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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    ziemlich alle...
    Mitglied seit
    03.09.2004
    Semester:
    -e^(i*pi)*6+4
    Beiträge
    548
    Das Problem bei den experimentellen Arbeiten ist einfach, dass man entweder Glück haben muss oder bei seinem ersten Thema fast zwangsläufig gegen den Baum fährt: man lässt sich als wissenschaftlich interessierter Student einfach zu leicht von toll klingenden Methoden, Techniken und Inhalten begeistern und sagt schnell zu (könnte ja auch schnell weg sein!)... und stellt dann fest, dass nichts funktioniert, die Methoden stink langweilig oder schlecht etabliert ist und sich für das Thema im Grunde dann auch keiner interessiert. Irgendwann schmeißen dann viele ihr erstes Thema und suchen sich dann mit etwas mehr Weitsicht und Hinterfragen ein besseres. Ist auch klar, dass es so läuft, da die Doktorväter im Allgemeinen oftmals schon ein Interesse an einem Pipettiersklaven haben, der ihnen die Drecksarbeit für lau macht, das muss man sich aber auch vergegenwärtigen, da wird auch durchaus damit gerechnet, dass mehrere Doktoranden verheizt werden, bis die Arbeit durch ist. Wie auch immer, eine Arbeit, die 2,5 Jahre dauert... no way! Finger weg! Wenn du das nebenbei machen sollst und die Arbeit nicht 100%ig dein Ding ist, reibst du dich daran auf und schmeißt es dann evtl. nach 'nem halben Jahr frustriert hin. Such dir was handliches kompaktes mit wenigen gut durchdachten Methoden, die auch vom Zeitaufwand nebenbei locker zu betreiben sind, sonst wird es irgendwann wirklich anstrengend! Ferner sollte dir das Laborumfeld gefallen, denn da verbringt man dann viel Zeit, es gibt durchaus Labore in denen man sich einfach nicht gern freiwillig aufhält, das ist schonmal eine schlechte Voraussetzung und der Doktorvater sollte sympathisch sein und nicht zu viel zu tun haben.



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  2. #22
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    05.05.2003
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    Semester:
    --
    Beiträge
    1.070
    @ Monty

    Dies ist auch meine Erfahrung, Du kannst in der Regel den angegeben Zeitrahmen locker mal verdoppeln. Weiterhin schauen was es für Methoden sind die angewandt werden, hier liegen oft ungeahnte Fußangeln, ein gutes Team und ein guter Betreuer sind verdammt wichtig. Leider hat man eigentlich am Anfang selten den Überblick um überschauen zu können ob es hinhaut oder nicht. Wenn man dann aber ein paar Monate drinsteckt, dann bekommt man meistens ein Gespür ob das Konzept realistisch ist oder nicht, im Zweifel besser füher wie später abspringen und was neues suchen.



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  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von Poro
    Mitglied seit
    06.06.2003
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    Ex-Berliner, jetzt im Hohen Norden
    Semester:
    3. WBJ
    Beiträge
    1.157
    Na ja, ich werde einfach mal da nächste Woche hin und mehr Informationen bekommen.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, werden wohl auch drei verschiedene Themen vergeben, die unterschiedlich zeitaufwendig sein sollen.
    Ansonsten wollte ich eh meine Hausarbeit damit verbinden. Ich könnte also meine HA dort schreiben im fünften und wenn ich es nicht so toll fand, dann mache ich halt nicht weiter. Das geht doch oder? Muss man denn eigentlich so eine Art Vertrag machen? Dann habe ich nicht wirklich viel verloren.
    Aber danke für eure Hinweise.
    ...Medicina vinci fata non possunt...



