Ich habe vorgestern auch den Brief mit dem Bescheid zur Eröffnung des Promotionsverfahrens im Briefkasten gehabt.
Nach Abgabe der Diss gab es noch "Ärger". Mein lOA hat die Diss im Auftrag der Promotionskomission gelesen und hat u.A. bemängelt, dass ich bei einigen Quellen keine URL drin stehen hatte (bei sowas wie "Rote-Hand-Briefe" der FDA oder bei zwei Leitlinien). Tja, hatte ich vorher drin, nur hat mein Doktorvater gesagt, Internetadressen gehören nicht in die Quellen, soll ich rausnehmen. Großartig. Applaus.
Immerhin musste ich nicht neu drucken, sondern muss es nur zur Abgabe der Pflichtexemplare nach der Verteidigung geändert haben.
Mein lOA wollte mir anhand eines Beispieles was zeigen, holte drei verstaubte Exemplare von Promotionen von seinem Schrank und hat im Literaturverzeichnis was gesucht... dabei konnte ich sehen, dass in keinem der drei Exemplare die Vorgaben zum Literaturverzeichnis berücksichtigt worden ist (einzeiliger Abstand, zweizeilig zwischen den Quellen). Wusste der auch nicht, als Mitglied der ProMoKomission. Ist also scheissegal. Kam mir vor wie an einer drittklassigen Uni.
Was mich auch sehr geärgert hat, worüber ich mir erst daheim klargeworden bin: kein Wort der Wertschätzung, dass ich abgegeben habe. Wir Assistenten sind alle befristet angestellt wegen der Promo. Viele von uns haben keine Diss, interessieren sich nicht dafür oder haben an ihrer Diss faktisch jahrelang nicht gearbeitet. Jetzt sollen da die Daumenschrauben angezogen werden und viele sagen dann, dass sie halt dann gehen würden. Alles legitim, kann ich nachvollziehen. Von sechs FA-Prüflingen dieses Jahr waren 5 nicht pomoviert; das will der Chef jetzt auch nicht mehr so, trotz Personalmangel. Vor diesem Hintergrund gab es kein Lob, nur Kritik. Traurig. Noch ein Schritt näher zum Absprung ohne Bedauern.