Das Problem bei den experimentellen Arbeiten ist einfach, dass man entweder Glück haben muss oder bei seinem ersten Thema fast zwangsläufig gegen den Baum fährt: man lässt sich als wissenschaftlich interessierter Student einfach zu leicht von toll klingenden Methoden, Techniken und Inhalten begeistern und sagt schnell zu (könnte ja auch schnell weg sein!)... und stellt dann fest, dass nichts funktioniert, die Methoden stink langweilig oder schlecht etabliert ist und sich für das Thema im Grunde dann auch keiner interessiert. Irgendwann schmeißen dann viele ihr erstes Thema und suchen sich dann mit etwas mehr Weitsicht und Hinterfragen ein besseres. Ist auch klar, dass es so läuft, da die Doktorväter im Allgemeinen oftmals schon ein Interesse an einem Pipettiersklaven haben, der ihnen die Drecksarbeit für lau macht, das muss man sich aber auch vergegenwärtigen, da wird auch durchaus damit gerechnet, dass mehrere Doktoranden verheizt werden, bis die Arbeit durch ist. Wie auch immer, eine Arbeit, die 2,5 Jahre dauert... no way! Finger weg! Wenn du das nebenbei machen sollst und die Arbeit nicht 100%ig dein Ding ist, reibst du dich daran auf und schmeißt es dann evtl. nach 'nem halben Jahr frustriert hin. Such dir was handliches kompaktes mit wenigen gut durchdachten Methoden, die auch vom Zeitaufwand nebenbei locker zu betreiben sind, sonst wird es irgendwann wirklich anstrengend! Ferner sollte dir das Laborumfeld gefallen, denn da verbringt man dann viel Zeit, es gibt durchaus Labore in denen man sich einfach nicht gern freiwillig aufhält, das ist schonmal eine schlechte Voraussetzung und der Doktorvater sollte sympathisch sein und nicht zu viel zu tun haben.