so ein Kleinkind um Luft ringend liegt, könnte ich fast weinen und will so gerne noch mehr finden, um ihm zu helfen. Wenn die dann wieder Luft bekommen, sind die so süß! Aber eine Nacht mit geringerer Dyspnoe haben sie leider öfter, obwohl ich freiwillig aufstehe und Predni i.v. spritze, weil keine Schwester da ist, die das für mich macht.

    Aber ITS ist ne Idee, ich verlege sie alle einfach ;)

    LG
    annekii
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  3. #38
    Avatar von Pünktchen
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    also bisher kam ich bei den obstrukiven Kindern mit ner bilanzierten Infusionstherapie, Sultanol plus Atrovent übern Pariboy, sauerstoff, asthmalitan und aminophyllin hin in ganz schweren Fällen bekam die großen nen Euphylong tropf...(alles individuell)

    Klinische Erfahrung von 2 Wintersaisons bei obstruktiven bronchitiden/pneumonien:
    Decortin p.o. bringt nur manchmal was, eher selten und nicht in der Dosierung 1mg/kgKG eher Höher!!!!...bei RSV bringts nichts...Infectokortikrupp supp bringt mehr als Decortin p.o....habe bisher noch nie Predni i.v. gebraucht

    wenn die kinder nen bekanntes bzw hochgradig vermutetes allergiegeschehen haben bekommen sie von mir noch nen antihistaminkum

    vielleicht solltet ihr auch Montelukast in die akuttherapie in den ersten Tagen einführen, es soll auch dort einen effekt bei den obstruktiven kindern haben....also nicht nur den langzeiteffekt nach 6 wochen
    Geändert von Pünktchen (08.08.2007 um 18:07 Uhr)

    You can`t always get what you want - But if you try sometime you find - you get what you need



  4. #39
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Hallo!

    Behandelt Ihr also die Kinder mit akuten obstruktiven Bronchitiden, bei denen man nur wegen der Häufung und Allergieneigung in der Familie an ein zukünftiges Asthma denkt, genauso wie einen Asthmaanfall?
    Ich bin doch sehr erstaunt, dass das bei uns sehr gängige i.v.-Predni in hoher Dosis über 1-2 Tage bei Euch nicht benutzt wird, in den Büchern steht es auch so drin, die ich nochmal nachgelesen habe.
    Aber ans Theophyllin könnte ich mich ja mal ranwagen, statt dem Bricanyl s.c., was einfach nicht schön ist bei Kindern. Aber das sind so die Vorlieben des OAs und CAs. Aber die geben ja auch sehr gerne Retacillin i.m., wovon ich auch kein Freund bin, weil es so wehtut

    Manchmal denke ich, ich habe doch den falschen Beruf gewählt, manches ist nicht gut auszuhalten. Anruf Gyn, sofort Notsectio, "echter" Kinderarzt soll runter, nicht nur ein Nichtfacharzt, ich durfte zusätzlich noch mit hin. Vorgeschichte: 38. SSW, völlig unauffälliger Verlauf bisher, 4. Kind, bei Ankunft CTG Herztöne ~100/min, Sono: keine sichere Herzaktion. Keine Kindsbewegungen an diesem Tag. Wir hatten keine Chance. Die Herztöne waren wohl doch nur mütterliche. Das Kind war fertig, alles dran, keine äußeren Fehlbildungen zu sehen, kein Nabelschnurknoten, nichts besonderes, aber tot. Reanimation zu spät. Wir standen doch alle fassungslos da.

    LG
    Annekii, aus dem Dienst zuhause, um morgen gleich wieder Dienst zu haben und am Sonntag auch Aber dann..... 10 Tage Pause.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  5. #40
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    Hallo annekii,

    oben habe ich die Leitlinien f. Asthma im Kindesalter zitiert, welche man in unseren beiden Häusern ja auch so schön umsonst dank des guten Literatur/Fachgruppenservice abrufen kann (Leitlinien Kinder- und Jugendmedizin).

    Praxis ist das nicht unbedingt für alle Kollegen (grins...wie immer mit Leitlinien...)
    Da ich hier für die Bronchosprechstunde verantwortlich bin, pflege ich mehr und häufiger Predni i.v. anzusetzten als andere Kollegn, aber auch nur bei echtem Asthma oder frühkindlichen Asthma. Alle Kinder, die bei uns auf der ITS liegen, haben Predni i.v. (leider auch of zu niedrig dosiert)

    Auf Station ist die gängige Praxis eigentlich immer noch Salbutamol +/- Atrovent (bei einem 5jährigen, der 16 kg wiegt,käme ich übrigens auf 7 Tropfen dh 3 Tr fürs erste Lbsjahr, 2-5. je 1 Tr dh 7!, aber wie man es rechnet ist egal...kommt fast aufs gleiche raus) und immer sehr gerne genommen v.a. von den Schwestern bei uns Rektodelt o.ä. supp.

    Decortin p.o. kenn ich nur aus Frankreich, ist hier unbeliebt, aber das ist wie vieles reine Gewöhnungssache.

    Das komische mit dem Kortison ist, das alle beim Asthma viel raufhauen aber sonst große Berührungsängste haben,man muss das ja mal hochrechnen 1mg/kg/KG pro ED alle 6 h bei einem 16 kg Kind sind das natürlich "nur" 4 x 16 -oder meinetwegen 20 mg Predni i.v.. Beim Jugendlichen der 50 kg wiegt sieht das aber schon anders aus, das ist eine Tagesdosis von 200 mg/d!
    Durch die supp. mit ihren hohen Dosen, ist man immer finde ich versucht, soviel dann auch i.v. zu gebn. Der Effekt ist natürlich bekanntermaßen pharmakokinetisch nicht der gleiche...

    Man erinnere sich.
    Nephrot.Sydrom max Tagesdosis Predni 80 mg/d! (in 3 ED)
    M. Crohn max. Tagesdosi Predni 60 mg/d! (in 3 ED)
    ALL Dexa 10 mg/ m2 (in 3 ED)
    M. Still 2mg/kg/KG Tagesdosis (in 3 ED)

    was anderes ist natürlich akute allerg. Reaktion, dann sollte man schon 5-10 mg/kg/ pro ED spitzen, aber das macht ja auch nur kurz...i.d.R. 1-2 x !

    Gruß capucine,
    die in ihrem kurzen Berufsalltag v.a. auf der Onko schon kg-weise Predni verordnen musste....
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