Hallo Momo,
du schreibst in der Tat nichts darüber, wie du das zu finanzieren gedenkst. Geht uns auch nix an, aber um dir zu raten wäre es schon ganz gut einen Einblick zu haben wie sehr du deinen Lebensstandard runterfahren müsstest. Möglicherweise wegen entsprechendem Polster ja gar nicht und ich würde dir dann zuraten. Bin selbst im Zweitstudium und hab relativ spät (34) angefangen zu studieren.
Ich kann dem Erstantworter auch nicht zustimmen, dass du dann isoliert bist. Trotz Familie habe ich gute Bindungen zu den Kommilitonen, wenn auch nicht so viele wie andere, aber ich bin auf keinen Fall Außenseiter. Und studieren tu ich genauso lebhaft und ersthaft wie alle anderen auch.
Das Argument "Studienplatz wegnehmen": Nun, schaut Euch doch mal die Realität in diesem Land an. Wer verzichtet denn bitteschön auf irgendwas, was ihm der Staat und sein System ermöglicht? Es ist doch echt jeder sich selbst der Nächste und es gibt genügend Beispiele, wo Leute sich bereichern können und es sie nicht den Pups interessiert, ob die Steuergelder vielleicht bei Benachteiligten fehlen. Nur mal so als Beispiel.
Wenn mir die ZVS einen Studienplatz zuteilt, soll ich da allen Ernstes sagen, ich verzichte für nen Abiturienten? Der vielleicht ein Semester später die Brocken wirft oder sein Studium durchzieht aber menschlich gar nicht so geeignet war wie ich?
Also ich finde das anmaßend. Zu verlangen so völlig auf theoretischer Grundlage ("jemandem" wegnehmen) auf einen zugestandenen Studienplatz zu verzichten ... da sollte sich jeder mal selber an die Nase packen, ob er soviel Gutmenschentum in einem anderen Fall auch in sich selber hätte.
So, und nochmal konkret: Demnächst werden wir eh alle mindestens bis 70 arbeiten, wenn das Rentensystem überhaupt Bestand haben wird. Da werden Menschen, die sich mit 50 nochmal umorientieren keine Ausnahme mehr bleiben und auch denen werden noch etliche Jährchen im Arbeitsmarkt verbleiben.