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  4. #24
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
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    11.09.2004
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    war tief im Westö-hö-hön
    Semester:
    Fertig!!!
    Beiträge
    11.832
    @Lava: Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst, bei uns bekommst Du, neben den anderen Kriterien wie alleinerziehend am Ort, Behinderung etc. auch eher einen PJ-Platz an Deinem Wunsch-Haus, wenn Du dort eine Diss machst. Dazu muss man dann zur PJ-Bewerbung eine Kopie der Diss-Anmeldung dazulegen. Ich mache meine Diss zwar nicht an dem Haus, um dort einen Platz zu bekommen, sondern weil mich Fach und Thema interessieren, aber ich hätte die Arbeit wahrscheinlich noch nicht angemeldet, wenn es mir nicht quasi meinen PJ-Platz gesichert hätte.

    Ich mache etwas klinisch-experimentelles und wie die Niere schon schrieb zieht es sich bei mir nicht wegen Laborarbeit und -methoden in die Länge, sondern weil ich auf Patienten angewiesen bin, die z.T. nur alle drei Monate kommen und die ich noch nicht wieder "erwischt" habe, weil ich gerade im Ausland bin. Bei mir sind die Experimente also echt nicht das Prob, sondern die Patienten.

    LG,
    Ally
    Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"



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  5. #25
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    OK, wusste nicht, dass die Doktorarbeit mancherorts als Vorteil gewertet wird. In Freiburg zählen da nur Kriterien wie Ehepartner und Kinder.

    Tja, was die Sache mit den experimentellen Arbeiten angeht.... das wurde wahrscheinlich andernorts schon ausführlich diskutiert, aber ich will trotzdem mal meinen Senf dazugeben.
    Von mir werden da keine positiven aussagen kommen, weil ich eben z.Z. echt nur noch frustriert bin und es mir gar keinen Spaß mehr macht. Andere Leute gehen in ihrer Diss auch voll auf und manche sogar so sehr, dass sie gleich nahtlos weiter forschen.
    Aus meiner Sicht sind es vor allem 2 Punkte, die einem die Sache vermiesen können:

    - Ahnungslosigkeit und
    - Naivität

    Man wird ja praktisch dazu gezwungen, relativ früh mit einer Doktorarbeit anzufangen. Teilweise im ersten Semester nach dem Physikum, oder zumindest im ersten Jahr, damit man auch ja fertig wird vor dem PJ. In dieser Phase weiß man allerdings noch sehr, sehr wenig, was einen überhaupt interessiert. Ich z.B. hab damals eine Arbeit in der Kardiologie angefangen und habe erst später gemerkt, dass mich das eigentlich doch nicht interessiert. Gut, die Labormethoden sind überall die gleichen, aber zumindest fürs Beschäftigen mit dem Thema ist es von Vorteil, wenn man sich dafür interessiert.

    Zum zweiten Punkt: mir haben damals einige Leute davon abgeraten, genau diese Arbeit anzufangen und es sprachen wirklich extrem viele Fakten dagegen: erste Doktorandin des Betreuer, Doktorvater ist ins Ausland gegangen, viele nicht etablierte Methoden. Aber ich war eben so naiv zu glauben, dass das alles schon klappen wird irgendwie. Mein Betreuer ist ganz spitze darin, Leute immer wieder um den Finger zu wickeln.

    Als ich aus dem PJ zurück kam, waren da gleich drei neue Doktoranden in unserem Labor, alle unter der Leitung meines Betreuers. Ich hab die dann mal gefragt, ob sie überhaupt wissen, dass unser gemeinsamer Betreuer derzeit FÜNF (!) Doktoranden betreut und noch KEINEN (!) zu einer fertigen Diss gebracht hat. Außerdem ist deren Doktorvater nicht mehr derselbe wie meiner (logisch, weil der ja immer noch im Ausland ist), sondern der Chef der Abteilung, der aber wahrscheinlich nicht mal von der Existenz "seiner" Doktoranden weiß und ungefähr alle 3 Jahre mal im Labor vorbei schaut um zu gucken, ob es noch steht.

    Was ich damit sagen will: hört euch um, ob ein Labor fair zu seinen Doktoranden ist (das gibt es nämlich durchaus) und HÖRT auch wirklich darauf, was euch Leute sagen.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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